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Kurzer Gang hinein, aber hinsichtlich ihrer Ikonen innen kein
Vergleich zu den von uns besuchten Kirchen in Russland. Dann 200
Meter weiter zum Kauppatori / Market Square, einem Markt unter
freiem Himmel mit Fressbuden (inkl. Rentier und Bärenfleisch),
Souvenirständen, Fellverkäufern, Obst und Gemüsestände, der
Schwedischen Botschaft gegenüber gelegen, direkt am Wasser. Dort
legen auch die Ausflugsboote ab, wofür wir keinen Bedarf hatten.
Nach 10 Min. stöbern auf dem Markt, liefen wir entlang des kleinen
Parks Esplanadi, an dessen nach außen begrenzenden Straßen sich die
nobelsten Geschäfte und Hotels der Stadt befinden, zum Schwedischen
Theater. Von dort weiter die Hauptstraße Mannerheimvägen, zum Solo
Sokos Hotel Torni, mit 70 Metern das dritthöchste Gebäude in Helsinki
(in Frankfurt würde man darüber lächeln). |
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Dann weiter zum Pestpark (weil 1710 die Opfer der Epidemie dort
bestattet wurden), wo die Alte Kirche steht. Wieder zurück zum
Sokos-Hochhaus liefen wir durch eine Passage zum Shopping Palast
Narinkkatori, welcher nicht das Ziel war, sondern die Kapelle der
Stille (Kamppi Chapel of Silence) davor. Von innen eine ganz
schlichte Kirche, in der man von der Umgebungshektik gänzlich
abschalten kann. An der Hauptstraße Mannerheimvägen war der 3 Std.
Standrundgang beendet und auf Empfehlung des Guides liefen wir zum
Restaurant Zetor. „Schräg“ eingerichtet mit alten Traktoren,
Milchkannen und Birkenstämmen – im bäuerlichen Stil. Dort aß ich zum
ersten Mal Rentierfleisch - sicherlich nicht zum letzten Mal. |
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Dann weiter zur Fußgängerzone Aleksanterinkatu, welche im Winter beheizt
ist (damit niemand ausrutscht). Außer dem Hard-Rock-Cafe, wo ich das
obligatorische T-Shirt kaufte, hat uns die Straße wegen der
uninteressanten Geschäfte nicht gefallen, weshalb wir nach der Hälfte
kehrt machten. An der Aleksanterinkatu ist das größte Kaufhaus
Finnlands, das Stockmann, ähnlich wie Karstadt vor 10 Jahren (mit
Ausnahme der Flagship-Stores) etwas verstaubt, aber es gibt dort alles.
In der Lebensmittelabteilung kaufte ich 3 finnische Biere für die
Schiffspassage zurück nach Tallinn (1,50 Euro je 0,33 Liter Dose nicht
so teuer wie erwartet). Mittlerweile 17.15 Uhr, mussten wir zurück zum
Fähr-Terminal, da das Boarding in 1 Std. schloss. |
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Da
wir ja Zeit hatten, liefen wir, anstelle die Straßenbahn zu nehmen. Google Maps (der EU-Flat sei Dank) wies uns dabei den Weg. Fast am
vermeidlichen Ziel kam uns die Sache komisch vor, da kein Schiff zu
sehen und die Gegend anders aussah als morgens. Wir waren tatsächlich
zum falschen Kai gelaufen und nur noch 35 Min. bis um Boarding-Ende.
Also schnellen Schrittes die endlosen 2,5 km um den Kai herum, in 25
Min. zum Westhafen gelaufen. Dann wieder über lange Passagierbrücken zur
Fähre MS Baltic Princess. Unsere Kabine schnell gefunden, legten unsere
Sachen ab und begannen mit der Schiffserkundung. Ein riesiger
Vergnügungspark mit mehreren Restaurants, Showsaal, Supermarkt, Bar,
(Automaten) Casino, Bekleidungsgeschäften und Disko. |
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Letztere ist auf dem Achterndeck mit Außenbereich, wo man angenehm
sitzen konnte. Dort verfolgten wir das Ablegen des Schiffes pünktlich um
18.30 Uhr. Zeitgleich legte ein Boot nach St. Petersburg ab, wo wir im
Juni 2014 waren. Auf dem Weg zur Kabine kamen wir am Supermarkt vorbei,
wo die Schlacht um den preiswerten Alkohol tobte. Finnen kommen mit
kleinen, faltbaren Sackkarren, um palettenweise Bier, Alkopops, Cider
u.a. zu kaufen – unglaublich. Wir verbrachten den Abend der 2 ½
stündigen Überfahrt auf dem Achterndeck und gingen nach dem Anlegen in
Tallinn in unsere Kabine. Helsinki hat uns gut gefallen, alles ist nah
beieinander und hat kulturell als auch an Sehenswürdigkeiten viel zu
bieten. Allerdings kam ich mir ca. 20 Jahre zurückversetzt vor, die
glitzernde Moderne hat dort keinen Einzug gehalten (ggf. auch besser so).
Wir meinen, dass wir an dem einen Tag alles Wichtige gesehen haben,
sodass es wohl bei dem einen Besuch in unserem Leben bleiben wird.
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