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Unser erster Weg führte zu einem nahen Sheriff-Supermarkt, wo wir
uns eine Kleinigkeit zum Mittagessen kauften. Der Supermarkt war
modern eingerichtet und sogar Knorr-Tüten gab es dort. Die Firma
Sheriff ist in Transnistien allgegenwärtig, Supermärkte,
Tankstellen, Banken,… Vom Supermarkt liefen wir durch ein Wohngebiet
(wo alte Frauen selbst angebautes Ost und Gemüse verkauften) zum
Rathaus / House of Soviets. Ein schneeweißer Bau, sowjetische
Architektur in ihrer ganzen Pracht, mit einer Lenin-Büste davor.
Natürlich auf der Prachtstraße Strada 25 Octombrie, welcher wir nach
Westen folgten. Vorbei an Bekleidungsgeschäften, vereinzelten
Restaurants, irgendwelchen Behörden und zahlreichen Banken (wofür
gibt es in einem so armen Land so viele Banken???). |
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Nach 1,5 km Fußweg erreichten wir das Tank Monument, ein
"ruhmreicher" Panzer der hiesigen Armee mit der ewigen Flamme und
direkt daneben die Kapelle Krieg und Frieden mit einem goldenen
Dach. Auf der anderen Seite der enorm breiten Straße (dort finden
die Paraden statt) ist mit dem Parlament ein weiterer beige, roter
Soviet-Bau – natürlich wieder mit Lenin-Statue davor. Von dort
liefen wir zu einem modernen Kaffeehaus (das erste Gebäude nicht im UDSSR Stil), wo wir aufgrund der hohen Temperaturen einen
Drink-Stopp einlegten. Anschließend machten wir einen kleinen
Abstecher zu der (einzigen) Brücke über den Fluss Tyra in Tiraspol,
von wo aus man am Flussufer auf den (angeschütteten) Sandstrand
blicken konnte, welcher das Freibad von Tirastpol ist. |
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Dann liefen wir zurück über die Paradestraße Strada 25 Octombrie
vorbei am Suvorov Monument (Reiterstandbild) über einen Platz mit
vereinzelten Weihnachtsmarktbuden, welche Kinderspielzeug verkauften
und gelangten so zum (mittlerweile geschlossenen) Bauernmarkt Zeleny
Market. Von dort waren es weitere 200 Meter bis zur
russisch-orthodoxen Nativity Kathedrale – eine mittelgroße, weiß /
grüne Kirche mit goldenem Dach. Von dort schlugen wir wieder den
Bogen zur Hauptstraße, wo wir noch kurz an der Ambasada Osetii
Południowej vorbeiliefen, die Botschaften von Abchasien und
Südossetien sind (Club der nicht anerkannten Länder). Außer den
Fahnen am Gebäude sieht man nichts – kann man sich schenken. |
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Als wir entlang der Strada 25 Octombrie zurück
in Richtung Hotel liefen, entdeckte Frau ein paar halbwegs interessamte
Mode-Geschäfte. Ich hingegen entdeckte einen Friseur, welchem ich
spontan einen Besuch abstattete. Für 2,70 EUR schnippelte die
Dame sehr, sehr akribisch geschlagene 40 Min. an mir rum (inkl.
Haare waschen vor und nach dem Schneiden). Mittlerweile 18.30 Uhr,
gingen wir im Anschluss zu einem nahen Restaurant, dessen Karte zwar
nicht auf Englisch, dafür aber mit reichlich Bildern war. Dort aßen
wir zu Abend und liefen anschließend mit kleinem Schlenker vorbei am
Theater in Tirastpol, ein weißes Gebäude mit Säulen am Eingang. Den
verbleibenden Abend verbrachten wir im gut besuchten Restaurant im
Innenhof des Russia Hotels, wo zahlreiche auffallend gut gekleidete,
junge Männer ihre ebenfalls fast „overdresste“ Freundin ausführten. |
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