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Am
heutigen Tag standen wir um 4 Uhr auf. Nicht aber, weil wir
Schlafstörungen hatten, sondern weil wir um 4.30 Uhr vor dem Hotel für
einen Tagesausflug nach Luxor abgeholt wurden. Den hatten wir in einem
nahen Reisebüro gebucht, dessen Verkäufer seriös und sympathisch erschien
(im Hotel deutlich teurer). Der Bus klapperte noch 1 Stunde Hotels ab,
bis wir im Dunkeln parallel der Küste nach Süden bis Safaga fuhren. Dann
ins Landesinnere, wo es langsam hell wurde und wir durch einen Wadi
einer schroffen Bergkette
ähnlich wie im Oman fuhren (keine Konvoi-Fahrt). |
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Die Überholmanöver waren haarsträubend, sodass es mich nicht wunderte, dass man
öfters von schweren Unfällen las. Nach ca. 2 Std. machten wir einen
Stopp wo deutlich wurde, dass 85% der Teilnehmer Russen waren. Wir
fuhren 45 Min. durch die Bergkette und erreichten eine Stein- und
Geröllwüste. Nach insges. 4 Std. Fahrt und diversen Checkpoints sah man wieder das erste Grün, ergo
war der Nil nicht weit. In Total fuhren wir 5 Std., in der wir knapp 285
km zurücklegten, bis wir am Karnak Tempel ankamen. |
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Aus 2 Bussen wurde eine Gruppe von 8 Deutschen mit deutschsprachiger
Führerin zusammengestellt. Etwas nördlich von Luxor am östlichen
Nilufer, ist der Karnak Tempel die größte Tempelanlage auf 30 ha. Gleich
am Eingang läuft man eine Allee mit Widder-Sphingen entlang. Am Ende der
Allee erreicht man zwei 14 Meter hohe Granitstatuen von Ramses II und
seiner Tochter Merit-Amun. Daraufhin zum 103 x 53 Meter großen
Säulensaal (Tempel des Amun-Re) mit 134 Papyrussäulen, der als Festsaal
diente. |
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Ebenfalls beeindruckend fand ich die 3 Obelisken (2 stehend, einer
umgefallen und deshalb liegend), welche ebenfalls Ramses II. abbilden.
Auch die div. in Stein geschlagenen Hieroglyphen an den Wänden waren
beeindruckend, wenn man sich vorstellt, dass jene ~ 3.500 Jahre alt
sind. Da ich an der Stelle in Geschichtsunterricht wenig aufgepasst
habe und man alles in Wikipedia nachlesen kann, erspare ich Euch weitere
Einzelheiten. Jedenfalls verbrachten wir fast 2 Std. im Karnak Tempel,
und die Erklärungen der Reiseführerin waren sehr detailliert (fast zu
detailliert bis zum sog. Overflow). |
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Nächster Besichtigungspunkt der Gruppe war eine Parfümfabrik. Da vorher
bekannt und wir keine Verkaufsveranstaltung wollten, hatten wir für USD
35 extra, eine private Tour zum Luxor Tempel gebucht. Während alle in
den Bus stiegen, fuhr uns ein neuer SUV mit der Führerin in 5 Min.
Fahrzeit zum Luxor Tempel, der zu Zeiten des Nil-Hochwassers dem
Opet-Fest diente. Wir liefen über einen Platz zu einem großen Pylon, der
unter Ramses II. fertig gestellt wurde.
Die Fassade dieses Pylons ist ein überwältigender
Anblick mit den beiden sitzenden Kolossal-Figuren des Pharaos sowie ein
weiterer stehender, 25 Meter hoher Obelisk. |
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Wir liefen weiter in die Anlage hinein, wo drei
königliche Kolossalstatuen mit Darstellungen von Ramses II., im 1. Hof
zwischen den Säulen mit Papyrusknospenkapitellen stehen. Auch hier gibt es
wieder 74 Papyrussäulen (Steintafeln Hieroglyphen), mit Szenen des
Königs. Nach 45 Min. hatten wir alles gesehen und fuhren mit dem SUV zum Nil, wo wir mit einem kleinen
Boot übersetzten.
Von dort liefen wir zu einem Restaurant, wo wir an einem
(sehr) einfachen Buffet mit div. Touristen-Gruppen zu
Mittag aßen. Von dort fuhren wir mit den gesamten dt.
Gruppe mit dem Kleinbus zu den Memnon-Kolossen. Das sind
zwei nebeneinander stehende altägyptische
Kolossalstatuen aus Quarzit aus dem 14. Jahrhundert v.
Chr. |
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Nichts Besonderes, außer den extrem nervigen Händlern
dort. Aber jene lagen auf dem Weg zu unserem nächsten, interessanteren Ziel,
dem Tal der Könige. Kaum ein paar 100 Meter vom Nil entfernt, wird es wieder
schroff, gebirgig – irgendwie erinnerte mich die Landschaft an das
Death Valley / USA. Vom Parkplatz fuhren wir mit
einer Bimmelbahn ca. 300 Meter weiter in das Tal hinein. Wir sahen uns 3
Gräber an (insgesamt sind bisher 64 gefunden), die alle über einen ca. 80
Meter langen Gang in den Berg hinein erreichbar sind. Zuerst das Grab Ramses
I, dessen Sarkophag zwar noch da war, er selber aber schon seit Jahren ins
Ägyptische Museum nach Kairo verreist ist. |
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Auch das Grab Ramses II und Ramses III besuchten wir,
wobei hier weder der (verstorbene) Chef persönlich, noch der
Sarkophag da waren.
Ehrlich gesagt fand ich die Landschaft dort am interessantesten,
aber noch nicht mal fotografieren durfte man dort. Wir
verbrachten 1 ½ Std. dort, bis wir zum letzten
Besichtigungspunkt, dem Tempel der Hatschepsut gefahren wurden.
Ein in den Berg gebauter Totentempel aus Kalkstein, dessen
Pylone durch offene Pfeilerhallen am Anfang je einer Terrasse
ersetzt wird. Die unterste Terrasse war gesperrt, sodass wir
über eine Prozessionsstraße zur Zweiten mit seinen
Osiris-Pfeiler auf der Terrasse liefen. |
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Wir bestaunten die zwei Kolossalstatuen der Hatschepsut am
Eingang, als auch das Innere des Tempels. Im Grunde wirkt der
Tempel am besten aus Entfernung, wenn man nicht gerade Experte
der Ägyptologie ist. Zurück zum Kleinbus wurden wir zu dem
Restaurant gefahren, wo wir zu Mittag gegessen haben. Dort
konnten wir eine Std. warten oder gegen Zuzahlung von 40 Pfund
eine Sonnenuntergangs-Bootstour auf dem Nil unternehmen. Der
Preis war ok und die Fahrt auch wirklich schön. |
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Um 17.30 Uhr waren wir wieder im Reisebus und warteten 30 Min.
auf die russischen Teilnehmer, bis wir endlich zurück nach
Hurghada fuhren. Da wir früh aufgestanden waren, bin ich recht
schnell eingeschlafen. Die halsbrecherische Fahrt in der
Dunkelheit wollte ich mir eh nicht ansehen… Um 22.30 Uhr nach 4
½ Std. Fahrt, waren wir wieder in Hurghada. Das Abendessen im
Hotel war natürlich schon vorbei und auch angrenzende Lokale
hatten ihre Küche schon geschlossen. |
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Also kauften wir ein paar
Kekse im Supermarkt (das musste reichen) und fielen kurz darauf
todmüde ins Bett. Die Tagestour nach Luxor für USD 147 für 2
Personen war lohnenswert, wenn auch anstrengend. Von Hurghada
ist es näher nach Luxor, als nach Kairo (4 vs. 6 Std. Fahrzeit).
Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, mindestens für einen Tag
die Tour zu machen, um etwas vom Land als auch der
beeindruckenden Ägyptischen Kultur zu sehen. Noch besser wären
natürlich 2 Tage in Verbindung mit Abu Simbel… |
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