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Nach dem Frühstück setzten wir unsere Minsk Erkundung fort und begannen
mit dem Platz der Unabhängigkeit, direkt neben unserem Minsk Hotel. Auf
dem Platz sind nämlich eine große Lenin-Statue, das imposante
Regierungsgebäude der Republik Belarus und das modernere Rathaus von
Minsk, allesamt Gebäude im Stil des UDSSR-Brutalismus. Ebenfalls auf dem
Platz ist die rote Kirche der Heiligen Simon und Helena, welche aber
aufgrund von Bautätigkeit eingezäunt und deshalb nicht zugänglich war.
Vom Hotel-WLAN aus (die E-SIM funktionierte ja aus dem örtlichen Netz
heraus bei Yandex nicht) bestellten wir uns ein Yandex-Taxi. Mit dem
fuhren wir gut 15 Min. (für 4 EUR!!!) entlang der
Haupt-Stadtausfallstraße, vorbei an zahlreichen monumentalen Gebäuden
bis zur National-Bibliothek der Republik Belarus. |
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Das Gebäude ist auffällig und würfelförmig und verfügt auf der Rückseite
über einen ab 11 Uhr geöffneten Außen-Aufzug. Mit jenem fuhren wir in 72
Meter Höhe und hatten von dort einen guten Blick auf die nördlichen
Vororte von Minsk. Diese besteht aus unzähligen Wohn-Hochhäusern (1,7
Mio. Menschen brauchen ein zu Hause), mit Mosaiken zu verschiedenen
Themen an dessen Seitenwänden. Die nahe DANA-Einkaufsmall ignorierten
wir und gingen als nächstes zur U-Bahn. Mit jener fuhren wir 4 Stationen
und liefen noch 500 Meter zum Komarovsky Markt – eine riesige
Markthalle, nur leider montags geschlossen. Also wieder zurück zur
U-Bahn und mit jener 3 Stationen weiter zum Hauptbahnhof
Minsk-Passazhirskij. |
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Von außen ein imposantes Gebäude mit viel Glas schauten wir uns dort ein
wenig um. Um 16 Uhr fuhr dort ein Zug nach Moskau ab – nur noch 6 Std.
Fahrzeit sind es dorthin…Als nächstes liefen wir zum Dinamo-Stadion (das
Nationalstadion), baulich und architektonisch etwas Besonderes, wenn
auch nur mit Platz für 22.000 Zuschauer. Am Vortag hatte Weißrussland
übrigens in Schottland 2:1 im Rahmen der WM-Qualifikation verloren.
Besichtigen konnte man das Stadion nicht, also liefen wir 1x drum herum
und von dort weiter zum nahen Kaufhaus GUM. Ein nicht sonderlich großes
Kaufhaus aus UDSSR-Zeiten mit hauptsächlich Bekleidung im Warenangebot,
keine westlichen Marken, aber trotzdem sehr elegantes Warensortiment. |
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Im Anschluss liefen wir die
Prachtstraße prasp. Niezaliežnasci weiter, vorbei an der
KGB-Zentrale und weiteren großen Gebäuden zu unserem Hotel Minsk.
Dort sammelten wir unsere Koffer wieder ein, setzten uns noch 30
Min. in die Lobby, woraufhin wir zum Bahnhof liefen. Zuerst aber
probierten wir einen weißrussischen Mc Donalds direkt gegenüber dem
Hauptbahnhof aus, die dort Mac.by heißen, wo aber alles gleich
aussah, incl. der Bestell-Terminals und auch der Burger. Nur mit dem
Unterschied, dass der Mac (Big Mac bei uns) dort nur 2,10 EUR
kostete. Achja, Burger King und Kentucky Fried Chicken gibt es in
Weißrussland weiterhin, die haben scheinbar nichts mit dem Embargo
zu tun. |
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In dem Supermarkt über dem Busbahnhof, direkt angrenzend am Bahnhof,
versorgten wir uns mit ein paar Lebensmitteln, da man ja nie weiß, wie
lange es an der Grenze dauert. Um 15:40 Uhr, also 20 Min. vor Abfahrt,
waren wir am Bus und pünktlich um 16 Uhr ging es dann auch los. Zuerst
wieder durch die Vorstädte von Minsk mit den vielen Wohntürmen und dann
wieder 2 Std. über hervorragende Autobahnen nach Westen. Wie auch auf
dem Hinweg hielten wir noch im letzten Ort vor der Grenze, woraufhin es
in die Grenzanlage ging. Auf weißrussischer Seite warteten wir 10 Min.,
bis wir in das Häuschen zur Passkontrolle durften. Alles war entspannt,
die junge Grenzbeamtin konnte sogar mit mir gemeinsam lachen. |
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Dann 250 Meter weiter zur anderen Seite nach Litauen, dessen Grenzanlage
wie eine Festung aussah. Dort durften wir sofort zur Passkontrolle,
woraufhin die Zollkontrolle folgte. Zuvor wurde im Bus durchgesagt, dass
man gar keinen Alkohol einführen durfte, was mit den Sanktionen
begründet wurde. Und jeder Koffer wurde durchleuchtet… Um 20 Uhr waren
wir schließlich wieder in die EU / Litauen eingereist, woraufhin wir
noch 30 Min. in das Stadtzentrum von Vilnius zum Busbahnhof fuhren. Von
dort nahmen wir uns wieder ein UBER-Taxi, diesmal zum Hilton Garden Inn
Vilnius City Centre, im Nordwesten des Stadtzentrums. Nachdem wir im
Hotel eingecheckt hatten und uns auf dem Zimmer eingerichtet hatten,
machten wir noch einen kleinen Spaziergang zu einer nahegelegenen
Craft-Beer-Kneipe, in die wir einkehrten. |
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Minsk war eine interessante und
sehr saubere Stadt (keine Zigarettenstumpen auf dem Boden, keine
Wand-Schmierereien) mit zahlreichen Monumentalbauten. Unsicher haben
wir uns dort keine Sekunde gefühlt, ganz im Gegenteil, da ist es in
deutschen Großstädten an vielen Orten deutlich ungemütlicher. Auch
scheinen unsere westlichen Sanktionen wenig wirkungsvoll zu sein, es
gab dort alle möglichen westlichen Waren zu kaufen (auch frische
Lebensmittel). Lediglich bei PKWs wendet man sich eindeutig den
chinesischen Herstellern zu, unsere neuen BMWs und Mercedes haben
hier ganz eindeutig einen Absatzmarkt verloren. Allerdings sollte
man etwas mehr Bargeld als gewöhnlich mitnehmen, da westliche
Kreditkarten sehr unzuverlässig funktionieren. Nach meiner
Beobachtung geht es den Menschen dort zumindest materiell nicht
schlechter als bei uns. |
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