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Dort
schien die Zeit stehen geblieben zu sein… Vor dem Dorf zweigt eine
weitere Straße ab, welcher ich neugierig ebenfalls folgte. Diese endet nach
7 km in einer Sackgasse, wo Start der Wanderung durch den Wadi
Halfayn ist. Weit weg von allem Trubel, mit schönem Blick auf das Bergtal
und in Entfernung auf das zuvor besuchte, von schroffen Felsen umgebene Dorf
Al Manakhir. Zurück auf der Hauptstraße folgte ich dieser gut 10 km und fuhr
spontan bei N 23°07´07´´ / E57°36´12´´auf eine kleine Schotterstraße. Diese
führt durch den Ort Safa as Sahra und nach 3 km nach Al Jarir. Kurz nach Safa as Sahra
ist eine riesige überstehende Felsnase über einer 1.000 Meter senkrecht
abfallenden Schlucht. |
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Ebenso
ein 700 Meter hoher, senkrechter Felskegel, beide in meinen Reiseführern
nicht erwähnt. Ich folgte der immer schlechter werdenden Offroad-Piste weitere 5 km und erreichte das Dorf Aqbat al Biyut,
am Rand des Canyon gelegen. Ich
hatte den Eindruck dort nicht willkommen zu sein (misstrauische Blicke), aber der
Canyon stand jenen in den USA nicht viel nach. Diese Extratour dauerte 1,5
Stunden - Zeit die mir später fehlte. Zurück auf der Asphalt-Straße,
erreichte ich um 12.30 Uhr Qarna, den Hauptort auf dem Plateau. Dort waren
alle Versorgungseinrichtungen (Tankstelle, Post, Restaurant). In letzteres
kehrte ich ein, um zu Mittag zu essen. |
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Gestärkt wollte ich zum Diana´s
Point, verfuhr mich aber und musste somit steile, asphaltierte Serpentinen hinunter zum
Ort Masirat Rowajih. Das
merkte ich nicht erst bei Ankunft im Bergdorf Masirat Rowajih nach 10
km…die steilen Serpentinen gut 800 Meter abwärts, mit den
Terrassenfeldern und den wechselnden Ausblicken waren einfach zu schön.
Wieder oben auf dem Plateau, folgte ich der Straße weitere 6,5 km, an einer
großen Militärstation vorbei zum Wadi Bani Habib. Dort ist Sackgasse –
zumindest mit dem Auto. Ein Wanderweg führte in den Wadi, zu einem
verlassenen Dorf. Darauf verzichtete ich und begnügte mich mit den
Ausblicken von der Straße. |
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Nach kurzer Unterhaltung mit einem Omani aus Muscat (die
Frau dezent im Hintergrund) fuhr ich zurück zum Hauptort
Qarana. Denn der ist dort der angeblich schönste
Aussichtspunkt im Saiq-Plateau, der Diana´s Point. Da nicht
ausgeschildert schwierig zu finden, und die Beschreibung
im Reiseführer war für mich nicht eindeutig. Aber mit
GPS-Koordinaten ausgestattet, fand ich schließlich den Punkt
N 23° 03.981 E 057° 40.113.
Außer mir kein Mensch weit und breit – herrlich. Mittlerweile 15.30
Uhr war es höchste Zeit, das Plateau zu verlassen, da ich noch zum Jebel Akhdar
wollte, um im Basecamp zu übernachten. |
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Auf dem Weg vom Plateau hinunter geriet ich in eine Militärkontrolle
(alle Fahrzeuge wurden am mobilen Checkpoint angehalten). Zwei Militärs
schauten wichtig und zwei Andere sicherten mit Maschinenpistole ab. Als mein
Führerschein mit dem Autokennzeichen abgeglichen wurde, war alles klar ;-)
Ich fuhr zügig hinunter ins Tal nach Birkat al-Mauz und von dort
weiter nach Nizwa. Der Weg war wegen fehlender Straßenschilder ein
Ratespiel. Trotzdem fand ich auf Anhieb und mit Glück den Weg über
Tanuf und Hoota nach Ghul. Dort setzte immer mehr die Dunkelheit
ein, sodass ich von der steil aufragenden Bergwelt in die ich nun
hinein fuhr, nichts mehr sah. |
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Die asphaltierte, aber schmale Straße führte steil, direkt am Abhang
entlang und ohne bauliche Begrenzung, aufwärts.
Nach ca. 12 km ab Ghul war die Asphaltierung zu Ende und die
Straße wurde zu einer Piste. Da musste ich wohl durch… Da ich kaum
etwas sah, kam ich langsam voran, bog zudem falsch ab in ein kleines
Bergdorf hinein. Und niemand da, den man nach dem Weg fragen konnte.
Zurück auf der richtigen Piste, folgte ich jener durch die dunkle
Bergwelt ohne zu wissen, ob ich überhaupt richtig bin. Das war ich
aber – zumindest so lange, bis ich den Abzweig zum Jabal Shams
Resort verpasste. |
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Die Straße wurde immer schlechter, sodass ich nur noch mit 10 km/h
voran kam. Dann begegnete mir endlich ein Auto. Der Fahrer wollte
aber für eine Auskunft 50 US$ haben – Frechheit. Natürlich zahlte
ich nicht und drehte, als der Wagen außer Sichtweite war, denn
geheuer war mir das alles nicht. Ohne wirklich den Weg zu kennen,
fuhr ich wieder zurück und sah nach 6 km den verpassten Abzweig,
bzw. das Schild zum Camp. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen.
Kurz darauf begann auch wieder ein Asphaltband und 10 Min. später
war ich am Camp. Am Gate hatte man mich schon lange erwartet
und wies mir ein großes, mit 6 Matratzen ausgestattetes Zelt zu (zur
alleinigen Benutzung). |
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Auf meinen Wunsch installierte man noch einen
Heizlüfter, denn mit 5-6 Grad Celsius war es empfindlich kalt. Das
gesamte Areal ist zudem mit modernen, freistehenden Bungalows und
Restaurant ausgestattet. Leider war wegen der Dunkelheit nichts mehr
von der wunderschönen Umgebung zu sehen. Ab 19.30 Uhr gab es
Abendessen in Buffetform, welches im Übernachtungspreis inkludiert
ist. Dort sprach ich noch kurz mit einem deutschen Ehepaar, nachdem
ich mich in mein Zelt zurückzog (sogar mit Stromanschluss), dort
Fotos auf dem Computer sortierte und dann schlafen ging. |
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