Entdeckt und gebucht hatten wir den Trip nach Valencia bereits 7 Monate vor Abflug, sodass auch der Parkplatz direkt am Flughafen Köln / Bonn nur 2 EUR teurer war als die zahlreichen Parkplätze außerhalb. Also fuhren wir am Samstagmorgen um 6.15 Uhr zu Hause los und über leere Autobahnen in einer Stunde bis Köln Wahn. Es folgten 10 Min. Fußweg, vom P3 bis zum Terminalgebäude. Dort kaufte Frau sich bei Starbucks einen Kaffee, was wir mit einem 2. Frühstück verbanden. Anschließend gingen wir durch die fast leere Sicherheitskontrolle. Dort schaffte es der Mann vor mir doch glatt, seinen Aktenkoffer zu vergessen…  Gut, dass der Kopf immer angewachsen ist.

 
 
 
 

Pünktlich auf die Minute starteten wir mit der Ryanair Boeing 737-800 und drehten alsbald nach Südwesten ab und flogen in bester Sichtweite an Bonn vorbei. Über Luxembourg und quer über Frankreich, und schließlich über die Mitte Mai noch schneebedecken Pyrenäen flogen wir in 2 Std. nach Valencia. Der Endanflug war wie ein Panorama-Rundflug. Von Norden kommend auf das Meer hinaus, gefolgt von einer 90 Grad Kurve, vorbei an allen Sehenswürdigkeiten des Stadtzentrums (zumindest, wenn man auf der rechten Seite sitzt). Nach Corona wurde bei der Einreise nicht gefragt, bzw. kontrolliert, sodass wir gleich zum Airport-Bahnhof liefen. Dort aber waren nur 2 Automaten (womit nicht jeder zurechtkam) und 1 Schalter in Betrieb – was gut 20 Min. dauerte.

 
 
 
 

Wir kauften uns zwei 72-Stunden Tickets für alle Zonen inkl. dem Flughafen für jeweils 13 EUR. Dann fuhren wir mit 1x Umsteigen in ca. 20 Min. zu unserem vorab gebuchten Hotel NH Valencia Center. Durch einen großen Shopping-Komplex mit einem El Corte Ingles (spanischer Karstadt) liefen wir noch 7 Min. zum Hotel. Nachdem wir die Koffer abgelegt hatten, liefen wir zur nahen Bushaltestelle. Als nach 10 Minuten der Bus (endlich) kam, winkte eine dort ebenfalls wartende Frau den Bus plötzlich durch und weg war er. Ganz klasse – natürlich sprach sie kein Englisch, als wir uns bei ihr beschwerten. Also weitere 15 Min. gewartet und mit einer anderen Linie erst bis zur Porta de la Mar (wie eine kleine Siegessäule mitten im Kreisverkehr) und dann mit einem anderen Bus zur Stadt der Künste und der Wissenschaften - ein kultureller und architektonischer Gebäude- und Parkkomplex im trockengelegten Flussbett des Turia.

 
 
 
 

Das erste Gebäude ist das Kunstmuseum Palau de Les Arts Reina Sofía (dort fand eine Veranstaltung statt – lauter gut gekleidete Menschen), dann weiter zum IMAX-Kino L’Hemisfèric, welches direkt neben dem Wissenschaftsmuseum Prinz Philip steht. Alle vorgenannten sind bzgl. ihrer Architektur sehr moderne Gebäude und sind von einem riesigen, tiefblau schimmernden Wasserbecken umgeben. Dem folgt die Schrägseilbrücke Pont de l'Assut de l'Or mit einem 125 Meter hohen Pylon. Dahinter ist zu guter letzt das mit 110.000 m2 größte Aquarium Europas, das L’Oceanogràfic. Ein beeindruckender Komplex, den wir so in noch keiner Stadt gesehen haben.

 
 
 
 

Von dort fuhren wir mit dem Bus Richtung Altstadt und liefen die letzten Meter zur Kathedrale von Valencia. Normal sind Kathedralen pompöse Gebäude – aber nicht so in Valencia, denn das Gotteshaus ist aus dem 13 Jh. Auf einen Besuch im Inneren mit der Besichtigung des heiligen Grahls (der Kelch vom Abendmahl) verzichteten wir und zogen es vor, auf dem Platz davor ein Café auszusuchen und in der Sonne zu sitzen. Denn mit 25 Grad Celsius war es ein wunderschön warmer Tag (in Deutschland war es bisher noch nicht so warm). Daraufhin liefen wir weiter durch die Altstadt zum Plaça de la Reina, welcher aber aktuell eine riesige Baustelle war. Dort sind normalerweise zahlreiche Cafés und Restaurants, von denen man ebenfalls einen guten Blick auf die Kathedrale von Valencia hat (halt nur auf deren Rückseite).

        
 
             
      
 

Von dem Platz zweigt eine kleine Straße ab, welche zum sehenswerten und 56 Meter hohen Torre de Santa Catalina (alter Glockenturm) führt. Dort ist auch gleich das Hard Rock Cafe für das obligatorische T-Shirt, bzw. zahlreiche andere interessante Geschäfte. Wir liefen weiter durch die Altstadt mit zahlreichen kleinen Läden, wobei auf manchen Straßen mehrheitlich Souvenirgeschäfte mit dem Thema Paella in Form von Schürzen und Pfannen im Vordergrund standen. Schließlich gelangten wir zum Plaça Redon, eine Art runder fest installierter Markt (muss man nicht gesehen haben). Unser nächstes Ziel war der Mercat Central, eine riesige Markthalle in einem altertümlichen Gebäude mit großer Kuppel (welcher um 16 Uhr als wir dort waren, natürlich schon geschlossen hatte).

 
 
 
 

Direkt gegenüber ist die Seidenbörse / Lonja de la Seda in einem ebenfalls alten Gebäude, welches ebenfalls geschlossen war. Davon wieder schräg gegenüber ist die Kirche Església de Sant Joan del Mercat, auch in einem alten Gebäude mit Statuen und reichlich Ornamenten an der Fassade. Zusammenfassend kann schon jetzt festgestellt werden, dass die gesamte Bausubstanz in der Innenstadt von Valencia schon im positiven etwas Besonderes ist. Letztlich spazierten wir noch zum Plaça de l'Ajuntament, welcher von prächtigen, historischen Gebäuden (u.a. Hauptpostamt, Rathaus, Gebäuden ehemals bedeutender Versicherungen) umgeben ist. Leider War der Platz ebenfalls zur Hälfte Baustelle, ist aber allein schon wegen der zuvor beschriebenen Häuser sehr sehenswert.

   

 
 
 

Von dort liefen wir 1,5 km zurück zum Hotel, um uns dort „ausgehfein“ zu machen. Wir hatten uns in der Nähe unseres Hotels ein Restaurant zuvor herausgesucht, welches aber um 19 Uhr noch geschlossen hatte (was wir natürlich erst vor der Tür feststellten). Nicht bedacht hatten wir, dass im Süden Europas die Restaurants bekanntlich sehr spät öffnen, in diesem Fall erst um 20.30 Uhr. So lange wollten wir nicht warten, weshalb Plan B in Betracht kam. Und zwar fuhren wir mit der Straßenbahn in 35 Min. zum Strand, wo wir nahe der Strandpromenade ein kleines Restaurant fanden und dort Tapas aßen. Nach einem anschließend kurzen Besuch am Strand machten wir uns gegen 21 Uhr mit einem Bus wieder auf dem Weg zurück zum Hotel. Da der Tag lang und anstrengend war, gingen wir früh zu Bett.

        
        
 
 

   

                                                                                                                                                          

 
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