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Erst wurde wie am Flughafen das Gepäck geröntgt (und manch Mexikaner hatte
viel Gepäck dabei) und schließlich die Passkontrolle, verbunden mit einem
netten Plausch über Fußball mit der Beamtin. Im Vergleich zum
Jahr 2003 wo ich
schon mal dort war, hat sich an der Grenze vieles zum Positiven verändert
(ordentlicher, organisierter). Schließlich führte der Fußweg über eine lange
Brücke über den Fluss Rio Tijuana und dann nach ca. 10 Min. nach Ausreise
aus den USA zu den ersten Geschäften auf der mexikanischen Seite (wo auch
Taxis warten). Dort sah alles sehr ärmlich aus, ganz anderes wie im Jahr
2003 – sehr heruntergekommen. Klar wird man von den Verkäufern umgehend
angesprochen, aber das kann man ja ignorieren. Ein Schild weist den Weg zum
Stadtzentrum (nach der Brücke rechts), welches im Wesentlichen die
Hauptstraße Avenida de Revolution ist. |
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Auch hier habe ich Tijuana kaum wiedererkannt. Früher eine schöne
Fußgängerstraße, mit vielen USA Touristen belebt, vielen Geschäften und
sogar einem Hard Rock Cafe. Im Dezember 2017 leider eine heruntergekommene
Hauptstraße auf welcher Autos fuhren, einige Geschäfte geschlossen hatten,
mit der ein oder anderen Baulücke (durch Brand). Wir fühlten uns sichtlich
unwohl, auch vor dem Hintergrund, dass überhaupt keine US-Touristen dort
waren (und wir von den Mexikanern für solche gehalten wurden). Wir liefen
die Straße 1x auf und ab und ich kaufte in einem Supermarkt Zigaretten für
unschlagbare 3,20 EUR pro Packung. |
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Eigentlich besteht die Straße nur noch aus Schnapsläden, Apotheken die für
Potenzmittel werben, vereinzelte Souvenirgeschäfte mit Schautafeln mit
Werbung für verschiedene, medizinische Dienste (vom Augenarzt bis zum
Urologen). Kein bunter Markt mehr mit Bekleidungsgeschäften, auf dem das
Leben pulsierte. Wir waren schon auf dem Rückweg, als mich ein Mexikaner auf
Spanisch ansprach. Wie immer freundlich schauen und ignorieren. Plötzlich
kam jener auf mich zu und schubste mich, sodass ich mich noch eben fangen
konnte und einen Sturz knapp vermeiden konnte. Damit war mein Bedarf an
Mexiko gedeckt. Wenn die mit US oder sonstigen Touristen so umgehen, wundert
es mich nicht, dass keiner mehr kommt und alles noch mehr verkommt. |
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Also zügig wieder zur Grenze
auf dem gleichen Weg wie gekommen, und als wir endlich vor der
US-Einwanderungsbehörde waren, war ich froh, wieder amerikanischen
Boden unter mir zu haben. Entgegen anderen Schilderungen (1-2 Std.
Warteschlange bei der Einreise in die USA) war dort kein Mensch und
wir waren in 5 Min. eingereist. Der Zoll interessierte sich für uns
auch nicht, sodass wir um 11.30 Uhr wieder zurück an der Outlet Mall
waren. Doro kaufte sich dort noch ein zweites Paar Laufschuhe und im
Anschluss aßen wir beim nahen Mc Donalds eine Kleinigkeit. Nun war
es an der Zeit, sich auf den Weg zu unseren Freunden nach Camarillo,
CA nördlich von L.A. zu machen. Insgesamt fuhren wir 3 ½ Stunden entlang verschiedener Highways bei strahlendem Sonnenschein und bis
zu 26 Grad (und das an Heiligabend) ohne Stau nach Norden. |
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Einzig die Wolkenkratzer
bei L.A. waren als interessant auf der Fahrt zu vermelden, ansonsten
galt es nur Strecke zu machen. Um 15.30 Uhr waren wir am Ziel,
quatschten viel und sahen uns das neue, riesige Haus an. Gleich um
16 .30 Uhr ging es weiter zur Weihnachtsmesse in einer
römisch-katholischen Kirche in Camarillo. Abgesehen davon, dass die
Kirche sehr modern aussah und der Pastor erhöht in der Mitte um die
Gläubigen die Messe hielt, sah ich inhaltlich keinen Unterschied zu
einer deutschen Messe. Um 18.30 Uhr wieder zu Hause, machten wir
kurz darauf für die Kinder Weihnachts-Bescherung (ganz nach der
deutschen Tradition und nicht erst am Morgen des 1. Weihnachtstages,
wie eigentlich in den USA üblich) und hatten uns im Laufe des Abends
noch viel zu erzählen. |
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