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Vorbei am Harbourfront Center mit einer
Schlittschuhbahn lief ich entlang des Ufers vom Ontariosee zum Fährterminal.
Es war windig, kalt und ungemütlich, sodass ich sogar die Kapuze aufsetzte,
da meine Ohren drohten einzufrieren. Am Fährterminal kaufte ich mir für CAN
7,87 ein Ticket nach Ward´s Island, mehreren vorgelagerten Inseln. Nach 10
Minuten Warten legte die Fähre ab und fuhr 20 Min. über den größtenteils
zugefrorenen See hinüber nach Ward´s Island (auch Toronto Islands genannt).
Im Sommer ein Naherholungsgebiet mit schönen Stränden, einem Vergnügungspark
und kleinen Yachthäfen, welche im Februar natürlich alle geschlossen waren.
Trotzdem lohnt sich die Fahrt, da man dabei einen hervorragenden Blick auf
die Skyline von Toronto hat. |
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Auf Ward´s Island angekommen, blieb ich auf der
Fähre und fuhr mit jener gleich wieder zurück. Vom Fährterminal aus lief ich
die Younge Street nach Norden. Eine Hochhausschlucht mit den üblichen Büro-
und Verwaltungsbauten einer Millionenstadt. Ein kleiner Schlenker führte
mich letztlich noch zum Alten Rathaus von Toronto, ein altehrwürdiges
Gebäude im neuromanischen Stil mit einem 104 Meter hohen Uhrenturm, welches
als Gerichtshof der Provinzregierung genutzt wird. Von dort lief ich zum
Eaton Centre, ein riesiges, vierstöckiges Einkaufszentrum mit
Glaskuppeldach, in dem sich 230 Läden und Restaurants befinden. Dort wärmte
ich mich erstmal auf und sah mir im großzügigen Innenhof ein paar Minuten
von dem Eishockeyspiel Kanada gegen die USA an. |
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Durch einen Seitenausgang verließ ich das Eaton
Centre und spazierte zum Dundas Square, einem großen Platz, auf dem im Sommer
Veranstaltungen stattfinden mit großen Video-Reklamewänden, ähnlich dem
Piccadilly Circus in London. Gesehen und für gut befunden lief ich zurück in
das Eaton Center und von dort in die Unterwelt von Toronto – auch PATH
genannt. Da es bekanntlich im Winter in Toronto kalt ist (was auch bei
meinem Besuch der Fall war), gibt es ein unterirdisches Tunnelsystem von
insgesamt 27 Km Länge. Entlang der Tunnel, die hauptsächlich die
Untergeschosse der Bürohochhäuser miteinander verbinden, befinden sich in
Summe 1.300 Geschäfte – eine Stadt unterhalb der Stadt. Dies war mir bei
meinem Besuch im Sommer 2013 gänzlich entgangen. |
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Die
Orientierung fiel nicht immer einfach. Die Beschilderung war zwar
gut, aber mir sagten viele Punkte nichts und Google Maps
funktionierte wegen fehlendem GPS dort nicht. Aber Nachfragen beim
Sicherheitspersonal half… Folglich lief ich unterirdisch durch das
PATH den gesamten Weg bei angenehmen Temperaturen zurück zum
Marriott Hotel. Unterwegs kehrte ich in einem der zahlreichen
Fastfood-Restaurants ein, wo viele Angestellte der Bürohochhäuser zu
Mittag aßen. Schließlich erreichte ich das Sheraton Hotel, in dessen
Lobby ich kostenloses W-LAN „witterte“ und so mal kurz mit Doro skypen konnte. Schließlich war ich um 15 Uhr wieder nahe meinem
Hotel, holte den Mietwagen aus der Tiefgarage einen Häuserblock
weiter und fuhr vor dem Marriott Hotel vor, wo der Concierge meine
in Verwahrung gegebenen Koffer einlud. Von dort fuhr ich über den
Gardiner Expressway ca. 20 Min. zum Flughafen Toronto-Pearson. |
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