Zwei Tage vor Abflug kam ich nach dem Mittagessen auf die Idee, auch noch Monastir zu besuchen. Wieder vor dem Hotel zum Taxistand, fleissig gehandelt und bei 4 tunesische Dinar einig geworden. Mit einem weit über 20 Jahre alten Renault erreichten wir in 15 Minuten die 50.000 Einwohner zählende Stadt Monastir, welche auch Geburtsort des ehemaligen, tunesischen Staatspräsidenten Habib Bourguiba ist. Aufgrund dessen floss wohl recht viel Geld zur Restaurierung der Stadt, was man deutlich erkennt, ganz anders als die von mir vorher besuchten Städte. Auch machte die Stadt einen sehr sauberen, alles andere als chaotischen Eindruck auf mich (mit Palmen gesäumte Straßen,.....). Schon von weitem zu sehen ist das Wehrkloster (Ribat), das Wahrzeichen der Stadt.
 

 

Mein erster Weg führte in die Medina, welche wie alle anderen auch, nur ein wenig kleiner ist. Die in Monastir ist aber aufgrund der Nähe zu den Hotels, ausgesprochen auf Tourismus ausgerichtet. Ich schlenderte hindurch und kaufte eines der dort in vielen Geschäften angebotenen Imitate von Markenkleidung, ein Sweatshirt von Chiemsee für 12 Dinar, nach 20 Minuten anstrengendem Handeln. Mein nächstes Ziel lag außerhalb der Medina, die eingangs beschriebene Wehranlage. Wie schon jene in Sousse, besitzt diese auch einen Turm, welchen man über eine enge Wendeltreppe besteigen kann und einen grandiosen überblick über Altstadt, Hafen und Meer bietet. Über Sichtkontakt war diese mit jener in Sousse verbunden, was das damalige Frühwarnsystem vor Feinden war. Das Wehrkloster (Ribat) diente bei Produktion des Monty Python Films „Das Leben des Bryan“ als Kulisse, was mir aber, obwohl ich den Film schon öfters gesehen habe, nicht wirklich auffiel.

 
 
                             

Neben dem Ribat befindet sich die aus dem 9. Jahrhundert stammende, riesige Bourguiba Moschee, mit einem angrenzenden Mausoleum. Der Moschee stattete ich nur von außen einen Besuch ab, wobei der große Vorplatz beeindruckend war. Das Mausoleum, gebaut zu Ehren des im Jahr 2.000 verstorbenen, ehemaligen Staatspräsidenten, gab es zur Zeit meines Besuchs noch nicht. Als letzten Akt besuchte ich die Uferpromenade, welche mit akkurat angepflanzten Palmen, Cafes und Restaurants Gelegenheit zum Flanieren gibt.Nach insgesamt drei Stunden Aufenthalt, machte ich mich wieder auf den Rückweg zum Hotel. Zusammenfassend gesagt, kann man in Monastir mal am Abend bummeln gehen, aber im Grunde hat die Stadt wenig arabisches Flair zu bieten. Sie ist voll und ganz auf den Tourismus fixiert, was einem auf Schritt und Tritt begegnet.

 
                                                                                                                                                          
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