Letzter Tag in Norwegen – Frühstück im gnadenlos überfüllten Speisesaal des Park Inn Hotels. Dann versuchter Check Out, wo ich final wegen der langen Warteschlange und nur einem Mitarbeiter, den Schlüssel wortlos auf die Theke legte und verschwand. Da wir Vortags wegen starken Regens wenig von Stavanger gesehen hatten, fuhren wir wieder ins Stadtzentrum. Und es hatte sich gelohnt! Die Kreuzfahrtriesen Queen Victoria und Queen Elizabeth lagen im Hafen und überragten hinsichtlich Ihrer Höhe das Stadtbild. Es muss schon ziemlich faszinierend sein, die Einfahrt in den Hafen von so einem riesigen Schiff aus mitzuerleben.

 
 
 
 

Wir hatten auch erst überlegt, unsere Reise nach Norwegen als Kreuzfahrt in den Norden auszuweiten. Bei Cruise24 zum Beispiel hat man den Vorteil, dass man aus vielen Kreuzfahrt-Reedereien wählen kann und schnell die passende Reise und das entsprechende Schiff herausgefiltert wird. Die MSC Kreuzfahrt oder die von Plantours hätten uns am besten gefallen. Nicht zu lange Reisedauer, guter Preis und ausreichend Stopps in Norwegen. Letztlich haben wir uns dann aber doch nur für diese Kurzreise entschieden. Nach ca. einer Stunde machten wir uns auf den Weg nach Haugesund. Wieder durch den 5,9 km langen Byfjordtunnel und 4,4 km den langen Mastrafjordtunnel, die in bis zu 230 Meter Tiefe unter das Meer hindurchfahren – Wahnsinn.

 
 
 
 
 

Dann die 30 Min. Fährpassage Mortavika – Arsvägen und weitere 30 Min. Landstraße, bis wir kurz vor Haugesund waren. Aber wir hatten noch knapp 2 Std. Zeit, weshalb wir noch einen kleinen Fjord-Abstecher machten. Und zwar über die E134 immer Ufer eines Fjords entlang, dessen Berge am Ufer immer höher wurden, je weiter wir ins Landesinnere fuhren. Dabei passierten wir eher durch Zufall den 30 Meter hohen Wasserfall Låkafossen, der direkt neben der Straße in die Tiefe fällt. Leider war es wieder bewölkt, aber die Berge zum Glück nicht in Wolken. Ein letztes mal genossen wir die herrliche Fjordlandschaft bis wir im Ort Skjold kehrt machten, denn der Flieger wartet nicht auf uns.

 
 
 
 

Immer die E134 folgend, fuhren wir eine knappe Stunde nach Haugesund zurück. Unterwegs kurzer Stopp an einer riesigen Tankstelle mit Gastronomie, wo wir zu Mittag aßen. Um 15:30 Uhr am Flughafen angekommen, parkten wir den Leihwagen und wollten den Schlüssel am Schalter abgeben. Aber dort war niemand. Wir warteten 10 Min. bis der Mann mit den Problemen aber ohne Lösungen (vgl. Tag 3) erschien. Rückgabeprotokoll Fehlanzeige, ebenso wie  Preisnachlass für die Unannehmlichkeiten. Er konnte nichts entscheiden (kannten wir ja schon). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass wir bei ca. 50 Mietwagen 3x Probleme/eine Panne hatten und die Pannen immer mit Fahrzeugen von AVIS...

 
   
 
 

Um 16 Uhr hatten wir die Sicherheitskontrollen hinter uns gelassen und vertrieben die verbleibende Zeit im kleinen Duty-Free-Shop, um unsere letzten Norwegischen Kronen los zu werden. Die restliche Zeit vertrieben wir um Warebereich, bis sich plötzlich alle Passagiere eine Etage höher liefen und sich vor dem Boarding-Schalter anstellten. Lt. dem Flight Radar App war das Flugzeug aber erst kurz hinter Stavanger – also keine Eile. Um 17 Uhr, also zur regulären Abflugzeit, begann das Boarding und mit ½ Std. Verspätung rollten wir los. In Haugesund ist die Start- / und Landebahn gleich Taxiway – wirklich außergewöhnlich.

 
 

 
  Mit kräftigem Schub starteten wir nach Süden und auf der linken Seite sitzend, flogen die kleinen Inseln an uns vorbei. Bereits auf etwa 500 Meter tauchten wir in die Wolkendecke ein und es war vorbei mit der Sicht. Kaum war der Alkohol wieder preiswerter, schaffte es eine ca. 50-jährige Dame die neben Doro saß, sich während der Flugzeit von Haugesund bis Bremen von 1h 20 Min. 3 Dosen Bier in den Hals zu schütten – na dann Prost. Mit minimaler Verspätung landeten wir bei windigem, aber trockenem Wetter in Bremen.
 
 
 
 

Kurzer Fußmarsch über das Vorfeld, dann durch das Terminal und bereits 15 Min. nach der Landung waren wir am Auto. Wegen starker Regenschauer benötigten wir fast 3 Std. bis nach Hause ins Ruhrgebiet, wo diese Reise ihr Ende fand. Final betrachtet war Norwegen ein wunderschönes Reiseziel, wenn nicht diese hohen Preise wären. Ich habe zwar ziel über die Alkoholpreise geschrieben, aber alles schien mir doppelt so teuer wie in Deutschland zu sein (Ausnahme Diesel, das kostete in Norwegen „nur“ 1,90 Euro / Liter).

 
 
 
 

Dazu diverse Fährpassagen (25 bis 30 Euro) und eine Vielzahl an Brücken und Tunnel, die auch jeweils bis 8 Euro Maut kosteten. Die Landschaft ist superschön, Berge, Wasserfälle Gletscher und die Fjorde die weit ins Land hinein reichen. Kein großer Unterschied zu Kanada, aber bedeutend näher. Aber auch hier das Problem mit der Wetter-Verlässlichkeit. Wir hatten 2 Tage Glück und 2 Tage Pech…und das war eine gute Ausbeute. Denn von 360 Tagen regnet es an 300 Tagen in der Stadt Bergen… Wir würden Südnorwegen als gesehen abharken und es dabei belassen. Anstelle für ein Ziel so viel Geld auszugeben, verreisen wir lieber öfters.

 
   
 
                                               
 
                                               
             

 

                                                                                                                                                                          
 
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