|
Das Museum selber mag ja ganz interessant sein, aber trotzdem interessiert
sich die Mehrheit für die Treppen vor dem Museum, die Rocky Balboa in dem
Film Rocky mit der abschließenden Siegerpose zu trainingszwecken hinauf und
hinuntergelaufen ist. Entsprechend stehen die Touristen mit der Siegerpose
auf der letzten Stufe und Händler bieten T-Shirts an. Rechts, seitlich vom
Museums gibt es zudem eine Bronze-Statue der Filmfigur Rock mit der
Sieger-Pose. Im Kreisverkehr gegenüber ist der Washington Monument Fountain
(Brunnen), von dem aus man den besten Blick auf die Rocky Steps und das
Museum hat. Auf der anderen Seite (ebenfalls von dem Brunnen aus) sieht man
aus noch naher Entfernung die zahlreichen Hochhäuser der Stadt. |
|
|
|
|
Nach 30 Min. war alles gesehen und ich fuhr weiter zum nahen Eastern State
Penitentiary. Hierbei handelt es sich um ein Strafgefängnis, welches von
1829 bis 1971 in Betrieb war und dessen berühmtester Insasse Al Capone war.
Ein riesiges Areal, umgeben von einer hohen Mauer mit Wachtürmen, was sehr
einer Burg ähnelt. Da ich schon mal da war und für mich die Innenstadt als
gesehen erklärt hatte, entschied ich mich für eine Besichtigung. Man erhält
Audio-Guides welche genau erklären, wie der Strafvollzug damals ablief. Und
zwar in Form von Einzelhaft ohne jeglichen Kontakt zu anderen Gefangenen
oder gar Besuch. Die Zellentrakte sind sternförmig um einen Haupttrakt
angeordnet, um mehr Kontrolle zu haben. |
|
|
|
|
Wie aus der Zeit zu erwarten, sahen die Zellen sehr verwahrlost aus.
Allerdings mit einer Ausnahme und zwar die Zelle von Al Capone, die sogar
mit Möbel und einem Teppich ausgestattet war. Die Besichtigung dauerte knapp
2 Std., sodass ich mich gegen 11.30 Uhr auf dem Weg nach Buffalo machte. Wie
schon am Vortag, war es auch am heutigen Memorial Day Feiertag
wolkenverhangen mit Hochnebel und mit 18 Grad recht kühl. Philadelphia hat
mir sehr gut gefallen, zwar eine Großstadt mit den üblichen Büro-Hochhäusern
aber auch vielen kleinen Gebäuden im viktorianischen Stil. Die Mischung
macht es halt. Zudem gibt es dort viel über die amerikanische Geschichte zu
sehen, da dort die Vereinigten Staaten gegründet wurden. Auch fühlte ich
mich dort auch abends keinesfalls unsicher. |
|
|
|
|
Die ersten Meilen aus Philadelphia heraus führten durch weniger schöne
Gegenden, weil industriell und zugebaut und war sehr voll auf dem Interstate
Highway. Dies änderte sich aber alsbald und ich fuhr entlang sanfter Hügel
die I-476 nördlich, worauf nach knapp 2 Std. Fahrt die Wolken „verschwanden“
und es endlich sonnig wurde. Weiter über die I-81 vorbei an Binghampton in
Pensilvania immer weiter nach Norden, wo ich bei Syracuse im Bundesstaat New
York auf die I-90 traf. Zwischendurch mal ein schweres Gewitter, aber
ansonsten hatte ich das schlechte Wetter hinter mir gelassen. Ab Syracuse
war wieder alles flach und ich fuhr mit einem Abstand von 20 km mehr oder
weniger parallel zum Lake Ontario.Nach 6 ½ Stunden Fahrt für 400 Meilen
erreichte ich endlich Buffalo mit dem fast letzten Tropfen Benzin. |
|
|
|
|
Unterwegs fielen mir die zahlreichen Text Stops auf – kleine Parkplätze,
damit man seine Textnachricht nicht unterwegs schreibt – nett Idee. Ich
wollte mir für den folgenden Tag noch ein paar gescheite Business Schuhe in
der Fashion Outlets of Niagara Falls kaufen, wo ich kurz vor 18 Uhr eintraf.
Es machte mich stutzig, dass der Parkplatz an dem Feiertag fast leer war und
wie (nicht) erwartet, hatte die Outlet Mall geschlossen. Ich dachte immer in
den USA haben die Geschäfte nur am 1. Weihnachtstag geschlossen… Also aß ich
im nahen Applebee’s Restaurant zu Abend, wo ich doch tatsächlich einen
Deutschen traf (der bei seinem Opa zu Besuch war, der dort seit 50 Jahren
lebt). Gegen 21.30 Uhr war ich schließlich am Salvatore's Garden Place Hotel
nahe Buffalo und bereitete mich auf den folgenden Arbeitstag vor. |
|