Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit dem Bus zum Estadio Mestalla, dem 55.000 Zuschauer fassenden Station vom FC Valencia, wo wir für 10.30 Uhr eine Stadion-Tour gebucht hatten. Allerdings kann man sich sparen vorab zu buchen, denn vor Ort waren noch zahlreiche Tickets verfügbar. In 1 Std. wurden wir durch das Stadion geführt, waren auf der Haupttribüne und sahen dort u.a. den Sitzplatz des spanischen Königs, waren natürlich auf dem Spielfeld und konnten auf der Trainerbank probesitzen. Zudem sahen wir die zahlreichen Pokale (auch den Pokal der Pokalsieger), erfuhren viel über die Vereinsgeschichte und sahen natürlich auch die spartanischen Umkleidekabinen.

 
 
 
 

Die Führung war erst auf Spanisch und wurde anschließend immer in englischer Sprache wiedergegeben (allerdings gefühlt deutlich kürzer). Das Stadion befindet sich mitten im Wohngebiet, ähnlich das Bernabéu Stadion in von Real Madrid. Nach der Tour fuhren wir mit dem Bus in gut 30 Min. zum Strand Platja del Cabanyal. Und dort war an diesem Sonntag schwer was los. Und das sowohl auf der Promenade, wo die örtliche Bevölkerung ihren Spaziergang machte, als auch am sehr breiten Sandstrand. Da es erst Mitte Mai war und somit das Wasser mit nur 18 Grad Celsius recht kalt war, wagten sich nur wenige ins Wasser. Eigentlich wollten wir eine 1-stündige Katamaran-Tour machen, aber da das Wasser so kalt war, wäre dabei eine Jacke notwendig gewesen.

 
 
 
 

Denn nur 3 km entfernt in der Stadt waren es gut 5 Grad Celsius wärmer als am Meer. Also verzichteten wir auf die Bootsfahrt und spazierten eine 1 km lange Mole entlang, vorbei an einem Beachclub auf der einen Seite, bzw. dem Yachthafen auf der anderen bis zum Mirador del Puerto. Da die Mole gut 10 Meter über dem Meeres-Niveau liegt, hatten wir den besten Blick auf den schier endlosen Sandstrand nach Norden und hinter dem Yachthafen auf den Industriehafen mit den zahlreichen Fähren auf die Balearen mit Blick nach Süden. Wieder zurück zur Promenade, wollten wir in eines der zahlreichen kleinen Restaurants einkehren, aber außer dem „Katzentisch“ in der Ecke war angeblich alles belegt oder reserviert.

 
 
 
 

Also verzichteten wir und liefen gut 1,5 km die Promenade lang Richtung Norden. In einer der etwas besseren Strandbuden fanden wir schließlich einen Platz in der Sonne und aßen dort eine Kleinigkeit. Der Strand in Valencia ist mit 7 km schier endlos und wir beließen es bei dem kleinen Weg, den wir zurückgelegt hatten. Von dort aus nahmen wir wieder einen Bus und fuhren in 30 Min. Fahrzeit bis zur Porta de la Mar, einem Stadttor in der Mitte des Kreisverkehres. Von dort liefen wir vorbei an einem Park mit dem Reiterstandbild D'Alfons el Magnánimo zur Straße Carrer de la Pau. Denn auf vorgenannter Straße sind zahlreiche kleine Geschäfte (welche auch am Sonntag geöffnet waren), insbesondere individuelle Modeläden, welche Frau besonders interessant fand.

 
 
 
 

Die Straße führt in gerader Linie auf den Torre de Santa Catalina (alter Glockenturm) zu und lag am frühen Nachmittag angenehm in der Sonne. Von dort liefen wir weiter durch die Altstadt entlang der Straße Carrer de l'Abadia de Sant Martí, wo zahlreiche Stühle am Wegesrand standen und die Straße zudem mit Fahnen der Provinz Valencia geschmückt war. Später stellten wir fest, dass dort eine Prozession stattfindet. Auch hier schaute Frau mal in den ein oder anderen Laden, im Grunde hatten wir unser Besichtigungsprogramm erledigt und ausreichend Zeit zum Shoppen. Über den beeindruckenden Plaça de l'Ajuntament liefen wir zum Bahnhof von Valencia, um uns schon mal für den folgenden Tag anzusehen, wo wir die Fahrkarten für die Zugfahrt nach Xàtiva kaufen können.

        
 
             
      
 

Der (Sack)Bahnhof ist auch durchaus sehenswert, sowohl von außen als auch das große Kuppelgebäude mit seinen Mosaiken von Innen. Direkt nebenan ist die 13.000 Zuschauer fassende Stierkampfarena Plaça de Bous de València. Eigentlich wollten wir uns jene nur mal kurz ansehen. Aber am Eingang erhielten wir (kostenlos) eine Eintrittskarte und als wir in das Innere der Arena liefen, saßen dort schon 500 Leute. Die haben nicht auf uns gewartet, sondern es fand tatsächlich in 30 Min. ein Stierkampf statt. So was hatten wir noch nie gesehen und wollten uns zumindest den Beginn ansehen. Als der erste Stier den ersten Dolch bereits im Hals hängen hatte, verließ Frau (wie zu erwarten) die Arena.

 
 
 
 

Ich blieb noch 5 Min. länger, musste mir aber das Massaker auch nicht unbedingt ansehen. Zurück über den Plaça de l'Ajuntament spazierten wir zum Beginn der Straße Carrer de l'Abadia de Sant Martí, wo die vorgenannte Prozession bereits im vollen Gange und die Teilnehmer dabei traditionelle Kleidung aus der Region Valencia trugen. Direkt am Rande der Menschenmenge hatten wir schon zuvor das Restaurant es.paella für uns auserkoren, wo wir auch tatsächlich in der ersten Reihe einen Sitzplatz fanden. Dort aßen wir zu Abend, wechselten aber schließlich die Lokalität, da die Bedienung nebst der Polizei sehr lange mit einem Gast beschäftigt war, der nach reichhaltigem Essen nicht zahlen wollte.

   

 
 
 

Also liefen wir durch die kleinen Seitenstraßen der Altstadt und kehrten schließlich in eine Bodega auf dem Placa de Rodrigo Botet noch auf zwei Drinks ein. Letztlich gingen wir noch einmal auf den großen Plaça de l'Ajuntament, dessen Gebäude bei einsetzender Dunkelheit wunderschön beleuchtet waren. Mittlerweile schon 21.30 Uhr, machten wir uns mittels des Busses auf den Rückweg zu unserem NH València Center Hotel. Der Bus war ein Elektrobus und dessen Fahrer fuhr wie ein Geistesgestörter. An jeder Ampel ließ er sämtliche (auch hochmotorisierte) PKW stehen. Gut, dass die wenigen Passagiere saßen, denn bei den Kräften wäre es unmöglich gewesen, sich festzuhalten. Trotzdem unversehrt im Hotel angekommen, schauten wir noch kurz TV und beendeten den Tag alsbald.

        
        
 
 

   

                                                                                                                                                          

 
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