Nach dem üblichen, reichhaltigen Frühstück auf der Hotelterrasse checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren 20 Min. zur Westküste im nördlichen Teil Maltas zum Popeye Village. In der malerischen Bucht wurden die gleichnamigen Filme gedreht. Die Kulissen hat man stehen lassen, außerhalb ein Restaurant zum Thema Popeye errichtet und einen kleinen Freizeitpark daraus gemacht. Uns reichte es, diesen von der gegenüberliegenden Seite der Bucht zu sehen, ein paar Fotos zu machen und kurz darauf weiter zu fahren. Unser nächstes Ziel war der Ort Mosta in der Mitte der Insel, eigentlich nur 25 Min. mit dem Auto entfernt. Wie wir aber auf dem Weg nach Popeye Village gesehen haben, war die Überlandstraße einspurig und wegen einem Radrennen gesperrt.

 
 
 
 

Deshalb musste sich der gesamte Verkehr durch kleine Ortschaften quälen, sodass wir über eine Stunde bis Mosta benötigten. Dort sahen wir uns die Rotunda an, die 4. größte Kirchenkuppel der Welt und Hauptsitz des Bischofs (2 EUR Eintritt). Es folgte ein kurzer Spaziergang durch Mosta, allerdings konnten wir dem Ort nichts Besonderes abgewinnen. Nächstes Ziel war die Blue Grotto / Blaue Grotte im äußersten Süden der Insel. Entlang kleinen Straßen und asphaltierten Feldwegen und schließlich parallel der Küste, benötigten wir 30 Min. bis zum Parkplatz nahe der Anlegestelle. An einer kleinen Bude kauften wir die Fahrkarten für 8 EUR pro Person und liefen hinunter zum Bootsanleger in eine kleine Bucht.

 
 
 
 

Dort stiegen wir mit 6 anderen Fahrgästen in eines der zahlreichen Holzboote, erhielten Schwimmwesten und fuhren mit einem kleinen Außenborder entlang der zerklüfteten Küste. Die Felsen ragen dort geschätzte 50 Meter in die Höhe und nach 5 Min. Fahrt erreichten wir die ersten Höhlen. In die größeren fuhren wir hinein, wo aufgrund der Lichtverhältnisse das Wasser azurblau war. In Summe fuhren wir in 5 Höhlen und durch einen Felsbogen. Der Bootsführer erzählte schwer verständlich und in einer gelangweilten, statischen Art und Weise von den Sehenswürdigkeiten, wovon im Boot aber niemand Notiz nahm. Nach 20 Min. Bootsfahrt waren wir wieder in der kleinen Bucht und damit am Schiffsanleger.

 
 
 
 

In der Bucht schwammen einige Touristen und da es heute mit 35 Grad besonders heiß war, war auch mir nach einer Abkühlung. Da der Zugang zum Meer durch die spitzen Felsen aber nicht einfach war, entschieden wir, 30 Min. quer über die Insel zu unserem Hotel zu fahren und dort im Pool zu schwimmen. Also zurück nach Salina Bay, wo man uns an der Rezeption noch kannte und uns Handtücher zur Verfügung stellte. Dort ließen wir es uns 45 Min. im Infinity Pool mit Blick auf die Bucht gut gehen, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Gegen 16 Uhr fuhren wir wieder 30 Min. in den Süden von Malta zum Ort Marsaxlokk. Hierbei handelt es sich um ein angeblich malerisches Fischerdorf mit schöner Promenade und bunten, kleinen Holzbooten im Hafen.

             
          
 
        
 

Ein malerisches Fischerdorf stelle ich mir anders vor. Die bunten Boote gab es, allerdings vor einer Industriehafen-Kulisse. Wir suchten uns ein Restaurant an der Promenade mit Blick auf das Meer aus und aßen verfrüht zu Abend. Unglücklich nur, dass immer 20 Fliegen auf unserem Essen waren und der Kellner um uns die Stühle zusammenräumte. Das romantische Malta-Abschlussessen fiel also aus. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Promenade, vorbei an der Marsaxlokk Parish Kirche, liefen wir zurück zum Auto. Mit kurzem Tankstopp waren wir in 15 Min. am nahen Flughafen, gaben den Wagen zurück und liefen in das Terminalgebäude. Geschäfte waren vor der Sicherheitskontrolle, aber nur spärlich und hauptsächlich mit Reisebedarf.

 
 
 
 
 

Interessant waren die Werbetafeln die für ein Büro / Briefkasten und Anwaltsservice für die Gründung einer Firma auf Malta hinwiesen. Schließlich gingen wir durch die Sicherheitskontrolle und streiften entlang der zahlreicheren Geschäfte „airside“ (u.a. auch ein Hard Rock Cafe). Beim Boarding hat sich Ryanair wieder etwas Neues einfallen lassen – 160 Fluggäste werden in Raum A „gepfercht“ und die 20 Leute die Priority gebucht haben, dürfen es sich wie ein Privatpatient in Raum B gemütlich machen. So langsam macht es mit Ryanair keinen Spaß mehr. Nach einer kleinen Busfahrt über das Vorfeld stiegen wir in die Boeing 737-800 und starteten bei Dunkelheit pünktlich um 21 Uhr.

 
 
 
 

Wie schon auf dem Hinweg flogen wir über Sizilien, dann über das Mittelmeer und ab Rom wieder quer über Italien und landeten schließlich nach 2 ½ Std. Flug gegen 23.30 Uhr in Köln / Bonn. Da man ja bei Ryanair neuerdings auch sein Handgepäck abgeben muss, warteten wir noch 30 Min. am Kofferband. Dort vernahmen wir die Durchsage, dass der Transferbus nach Düsseldorf für die TUI-Fly Gäste gleich kommt – da hat wohl jemand Pech gehabt. Nach einer kurzen Fahrt mit der S-Bahn waren wir schließlich gegen 1 Uhr an unserem Auto und um 2 Uhr zurück in der Heimat. Malta war ok, muss man mal gesehen haben aber mehr auch nicht. Wie mehrfach erwähnt, wir empfanden die Insel einfach nur zugebaut. Es gibt Strände, aber so richtig schöne haben wir nicht gesehen, bzw. der Eine war überfüllt. Alles in allem war Malta schön, aber einen Wiederholungsfaktor konnten wir nicht erkennen.

 
 

       

         

                                                                                                                                                     

 
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