Woche 1

                    

                        

                             

   

17.02.2017 - Reisebericht Kanada / USA - Tag 2 - Blue Mountain Ski Resort, Huronsee (Lake Huron), Collingwood, Niagara Falls

Reiseblog - Fotoblog - Kanada, Ontario - Niagara Falls - Travelodge At the Falls

 
 
 
 

Wie immer am ersten Tag auf dem amerikanischen Kontinent konnte ich bereits um 6.30 Uhr nicht mehr schlafen. Also ließ ich es langsam gehen und skypte erst mal mit Doro. Um 8.15 Uhr verließ ich schließlich das Motel und erreichte 10 Min. später den großen Parkplatz an der Skilift-Talstation. Um 8.30 Uhr öffnete der Skiverleih, wo ich mir (logischerweise) eine Skiausrüstung und eine 8-Stunden Liftkarte für 146 CAD = 95 Euro zulegte. Zugegeben kein preiswertes Vergnügen in Kanada – aber ich wollte immer schon mal in Kanada skifahren. Schließlich musste ich noch 10 Min. warten bis die Lifte öffneten und der Spaß konnte beginnen. Also mit dem Sessellift hinauf auf 450 Meter Höhe über N. N. und erst mal 2 Abfahrten auf der noch eisigen, blauen Piste eingefahren.

 
 
 
 

Vom oberen Bereich des Blue Mountain Skigebiets hat man einen guten Blick auf den ca. 10 km entfernten und am Ufer zugefrorenen Lake Huron. Das Blue Mountain Ski Resort erstreckt sich entlang einer Hügelkette von West nach Ost, sodass ich zu Beginn quer fuhr (mit 5- oder 6-mal liften), um zum anderen Ende zu gelangen. Denn dort sind keine blauen Pisten mehr, sondern fast ausschließlich schwarze mit den (übersetzten) Namen: Lawine, Spektakulär und kleiner Teufel. Da der Höhenunterschied aber nur max. 220 Meter ist, war das Vergnügen leider nicht sonderlich lang. Aber an der Ostküste gibt es (mit Ausnahme bei Montreal) nichts Besseres – ich sprach im Lift sogar mit Leuten die mit dem Flugzeug aus New York City angereist waren.

 
 
 
 

War morgens noch strahlender Sonnenschein, zog immer mehr hohe Bewölkung hinein – aber immerhin schneite es nicht. Auch wurde es wegen dem langen Wochenende (am Montag war Family Day, also Feiertag in Kanada) ab 11 Uhr immer voller an der Talstation. Aber „Einweiser“ achteten darauf, dass immer alle 6 Plätze der Sessellifte ausgenutzt wurden und wiesen die Kundschaft in unterhaltsamer Art und Weise ein. Auch gibt es keine aus den Alpen bekannte Hütten zur Einkehr auf der Bergstation – nur an der Talstation des Blue Mountain Village gab es eine große Hütte mit Jugendherbergscharakter. Also fuhr ich Abfahrt um Abfahrt, bis ich schließlich gegen 16 Uhr die Skier abschnallte, wieder zurückgab und mich im Auto umzog.

     
   

 

 
 
 

Im Grunde waren 95 Euro für einen Tag Skifahren auf etwas mehr als „Sauerlandniveau“ viel Geld. Aber die Pisten waren in hervorragendem Zustand, wenn auch die Liftanlagen etwa dem Alpen-Niveau von vor 10 Jahren entsprachen (keine Hauben, keine beheizten Sitze). Es musste einfach sein. Von Parkplatz fuhr ich 10 Min. zum Ufer des Huron Sees, dessen Ufer mit teils skurrilen Eisformationen zugefroren war. Kurz gesehen und für gut befunden, machte ich mich auf den Weg zu den Niagara-Fällen. Wie schon am Vortag entlang der endlosen Landstraßen im Schachbrettmuster (20 Minuten nach Süden, dann abbiegen und 10 Min. nach Westen), die entsprechend der Beschilderung bei Schneesturm wegen der Schneewehen gesperrt werden.

 
 
 
 

Auch machten Schilder deutlich, dass Rasen dort sehr teuer ist. 80 km/h sind erlaubt, 100 km/h kosten bereits 100 CAN$ Strafe und 120 km/h 295 CAN$ - da ist Bleifuß in Deutschland ja ´ein Sonderangebot. Ich hörte einen 80´er Jahre Radiosender, der sogar Amadeus und 99 Luftballons auf Deutsch spielte. Nach 2 Std. Fahrt erreichte ich die Randbezirke von Toronto und fuhr entlang dem Queen Elisabeth Way vorbei an Hamilton in insgesamt 3 Std. nach Niagara auf der kanadischen Seite. Unterwegs fuhr ich an mehreren elektronischen Maut-Stationen vorbei (ähnlich unserem Toll-Collect in Deutschland), wo es aber keine Bezahl-Station gab. Die Belastung von AVIS auf meiner Kreditkarte i.H.v. 20 EUR erreichte mich dann 3 Monate später.

 
 
 
 

Um 19.30 Uhr erreichte ich die bereits gebuchte Travelodge At the Falls. Nach dem Ablegen der Koffer folgte ein kleiner Spaziergang entlang dem Fußweg und Blick auf die Niagara-Falls. Zuerst mit Blick auf die amerikanischen Fälle, dessen riesigen Steine am Fuß der Fälle bereits mit einem dicken Eispanzer bedeckt waren. Dann den Fußweg immer weiter, ca. 1 km zu dem Horseshoe Fall, den sich Kanada und die USA teilen. Dort fallen in einem Halbrund jede Sekunde 2,3 Mio. Liter Wasser 51 Meter in die Tiefe, wovon man aber wegen der vielen Gischt nur am Rande etwas sieht. Beide Fälle werden am Abend mit wechselnden Farben angeleuchtet – wirklich schön. Nur war es -2 Grad kalt und wegen der Gischt einfach nasskalt – eine Kälte die schnell „bis auf die Knochen durch ging“.

     
   

 

 
 
 

Von dort lief ich den gleichen Weg zurück und bog schließlich zum Fallsview Casino Resort ab. Denn dort gibt es ähnlich wie in Las Vegas ein gutes Buffet zum fairen Preis. Also erstmal durch die Spielhalle und nachdem ich die Warteschlange vor dem Buffet-Einlass sah, wurde mit klar, dass ich dort mindestens eine Stunde warten würde. Also Plan B – im Untergeschoss des Casinos gibt es einen Foodcourt, wo ich ärmlich bei Burger King zu Abend aß. Anschließend wollte ich im Spielsaal an der Bar bei ein paar Bier noch etwas Video-Poker spielen, aber 8 CAN$ für ein 0,5 Liter Bier ließen meinen Durst auf ein Bier beschränken. Gegen 21 Uhr lief ich wieder zurück zu meinem Hotel, sah noch etwas TV und schlief alsbald ein.

 
 
 
         

                                                                                                                                                          

 
                                                                                                                                                        Besucher seit dem 07.07.2003: