|
|
Tallinn stand schon lange auf unserem Reiseplan, das nach Möglichkeit im
Juni, da fast auf dem 60. Breitengrad gelegen und deshalb sehr lange
hell. Irgendwann fanden wir Flüge für ~ 60 Euro p.P., allerdings von
Samstag bis Dienstag. Da 3 ½ Tage Tallin sicherlich langweilig geworden
wäre, bauten wir noch Helsinki mit ein, zumal die Schiffspassage inkl.
Kabine über Nacht auf dem Rückweg nur 42 Euro p.P. kostete. Am Samstag
um 10 Uhr verließen wir die Heimat und fuhren schon zum dritten Mal in
diesem Jahr zum Flughafen in Weeze. Die Felder am Niederrhein waren
wegen der Starkregen-Ereignisse der Tage zuvor überflutet (die Altstadt
in Xanten war derweil „abgesoffen“) und auch auf dem Parkplatz nahe des
Flughafens hatte sich der Ein oder Andere im Schlamm festgefahren. |
|
 |
 |
|
Nachdem uns das Transfer-Taxi gegen 11 Uhr am Terminal abgesetzt hatte,
brachten wir auch die Sicherheitskontrolle schnell hinter uns. Nun
hatten wir noch eine Stunde Zeit für das samstägliche Zeitung lesen.
Wie bei Ryanair üblich, begann das Boarding 30 Min. vor Abflug und
pünktlich um 12.45 Uhr hoben wir ab. Da es wolkenlos war, konnte man die
Flugstrecke über Bremen, nördlich an Hamburg vorbei, über Fehmarn, die
dänische Insel Lolland, weiter über die südschwedische Küste bei
Trelleborg und Ystad, dann über die Ostsee gut verfolgen, bis wir nach
genau 2 Stunden in Tallinn landeten. Zu unserer Überraschung ein sehr
moderner Flughafen mit viel Glas und Stahl. |
|
 |
 |
|
Mit ca. 18 Grad war es in Tallinn zwar etwas kühler als in Deutschland
aber immerhin war strahlender Sonnenschein. Vor dem Terminal nahmen wir uns
ein Taxi (die Preise zum Fähranleger oder Stadtzentrum stehen auf großen
Schildern, Betrug also ausgeschlossen) und fuhren vom stadtnahen
Flughafen 5 km in ca. 10 Min. für 12 Euro zum Tallink Express Hotel
direkt am Fährhafen. Der Taxifahrer sprach gutes Englisch und auch sonst
war auf dem Weg nichts von der UDSSR-Vergangenheit zu erkennen.
Praktischer Weise hat Estland ab dem Jahr 2011 den Euro, also kein
Geldwechsel oder Umrechnen beim Bezahlen des Taxis. Nach dem zügigen
Check In legten wir die Koffer auf dem einfachen, aber zweckmäßigen Zimmer ab
und begannen umgehend unseren Erkundungs-Rundgang. |
|
 |
 |
|
Zuerst über eine große Kreuzung und einen angrenzenden Park in 5 Min.
durch einen Eingang der Stadtmauer zur Altstadt. Dann entlang der Straße
Pikk über Kopfsteinpflaster und alten, aber wunderschön restaurierten
Häusern und der Olaikirche zum Rathausplatz (Raekoja Plats). Unser
erster Eindruck von Tallinn war sehr positiv und erinnerte uns sehr an
Riga. Der Rathausplatz mit der schneeweißen Heiliggeistkirche, den alten
Hanse-Häusern mit dem im Jahr 1404 erbauten Rathaus und einer großen
Bühne auf dem aktuell ein Konzert stattfand hatte schon was. Durch die
Zeitverschiebung von einer Stunde war es bereits 17.30 Uhr, sodass wir
uns auf dem Marktplatz auf der Außenterrasse eines der zahlreichen
Restaurants niederließen. |
|
Der Blick auf die Karte ließ uns erschrecken, für unter 25 Euro gab
es nichts Gescheites zu essen. Also wieder aufgestanden und etwas
weiter gelaufen, wo es zumindest eine Pizza für 15 Euro gab. Der
Marktplatz, bzw. deren Restaurants sind preislich eine
Touristenfalle, bzw. der Blick auf die schönen Häuser der Hanse und
dem Dom muss teuer bezahlt werden (Seitengassen können da sehr viel
Geld sparen). Gesättigt liefen wir weiter durch die Altstadt und
deren schmale Gassen mit den alten Hanse-Häusern, welche voller
Touristen waren und man alle möglichen Sprachen hörte. Zuerst durch
kleine Gassen zur Straße Viru mit weiteren Restaurants und
Souvenirgeschäften zum Viru Tor, zwei Türmen innerhalb der
Stadtmauer. |
|
|