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Nach einem sehr sparsamen Frühstück im Hotel Russia in Tiraspol,
verließen wir gegen 10 Uhr das Hotel. Erneut waren es zu dieser Uhrzeit
schon über 30 Grad. Vorbei an der russisch-orthodoxen Kirche
Presentation of the Child Jesus Church in einem kleinen Park, liefen wir
ca. 1,5 km zum Bahnhof von Tirastpol, wo auch der Busbahnhof ist. Ein
anderer Fahrgast sprach etwas englisch, sodass wir erfuhren, dass wir im
Bahnhofsgebäude das Busticket kaufen müssen. Am Schalter sprach man zu
unserer Überraschung auch englisch und nach dem Kauf der Tickets, mussten wir in
der Hitze noch 20 Min. auf die Abfahrt des Mercedes-Sprinter-Busses
warten. Die Hoffnung, bald an der Grenze zu sein, zerschlug sich aber
alsbald. |
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Wir kurvten 20 Min. durch Tirastpol, woraufhin wir an einem
Sheriff-Supermarkt hielten. Und das nicht nur kurz, sondern geschlagene
45 Min., bis der Bus endlich voll war. Dann aber fuhren wir endlich los,
sodass wir gegen 12 Uhr an der Grenze waren. Dort kauften wir vom
restlichen Geld Zigaretten – genau gesagt 16,66 EUR für eine Stange
West. Denn in keinem anderen Land kann man die transnistischen Rubel
eintauschen. Zuerst liefen wir zum transnistischen Grenzposten, wo
wieder der englisch sprechende Chef gerufen wurde und uns der
Einreise-Zettel abgenommen wurde. Dann 500 Meter Fußweg durch das
Niemandsland und zum ukrainischen Grenzposten, wo man auch unsere
COVID-Erkrankungen abdeckende Reiseversicherung nebst dem Impfnachweis
sehen wollte. |
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Dauerte alles zusammen keine 8 Minuten – und davon 5 Min. Fußmarsch
durch das Niemandsland. Transnistien war eine interessante Erfahrung.
Wären dort nicht vereinzelte moderne Autos (sogar 3 Elektroautos sah ich
dort), könnte man meinen, man wäre noch in der UDSSR. Grundsätzlich
waren sehr wenige Autos auf der Straße, davon viele über 30 Jahre alte
Lada (aber keine Trabbis). Wir wurden aber weder angebettelt (obwohl man
von weitem sah, dass wir nicht von dort sind), noch angestarrt und
fühlten uns immer sicher – auch bei Dunkelheit. Viel zu sehen gibt es
dort nicht, sodass eigentlich 4 bis 5 Std. Aufenthalt ausreichen. Auf
der ukrainischen Seite mussten wir weitere 30 Min. warten, bis der
Minibus endlich voll war. |
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Daraufhin fuhren wir (diesmal nicht über die Dörfer) über eine sehr,
sehr schlechte Straße mit endlosen Sonnenblumen-Feldern. Schließlich
endete die Fahrt nach 1 Std. an dem riesigen Kreisverkehr (in Google)
Two Columns, von wo aus wir versuchten uns ein UBER-Taxi zu rufen.
Aber es war Feierabendverkehr und kein Taxifahrer wollte hier
hinausfahren. Ein Taxifahrer, der bei unserem Bus stand, wollte erst
USD 50 (utopisch), später sogar USD 1.600 – Schwachmat. Wir liefen
zu einer anderen Straße, welche den Kreisverkehr verlässt und fanden
dort einen Taxifahrer, der uns für 200 UAH = 6,30 EUR zu unserem
Hotel fuhr. In Summe haben wir für die Strecke von 100 km nun 5 Std.
gebraucht und waren aufgrund der fehlenden Klimaanlage im Bus
durchgeschwitzt und klebrig. |
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