Woche 1

                    

                        

                             

   

26.05.2018 - Reisebericht USA Nordwesten - Tag 2 - Capitol Tour - Libary of Congress - Lincoln Memorial - Korean War Veterans Memorial - Reflecting Pool - US Holocaust Memorial Museum - Old Post Office Pavillon

Reiseblog - Fotoblog - USA, Maryland - Baltimore  Radisson Hotel Baltimore Downtown-Inner Harbor

 
 
 
 

Trotz der Zeitverschiebung schlief ich bis 8 Uhr, frühstücke das am Vortag im Seven Eleven Supermarkt gekaufte Baguette, checkte aus dem Hotel aus und ließ meine Koffer verwahren. Um 8.30 Uhr lief ich zur nahen U-Bahnstation, wo ich 20 Min. auf die nächste Bahn warten musste (am Samstagmorgen in der US-Hauptstadt Züge im 20 Min. Takt – unglaublich). Ich fuhr mit der Orange Line 7 Stationen zur Capitol South Metro Station und lief 5 Min. zum Eingang des Visitors Center. Natürlich ein großer Andrang… Im Gebäude tauschte ich die Bestätigung der kostenlose Online-Reservierung gegen eine Eintrittskarte um und wartete 30 Min. in der imposanten Eingangshalle mit viel Marmor.

 
 
 
 

Die startete pünktlich um 9:50 Uhr und begann mit einem 15 Min. Film über die amerikanische Geschichte. Daraufhin wurden wir in die Rotunde des United State Capitols geführt, die 87 Meter hohe Hauptkuppel die man von außen sieht. An der Wand hängen 19 große Gemälde der Meilensteine der US-Geschichte (Unabhängigkeitserklärung, Geburtsstunde der Luftfahrt, etc.). Dann weiter in die angrenzende National Statuary Hall, eine große Halle mit imposanter Kuppel und den Statuen berühmter, verdienter Amerikaner – früher mal der Sitzungssaal der Repräsentanten. Letztlich noch die Stufen hinunter in die Krypta direkt unter der Rotunde mit zahlreichen Säulen, welche die große Kuppel eine Etage darüber trägt.

 
 
 
 

Dort war nach 45 Min. die Tour beendet. Zwar war es interessant das Kapitol von innen zu sehen, aber insgesamt kostete mich dies 2 ½ Std. Zeit (man muss 45 Min. vor Beginn der Führung dort sein) und wenn man nur einen Tag in D.C. ist, ist diese kostbar. Durch einen unterirdischen Gang lief ich 500 Meter zur Libary of Congress. Dies ist die Kongress-Forschungsbibliothek und zweitgrößte Bibliothek der Welt, in einem altehrwürdigen Gebäude – dem Thomas Jefferson Building. Gegen 12 Uhr lief ich oberirdisch zurück zu dem großen Platz hinter dem Kapitol. Vorbei an den Bürogebäuden der Senatsmitglieder zur Union Station - dem Hauptbahnhof, der innen sehr sehenswert ist.

 
 
 
 

Mit 33 Grad war es unterwegs fürchterlich heiß und kein mobiler Getränkeverkäufer weit und breit… Dort fuhr ich mit dem DC Circulator Bus (Haltestelle war nicht einfach zu finden) für 1 USD entlang der Constitution Avenue bis zum anderen Ende der National Mall zum Lincoln Memorial. Nach einem stärkenden Hot Dog lief ich die Treppen hinauf auf der Martin Luther King Jr. seine berühmte Rede hielt und ging in das Lincoln Memorial. Das große, schneeweiße Gebäude mit den zahlreichen Säulen hat im inneren Abraham Lincoln überlebensgroß auf einem Stuhl sitzen. Auch hat man vom Lincoln Memoria einen hervorragenden Bick auf den Reflecting Pool (das 600 Meter x 50 Meter Wasserbecken) mit dem Washington Monument dahinter.

 
 
 
 

Dann 200 Meter weiter zum Korean War Veterans Memorial mit einer Wand mit Namen der Gefallenen und 19 silbernen Statuen, welche die damaligen Soldaten darstellen. Da in 2 Tagen Memorial Day war, wurden einige Korea-Krieg-Veteranen im Rollstuhl von ihren Angehörigen geschoben und fremde Amerikaner bedankten sich für ihren Dienst am amerikanischen Volk… Dann weiter entlang dem Reflecting Pool, vorbei am Ash Woods zum National World War II Memorial. Letzteres ist umrahmt von 56 in 2 Reihen, im Halbkreis angelegte Säulen mit einem großen Springbrunnen in der Mitte, in dem die Kinder wegen der Hitze plantschten. Weiter ging die Besichtigungstour zum United States Holocaust Memorial Museum.

 
 
 
 

Es gab Gedenktafeln mit den Orten der größten Konzentrationslager und eine Ausstellung wie eine deutsche Familie 1940 – 1945 lebte. Darüber hinaus eine Wand mit Fliesen, auf der Kinder bunte Friedenswünsche gemalt hatten. Zwei weitere Ausstellungssäle waren leider nur mit Voranmeldung zu betreten. Aus meinem deutschen Blick war das Museum sehr oberflächlich gehalten. Dann folgte ich der Indipendence Avenue 1 km zum Smithsonian National Air and Space Museum, von dem ich mir entsprechend meinem persönlichen Interesse viel versprach. Unterwegs kam das aufziehende Gewitter immer näher und die Warteschlange vor dem Luft- und Raumfahrtmuseum war sehr, sehr lang.

 
 
 
 

Da ich nicht im Platzregen stehen wollte, verzichtete ich darauf und lief zur gegenüberliegenden Seite der National Mall vorbei am National Archives Building und dem U.S. Environmental Protection Agency Headquarters zum Old Post Office Pavillon. Dort gibt es einen Turm von dem aus man einen weiten Blick auf D.C. hat. Wegen dem Gewitter war der Turm aber gesperrt, sodass ich erstmal 500 Meter zum Hard Rock Cafe lief und mir dort das obligatorische T-Shirt zulegte. Mit einem kleinen Schlenker in einen Souvenirladen war ich 45 Min. wieder zurück an dem altehrwürdigen Gebäude des zum Old Post Office Pavillon, welches das luxuriöse Trump International Hotel Washington beherbergt.

 
 
 
 

Mit meiner Ankunft wurde der Aussichtsturm gerade geöffnet und ich fuhr mit dem Aufzug 96 Meter hinauf. Wie zu erwarten war der Überblick über die Regierungshauptstadt klasse nur die Sonne fehlte. Von dort lief ich vorbei an der Rückseite vom Weißen Haus entlang der Pennsylvania Avenue bei vereinzelten Regentropfen zurück zum Hotel. Dort sammelte ich meine Koffer ein und fuhr mit der Blue Line in 20 Min. zum Ronald Reagan Washington National Airport. Denn dort hatte ich für 18 Uhr einen Mietwagen reserviert, den ich am Vortag bei Ankunft an dem Flughafen in der Großstadt noch nicht benötigte. Washington D.C. war aus meiner Sicht einfach großartig.

 
 
 
 

Die Stadt ist ein einiges Museum. Die meisten Orte kennt man aus den Medien und diese endlich mal live zu sehen war der Weg absolut wert. Nur war der eine Tag leider zu kurz -  2 oder 3 Tage wären angemessener, um zumindest die wichtigsten Sachen zu sehen und nicht wie ich einen Durchmarsch zu machen. Mit einem Navi-Missverständnis, welches mich wieder nach Washington D.C. führte (der Flughafen ist im Bundesstaat Virginia) fuhr ich schließlich in 30 Min. zum Applebee's Restaurant in Alexandria. Die zahlreichen Autobahnen welche dort kreuzen sind selbst für mich aus dem Ruhrgebiet eine Zumutung gewesen, den richtigen Weg auf Anhieb zu finden.

 
 
     
 
 

Während ich im Applebee's zu Abend aß kam ein fürchterliches Gewitter hinunter (Timing ist alles). Gegen 19 Uhr fuhr ich schließlich über die I-495 und I-95 die 50 Meilen nach Baltimore. Die ersten Meilen liefen noch gut, schließlich kam ich in ein so schweres Gewitter mit entsprechendem Regen hinein, dass ich nur noch mit 10 mph vorankam. Im Radio wurde das Programm unterbrochen und vor Überflutungen gewarnt, was mich nicht gerade beruhigte. So wurden aus den avisierten 80 Min. Fahrt 120 Min., bis ich bei einsetzender Dunkelheit in Baltimore ankam. Auf dem ersten Blick sah die Stadt fürchterlich aus, Hafen und Industrieanlagen und als ich an der ersten Ampel hielt kamen sofort Bettler auf mich zu.

 
 
 
 
 

5 Min. später war ich in der vorher herausgesuchten Parkgarage (nur USD 10 die Nacht, das Hotel wollte USD 40). Die 8 Min. Weg zum Radisson Hotel Baltimore Downtown-Inner Harbor empfand ich ebenfalls wenig angenehm, da einige schräge Gestalten herumliefen und ich mit meinem großen Reisekoffer und dem Handgepäckkoffer daher spazierte. Beim Check In erhielt ich zu meiner Überraschung ein Upgrade auf eine Suite im 27. Stock (oberstes Stockwerk) mit nettem Blick über die Stadt. An der Bar lernte ich noch einen in den USA lebenden Inder kennen, sodass sich ein nettes Gespräch entwickelte, bevor ich gegen 23 Uhr zu Bett ging.

 
 

        

                                                                                                                                                              

 
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