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Nach dem Frühstück im Hilton Garden Inn Vilnius City Centre begannen wir
gegen 9:30 Uhr unsere Vilnius-Erkundungstour bei nasskalten 8 Grad
Celsius. Vorbei am Lukiškės-Platz mit der Litauischen Musik- und
Theaterakademie, liefen wir entlang einer Geschäftsstraße 1,3 km zum
Kathedralenplatz - dem Zentrum von Vilnius. Wie zu vermuten sind dort
die schneeweiße Kathedrale St. Stanislaus und separat danebenstehend der
Glockenturm der Kathedrale. Nur ein paar Meter weiter ist das
Großfürstliches Schloss Vilnius, mit einem Museum zur Geschichte
Litauens. Wir gingen lediglich in den Innenhof des Schlosses und von
dort gleich weiter, halb um den 140 Meter hohen Gediminas-Hügel herum,
das Wahrzeichen der Stadt. |
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Aber anstelle hinaufzulaufen, entschieden wir uns dafür, für 1 EUR pro
Person den Schrägaufzug zu nehmen, da noch einiges an Wegstrecke heute
vor uns lag. Oben angekommen, schauten wir uns den Gediminas-Turm
(weitere 8 EUR Eintritt) lediglich von außen an, das einzige
Überbleibsel einer historischen Burganlage und erfreuten uns über die
Aussicht über Vilnius. Von der Altstadt, über eine bescheidene
Hochhaus-Skyline bis zu den schon herbstlichen gefärbten Hügeln um die
Hauptstadt – der Ausblick hat sich gelohnt. Dann wieder hinunter und
durch einen Park zum Kathedralenplatz, worauf wir in die Gassen der
Altstadt „eintauchten“. Zuerst gelangten wir zum Präsidentenpalast, vor
der eine Person auf einem kleinen Podest (vermutlich) gegen die Kürzung
des Kulturhaushaltes demonstriert wurde. |
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Unser weiterer Weg führte uns vorbei an die St. Johanniskirche und
weiter durch zahlreiche kleine Straßen der Altstadt. Wirklich schöne
kleine, alte Häuser, die Altstadt von Vilnius gefiel uns. Schließlich
waren wir wieder am Rathausplatz, von wo aus wir weiter durch das
Künstler- und Literaten-Viertel zum ehemals jüdische Stadtteil Užupis
liefen. Užupis hatte sich 1997 für unabhängig erklärt (nicht 100% ernst
gemeint), sodass auf der Brücke über den Fluss Vilnia auch ein
Grenzschild steht. Im ersten Haus hinter der Brücke ist eine
Grenzkontrolle, in der man seinen Pass stempeln kann. Wir sahen uns in
einer Seitenstraße noch die Verfassung an, welche in diversen Sprachen
mittels Schilder an der Wand steht und letztlich noch den Engel von
Užupis (eine Skulptur auf einem Sockel). |
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Mittlerweile schon 12:30 Uhr,
hatten wir alles Wesentliche von Vilnius gesehen. Deshalb
beschlossen wir, auf dem Weg zum Bahnhof noch kurz in die Markthalle
vorbeizuschauen (dort wurde vieles aus dem eigenen Garten verkauft)
und dann um 13:30 Uhr mit dem Zug nach Kaunas zu fahren. Der Bahnhof
ist zwar nicht riesig, aber dennoch ein altes, schön restauriertes
Gebäude – durchaus sehenswert. 18,48 EUR kostete das Tagesticket pro
Person und dafür fuhren wir mit einem modernen Doppelstock-Zug mit
Deko-Interieur im Wagon, bei uns undenkbar, wäre nach einer Stunde
alles gestohlen. Die Fahrt dauerte 1 Std. 15 Min. und führte durch
eine ebene Landschaft, in der sich Wälder und Wiesen abwechselten. |
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Der Bahnhof in Kaunas ist 5 km außerhalb des historischen Zentrums,
weshalb wir für 4 EUR ein Taxi dorthin nahmen. Leider aber war der
Rathausplatz mit der Franz-Xaver-Kirche und dem historischen Rathaus
eine riesige Baustelle mit Pflasterarbeiten und folglich komplett
abgesperrt. Also wieder zurück, aus der Altstadt heraus, über die Brücke
über den Fluss Memel und auf der anderen Seite zur Standseilbahn
Aleksotas. Mit jener fuhren wir (wieder) für 1 EUR hinauf und hatten von
oben einen guten Blick aus 60 Meter Höhe auf die 300.000 Einwohner Stadt
Kaunas. Dann wieder zurück in die Altstadt und zur im 14. Jh. Erbauten
Burg Kaunas, wovon nur ein Turm und ein kleiner Teil einer Stadtmauer
übriggeblieben ist. |
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Daraufhin liefen wir noch entlang ein paar Geschäften, 800 Meter zum
historischen Präsidentenpalast, wo sich Kaiser Wilhelm II. während des
Ersten Weltkriegs verschanzt hatte. Ein ehrlich gesagt unscheinbares
Haus, den Weg hätten wir uns schenken können. Schenken können hätten wir
uns auch den Besuch von Kaunas, die Altstadt war eine Baustelle und
sonst gab es dort nichts Spannendes zu sehen. Wir riefen uns ein
UBER-Taxi, welches aufgrund der Feierabend-Verkehrs auf sich warten ließ
und uns in letzter Minute zum Bahnhof brachte. Unser Zug fuhr um 17:45
Uhr in Kaunas los und erreichte die Hauptstadt Vilnius wieder um 19 Uhr. |
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Dabei begegnete uns ein Zug der
russischen Staatsbahn RZD, welcher einer der Transitzüge nach
Kaliningrad war. Vom Bahnhof in Vilnius fuhren wir für 1,20 EUR mit
dem Linienbus zurück zum Hotel, von wir aus wir noch 750 Meter zu
einem traditionell litauischen Restaurant Bernelių Užeiga liefen.
Das dortige Essen war reichhaltig, allgemein sehr fettig und
erinnerte mich sehr an das polnische Essen. Gegen 22 Uhr waren wir
wieder auf dem Hotelzimmer und unterhielten uns noch ein wenig und
schauten uns dabei das WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen
Nordirland an. |
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