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Unseren ersten Schreck bekamen wir, als wir im Vorbeifahren durch einen Ort sahen, wie ein Lamm auf offener Straße geschächtet wurde. Die fast ausschließlich aus Lehm bestehenden Behausungen, vermittelten einen anderen Eindruck, wie ich ihn aus Skanés hatte. Wir erreichten unser erstes Ziel El Djem, nach anderthalb Stunden. Die Stadt hat als touristische Sehenswürdigkeit ein über 30.000 Zuschauer fassendes Amphitheater, 200 Jahre nach Christus gebaut. Damit war es die drittgrößte Arena im römischen Reich, mit einem ovalen Außendurchmesser von 148 x 122 Metern. Die Kampfarena hat eine Länge von 65 Metern. Allerdings sind die Außenmauern auf der Westseite des Amphitheaters eingerissen (die türkische Bey 1695 war Schuld), was aber einem Besuch dessen keinen Abbruch tun sollte. Wir besichtigten die Vorbereitungsräume der Kämpfer, die Käfige der Tiere und Verließe der Sklaven unter der Arena. |
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Reichlich Gehupe gehört zum guten Ton (im wahrsten Sinne des Wortes) hinzu. Dabei gelten keine Fahrspuren und gedrängelt wird auch. Ziemlich anstrengend. Nah der Medina stellen wir unser Auto ab und nach 2 Minuten Fußmarsch erreichten wir die Altstadt. Da wir dort kaum Touristen begegneten, hatten wir den Eindruck, richtig im arabischen Leben eingetaucht zu sein. Wie man es sich vorstellt, besteht die Medina aus einer unüberschaubaren Anzahl, kleiner und verwinkelter Gassen mit Geschäften aller Art. Dabei muss man jegliche Vorstellungen europäischer Ordnung und Sauberkeit über Bord werfen. So langsam kam ein Hungergefühl auf und ich kaufte mir ein undefinierbares, frittiertes etwas, was mein Magen auch im nachhinein gut vertragen hat. Des weiteren deckten wir uns mit Backwaren ein, da man dabei in hygienischer Sicht nicht viel falsch machen kann. |
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Als ich eine Lücke sah, wollte ich diese nutzen, habe aber nicht mitbekommen, dass sich ein weiteres Auto (kann nur bei Rot aus gleicher Richtung wie wir gekommen sein) neben uns Stand. So kam es, dass wir uns berührten. Die unverschleierte Frau in dem neuen 3er BMW winkte aber sofort ab, dass nichts passiert sei. Bei nächster Gelegenheit sah ich mir den Schaden an und bis auf einen kleinen Kratzer an der Beifahrertür war auch nichts. Fazit für die Weiterfahrt: Selbst wenn die anderen rot haben, man sollte sich niemals darauf verlassen. Weiter ging es über die 1 Richtung Süden, nach einer Stunde Fahrtzeit vorbei an Gabés. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, verzichteten wir auf einen Zwischenstop. In Gabés, wo wir Richtung Südwesten auf einer kleineren, aber noch asphaltierten Straße abbogen, waren Straßenschilder zu sehen, welche den Weg nach Libyen, genauer nach Tripolis wiesen. Ein irgendwie komisches Gefühl. |
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