Woche 1

                    

                           

   

16.05.2008 - Reisebericht USA - Westen 2008 - Tag 4 - Mc Arthur Burney Falls Memorial State Park - Lake Britton - Medicine - Mt.Shasta (Old Ski Bowl) - Medicine Lake Road - Modoc Volcanic - Schonchin Butte

Reiseblog - Fotoblog - USA - Oregon - Merrill - Wild Goose Lodge Motel

 
 
 
 

Früh um 8 Uhr besorgte ich erneut aus dem Gereral Storedes 250 Seelen Dorfes Old Station mein Frühstück und war kurz darauf auf der CA89 nach Norden unterwegs. Erneut keine Wolke am Himmel, warmes Wetter – ein schöner Tag begann. Nach 45 Minuten eintöniger Fahrt durch endlosen Nadelwald, entdeckte ich eher durch Zufall das braune Straßenschild (braun weist auf Sehenswürdigkeiten hin) des Mc Arthur Burney Falls Memorial State Park. Hatte ich noch nie von gehört und da es noch früh war, schaute ich für $5 Eintritt vorbei. Zuerst erreicht man einen Parkplatz, von welchem der Wanderweg zum Mc Arthur Falls beginnt. Die Kurzvariante, keine 200 Meter vom Parkplatz aus wäre zum oberen Aussichtspunkt, mit Blick auf den Wasserfall.

 
 
 
 

Von dem fallen über eine Breite von 15 Metern, 250.000 Liter Wasser pro Minute 40 Meter in die Tiefe. Aufgrund des weichen Gesteins wandert der Wasserfall. In den letzten 3 Millionen Jahren, 2 km zum Flussoberlauf. Der Weg führt 400 Meter weiter in Serpentinen hinunter zum Fuß des Wasserfalls, wo die Gischt für eine angenehme Abkühlung sorgte und man neben dem Hauptwasserfall kleine Bäche sieht, welche durch die durchlässige Sedimentschicht hindurch fließen. Ich entschied mich dort für den 1,3 Meilen Rundweg entlang des Flusses, über die Rainbow Bridge und auf die anderen Flussseite wieder zurück. Mit mehr Ausdauer, kann auch den 3,5 Meilen Rundweg wählen. Entlang des Flusses in nördlicher Richtung durch den Wald, zum Lake Britton.

 
 
 
 

Beide Wanderwege bieten Haltepunkte mit Erklärungen zur Geologie und Pflanzenkunde. Um 11 Uhr wieder am Auto fuhr ich durch den Park, vorbei am gut frequentierten Campingplatz nebst Cabins, zum Ufer des Lake Britton. Keine 5 Minuten Fahrt und man erreicht die Bootsanlegestelle nebst kleinem Sandstrand auf der anderen Seite der Landzunge, auf dem sich der Parkplatz befindet. Außer mir und einer Mutter mit ihren erwachsenen Kindern, war dort nichts los. Ich unterhielt mich ihm ihnen, setzte mich in den Sand und genoss die Abgeschiedenheit des vom Wald umgebenen Bergsees. Um 11.30 Uhr verließ ich den Mc Arthur Falls Memorial State Park, der einen, 1 bis 2-stündigen Stopp rechtfertigt, wenn man in der Nähe ist und fuhr die CA89 nördlich weiter.

 
 
 
 

Eigentlich wollte ich direkt zum Lava Beds National Monument. Da es immer noch früh war, beschloss ich, zusätzlich zum Mt. Shasta zu fahren. Mit 4.317 Metern nach dem Mt. Rainer der zweithöchste Berg der Kaskadenkette und fünfthöchste Berg Kaliforniens. Aufgrund der Höhe sieht man den Berg unterwegs öfters, benötigt aber von Mc Arthur Park fast 1 ½ Stunden dorthin. Die CA89 führt fast immer geradeaus, durch eine Landschaft mit endlosen Wäldern. Vorbei an der Abzweigung zum Mt. Shasta Ski Park, mit 4 Liften ein kleines Ressort, dessen Bergstation sich auf lediglich 2.000 Meter befindet. Um 12 Uhr war ich in dem 1.300 Einwohner Ort Mc Cloud, südlich des Bergs.

 
 
 
 

An der einzigen Kreuzung mit der CA89, fand ich ein Burger Restaurant, dass WIFI Internet anbot. Passend, für ein Lebenszeichen nach Deutschland. Sowohl dort, als auch in nebenan befindlichen Supermarkt, versuchte ich herauszufinden, ob es eine Straße auf den Berg gibt, bzw. in Gipfelnähe. Aber alle kannten lediglich den Weg von der Arbeit nach Hause (wie bei Amerikanern oft). Und das obwohl sie ihr ganzes Leben dort verbracht haben und der Berg die große Attraktion ist. Es brachte alles nichts und ich fuhr eine Stunde später in den 3.000 Einwohner zählenden und 20 Meilen entfernten Ort Mt. Shasta, direkt an der I5. Der Ort auf 1.850 Metern, lebt fast ausschließlich vom Tourismus des Mount Shasta und des nahen Siskiyou-See.

 
 
 
 

Ein Motel reiht sich neben dem Anderen und an Geschäften zur Bergsteiger- und Wassersportausstattung mangelt es nicht. In der gut ausgeschilderten Tourismus-Information erfuhr ich, dass eine asphaltierte Straße in 12 Meilen, bis auf 2.393 Meter Höhe führt. Genau das, wonach ich suchte. Direkt im Ort beginnend, (wo auch sonst), immer aufwärts, durch spärlich bewaldete Gegend, die zu einem immer dichteren Tannenwald wird. Entsprechende Ausblicke auf den Ort Mt. Shasta, den Siskiyou-See und umgebende Hügel sind garantiert. Auf 2.100 Meter befindet sich  der Parkplatz vom Bunny Flat Trail, von dem aus dreistündige Wanderung zum Basislager für die Gipfelbesteigung beginnt.

 
 
 
 

Zum Gipfel selber ist ein Permit für $15 notwendig, zumindest wenn man in Bereiche über 10.000 Fuß (3.030 Meter) aufsteigt. So viel Zeit hatte ich nicht, sodass ich lediglich 3 Meilen weiter, zum Ende der Straße zur Old Ski Bowl auf 2.393 Meter fuhr. Die letzten 1,5 Meilen davon über der Baumgrenze, wo sich das Teerband durch karge Geröllfelder, mit vereinzelten Schneeresten zieht. Im Tal mit 26 Grad Celsius sehr angenehm, fast schon zu warm, aber oben war es bei wolkenlosem Himmel mit 13 Grad Celsius alles andere als T-Shirt Wetter. Der Ausblick auf die karge Gipfelregion mit seinen Gletschern, als auch fast 550 Meter hinunter ins Tal, war der Weg wert.

 
 
 
 

Kaum vorstellbar, dass sich darunter ein Vulkan verbirgt, der alle 800 Jahre ausbricht, zum letzten mal kaum bemerkt vor 200 Jahren Aktivität zeigte. Wenn man sowieso auf der I5 unterwegs ist, ist der zusätzliche Zeitbedarf in der Sommersaison etwa 1 ½ Stunden. Um 14.30 Uhr fuhr ich hinunter ins Tal und die CA89 durch den Wald, wie schon auf dem Hinweg, bis etwa 20 Meilen hinter Mc Cloud in dem Ort Bartle (in dem ich kein einziges Haus zur Kenntnis genommen habe). Mittlerweile über 30 Grad Celsius, war es an der Zeit, das Cabrioverdeck zu schließen, denn der Kopf glühte. Dort biegt die kleine Harris Spring oder auch Modoc Volcanic Scenic Byway ab, welche sich erst durch den Shasta National Forest und dann zur Medicine Lake Road werdend, durch den Modoc National Forest schlängelt.

 
 
    
 
 

Eine asphaltierte Straße durch die einsame Wildnis, auf der mir innerhalb von zwei Stunden Fahrzeit, nur drei Autos entgegen kamen. Im Winter für Langläufer und Schneemobilfahrer geöffnet, im Sommer für den Autoverkehr. Die Straße ist zwar in bestem Zustand, da aber schmal und mit vielen Kurven versehen, waren kaum mehr als 50 km/h möglich. Nach einer Stunde erreichte ich, im Modoc National Forest, den Medicine Lake. In völliger Abgeschiedenheit, umrahmt von sanften Hügeln und endlosen Wäldern. Ein kleiner Parkplatz, als auch Campingmöglichkeiten waren vorhanden, außer mir niemand dort. Ich verweilte 15 Minuten, bis ich weiter musste, da ich noch in den Lava Beds Park wollte. Vom Medicine Lake war es nicht mehr weit, aber ich kam noch langsamer voran, da die Straße unasphaltiert wurde.

 
 
 
 

Um 17:15 Uhr erreichte ich den Parkeingang des Lava Beds National Monument, an welchem sich keine Zahlstation befindet. 98% der Besucher kommen ja durch den Nord- oder Südeingang. Auf direktem Weg fuhr ich zum Visitors Center, da ich noch eine Höhle besichtigen wollte. Aber 17.30 Uhr war ½ Stunde vor Ladenschluss, sodass keine Handlampen mehr herausgegeben wurden. Ohne würde ich nicht weit in die Höhlen hinein kommen, sodass sich das Thema für den Tag erledigt hatte. Dumm gelaufen oder anders gesagt, mit zu vielen kleinen Nebenattraktionen verzettelt. Somit war die Überlegung, am folgenden Tag auch noch zum Crater Lake N. P. zu fahren, endgültig gestorben. Damit der Besuch an diesem Tag nicht gänzlich umsonst war, fuhr ich zum Schonchin Butte.

 
 
 
 

Mit 1.628 Metern ist der Aschekegel aus Lavagestein, die höchste Erhebung im Park und gleichzeitig Aussichtspunkt zur Erkennung von Feuern. Vom Parkplatz sind es pro Weg 1,3 km, der über einen befestigten, mit Lavasteinen durchsetzen Pfad führt. Für den Aufstieg über ca. 200 Höhenmeter benötigt ca. 30 Minuten. Dafür wird man mit einem 360 Grad Rundumblick über den gesamten Park, als auch nach Süden bis zum Mt Shasta und nach Norden zu den weiteren Bergen der Kaskaden belohnt. Mittlerweile 19 Uhr, verließ ich den Park durch den Südausgang, um in Tionesta die aus dem Internet herausgesuchte und dem Lava Beds Park am nächsten gelegene Übernachtungsgelegenheit aufzusuchen.

 
 
  
 
 

Mittlerweile 19 Uhr, verließ ich den Park durch den Südausgang, um in Tionesta die aus dem Internet herausgesuchte und dem Lava Beds Park am nächsten gelegene Übernachtungsgelegenheit aufzusuchen. War einfach zu finden, in der gottverlassenen Gegend, wo der Ort aus dem Campingplatz und einem General Store bestand. Erneut war die Nächtigungsmöglichkeit eine Cabin, die zugegeben etwas vermodert und windschief aussah. Als ich zudem erfuhr, dass diese kein fließendes Wasser haben und dieses nur in einer zentralen Wasch-Kabine erhältlich ist, reichte es mir. So abenteuerlich wollte ich nicht übernachten. Also die CA139 in nördlicher Richtung, wo ich in Tulelake Motels vermutete. Wie abgeschnitten wurde aus karger Landschaft aus Vulkangestein, eine fruchtbare, grüne Ebene, welche mit immensem Aufwand aus dem Tule Lake bewässert wird. Das erste Motel sah nicht viel besser als das in Tionesta aus, sodass ich gleich weiter fuhr.

 
 

 

                              

           

                                                                                                                                                                                         

 
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