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21.12.2011 - Reisebericht Oman 2011 - Tag 6 - Nizwa - Saiq-Plateau - Grand Canyon Oman - Dianas Point - Jebel Akhdar - Jabel Shams

Reiseblog - Fotoblog - Oman - Jabel Shams Resort

 
 
 
 

Erneut war ich früh auf den Beinen. Frühstück ist im Majan Guest House incl., wobei zwei Scheiben Toast etwas dürftig sind. Um 8 Uhr war ich auf dem Weg zum 15 km entfernten Birkat al-Mauz. Von dort aus ist der Abzweig zum Saiq-Plateau ausgeschildert, welcher vorbei an einem Fort und dann auf die nahen Berge zu führt. 5 km  später erreichte ich einen Militär-Checkpoint. Die Schranke war oben, der zuständige Militär sah aus seinem Häuschen dass ich einen 4WD-Jeep fuhr, womit ich mich für die kommende Strecke qualifizierte. Nach weiteren 5 km erreichte ich das kleine Bergdorf Al Manakhir (auch Menakhar geschrieben), mit Wallnussbäumen und Weinreben auf kleinen, angelegten Terrassen.

 
 
 
 

Dort schien die Zeit stehen geblieben zu sein…  Vor dem Dorf zweigt eine weitere Straße ab, welcher ich neugierig ebenfalls folgte. Diese endet nach 7 km in einer Sackgasse, wo Start der Wanderung durch den Wadi Halfayn ist. Weit weg von allem Trubel, mit schönem Blick auf das Bergtal und in Entfernung auf das zuvor besuchte, von schroffen Felsen umgebene Dorf Al Manakhir. Zurück auf der Hauptstraße folgte ich dieser gut 10 km und fuhr spontan bei N 23°07´07´´ / E57°36´12´´auf eine kleine Schotterstraße. Diese führt durch den Ort Safa as Sahra und nach 3 km nach Al Jarir. Kurz nach Safa as Sahra ist eine riesige überstehende Felsnase über einer 1.000 Meter senkrecht abfallenden Schlucht.

 
 
 
 

Ebenso ein 700 Meter hoher, senkrechter Felskegel, beide in meinen Reiseführern nicht erwähnt. Ich folgte der immer schlechter werdenden Offroad-Piste weitere 5 km und erreichte das Dorf Aqbat al Biyut, am Rand des Canyon gelegen. Ich hatte den Eindruck dort nicht willkommen zu sein (misstrauische Blicke), aber der Canyon stand jenen in den USA nicht viel nach. Diese Extratour dauerte 1,5 Stunden - Zeit die mir später fehlte. Zurück auf der Asphalt-Straße, erreichte ich um 12.30 Uhr Qarna, den Hauptort auf dem Plateau. Dort waren alle Versorgungseinrichtungen (Tankstelle, Post, Restaurant). In letzteres kehrte ich ein, um zu Mittag zu essen.

 
 
 
 

Gestärkt wollte ich zum Diana´s Point, verfuhr mich aber und musste somit steile, asphaltierte Serpentinen hinunter zum Ort Masirat Rowajih. Das merkte ich nicht erst bei Ankunft im Bergdorf Masirat Rowajih nach 10 km…die steilen Serpentinen gut 800 Meter abwärts, mit den Terrassenfeldern und den wechselnden Ausblicken waren einfach zu schön. Wieder oben auf dem Plateau, folgte ich der Straße weitere 6,5 km, an einer großen Militärstation vorbei zum Wadi Bani Habib. Dort ist Sackgasse – zumindest mit dem Auto. Ein Wanderweg führte in den Wadi, zu einem verlassenen Dorf. Darauf verzichtete ich und begnügte mich mit den Ausblicken von der Straße.

 
   
 
 

Nach kurzer Unterhaltung mit einem Omani aus Muscat (die Frau dezent im Hintergrund) fuhr ich zurück zum Hauptort Qarana. Denn der ist dort der angeblich schönste Aussichtspunkt im Saiq-Plateau, der Diana´s Point. Da nicht ausgeschildert schwierig zu finden, und die Beschreibung im Reiseführer war für mich nicht eindeutig. Aber mit GPS-Koordinaten ausgestattet, fand ich schließlich den Punkt N 23° 03.981 E 057° 40.113. Außer mir kein Mensch weit und breit – herrlich. Mittlerweile 15.30 Uhr war es höchste Zeit, das Plateau zu verlassen, da ich noch zum Jebel Akhdar wollte, um im Basecamp zu übernachten.

 
 
 
 

Auf dem Weg vom Plateau hinunter geriet ich in eine Militärkontrolle (alle Fahrzeuge wurden am mobilen Checkpoint angehalten). Zwei Militärs schauten wichtig und zwei Andere sicherten mit Maschinenpistole ab. Als mein Führerschein mit dem Autokennzeichen abgeglichen wurde, war alles klar ;-) Ich fuhr zügig hinunter ins Tal nach Birkat al-Mauz und von dort weiter nach Nizwa. Der Weg war wegen fehlender Straßenschilder ein Ratespiel. Trotzdem fand ich auf Anhieb und mit Glück den Weg über Tanuf und Hoota nach Ghul. Dort setzte immer mehr die Dunkelheit ein, sodass ich von der steil aufragenden Bergwelt in die ich nun hinein fuhr, nichts mehr sah.

 
   
 
 

Die asphaltierte, aber schmale Straße führte steil, direkt am Abhang entlang und ohne bauliche Begrenzung, aufwärts. Nach ca. 12 km ab Ghul war die Asphaltierung zu Ende und die Straße wurde zu einer Piste. Da musste ich wohl durch… Da ich kaum etwas sah, kam ich langsam voran, bog zudem falsch ab in ein kleines Bergdorf hinein. Und niemand da, den man nach dem Weg fragen konnte. Zurück auf der richtigen Piste, folgte ich jener durch die dunkle Bergwelt ohne zu wissen, ob ich überhaupt richtig bin. Das war ich aber – zumindest so lange, bis ich den Abzweig zum Jabal Shams Resort verpasste.

 
 
 
 

Die Straße wurde immer schlechter, sodass ich nur noch mit 10 km/h voran kam. Dann begegnete mir endlich ein Auto. Der Fahrer wollte aber für eine Auskunft 50 US$ haben – Frechheit. Natürlich zahlte ich nicht und drehte, als der Wagen außer Sichtweite war, denn geheuer war mir das alles nicht. Ohne wirklich den Weg zu kennen, fuhr ich wieder zurück und sah nach 6 km den verpassten Abzweig, bzw. das Schild zum Camp. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Kurz darauf begann auch wieder ein Asphaltband und 10 Min. später war ich am Camp. Am Gate hatte man mich schon lange erwartet und wies mir ein großes, mit 6 Matratzen ausgestattetes Zelt zu (zur alleinigen Benutzung).

 
 
 
 

Auf meinen Wunsch installierte man noch einen Heizlüfter, denn mit 5-6 Grad Celsius war es empfindlich kalt. Das gesamte Areal ist zudem mit modernen, freistehenden Bungalows und Restaurant ausgestattet. Leider war wegen der Dunkelheit nichts mehr von der wunderschönen Umgebung zu sehen. Ab 19.30 Uhr gab es Abendessen in Buffetform, welches im Übernachtungspreis inkludiert ist. Dort sprach ich noch kurz mit einem deutschen Ehepaar, nachdem ich mich in mein Zelt zurückzog (sogar mit Stromanschluss), dort Fotos auf dem Computer sortierte und dann schlafen ging.

 
   
 
                             

     

           

                                                                                                                                                                                   

 
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