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Denn
das hatte ich schon mehrfach in den klassischen, arabischen Urlaubsländern
(Tunesien, Ägypten,...) gemacht. Viel interessanter fand ich, mit dem Jeep
erneut die Dünen rauf und runter zu rauschen. Der Guide ließ mich auch
alleine fahren, solange ich mich nicht so weit entferne. Da ich ein
GPS-Gerät dabei hatte, konnte ich nicht verloren gehen. Nach
einer guten Stunde war ich wieder im Camp und es war an der Zeit, Abschied
zu nehmen. Spontan beschlossen die schwedische Familie und ich, gemeinsam
zum Wadi Bani Khalid zu fahren. Denn dieser war eh auf meiner „To Do Liste“
und er lag zudem auf dem Weg der Schweden. |
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Also
mit Guide im Auto 18 km zurück über die Sandautobahn zur asphaltierten
Landstraße. An der nahen Tankstelle wieder ausreichend Luft in die Reifen
gelassen und 33 km zurück nach Süden gefahren. Dort
ist der Wadi Bani Khalid ausgeschildert, sodass wir links abbogen. Die
durchgehend asphaltierte Straße führte noch kurz durch die Ebene, steigt dann
deutlich an und schlängelte sich über einen schroffen Pass. Auf der anderen
Seite wieder hinunter, erreichten wir einen kleinen Ort, in dessen Ortsmitte
wir links abbogen. Etwa 1,5 km folgten wir dieser Straße, vorbei an einem
großen Palmengarten, wonach wir wieder links abbogen. |
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Diese
Straße (Sackgasse) fährt man bis zum Ende, wo die Autos der Tourveranstalter
am Straßenrand parken. Dann noch 250 Meter zu Fuß bis zum ersten, unterstem
Becken des Wadis. Dort ist am meisten los, es ist noch halbwegs eben, sodass
man sich am Rand des Pool mit einer Decke niederlassen kann. Das Wasser ist
glasklar bis türkisgrün und ähnlich den Mittelmeer-Temperaturen im Sommer
angenehm warm. Zuerst sind wir eine Runde schwimmen gegangen. Die
Schweden mit den kleinen Kindern sind im unteren Pool geblieben. Ich habe
versucht, den Wadi aufwärts zu schwimmen. Unter einer Brücke hindurch
schlängelt sich das Natur-Wasserbecken an bis zu 20 Meter hohen, senkrecht
aufragenden Felsen entlang. |
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Keine
Möglichkeit, mal rechts ran zu schwimmen um sich auszuruhen. Nach drei oder
vier Biegungen hatte ich genug und trat schwimmend den Rückweg an. Wieder
zurück auf der kleinen Liegewiese, ließ ich mich von der Sonne trocknen. Dann
kam Hunger auf und wir aßen gemeinsam im angrenzenden Restaurant auf der
Terrasse. Mittlerweile schon 14.30 Uhr, war es Zeit für den Abschied. Die
Schweden gingen zurück zum Auto und ich zu Fuß am Rand entlang noch etwas
tiefer in den Wadi hinein. Dieser wurde wie zu erwarten zunehmend enger und
war nahezu menschenleer. Noch vor der Höhle, welche das Ende markiert, drehte
ich um und ging zurück zu den großen Pools, bzw. gleich durch zum Parkplatz. |
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Dort
traf ich die Schweden noch einmal. Zusammen fuhren wir die ca. 30 km zurück
zur Fernstraße, von wo wir vormittags gekommen waren. Nun trennten sich
unsere Wege endgültig, die Schweden fuhren nach Süden und ich nach Norden.
Das Wetter sah sehr düster aus. Eine Mischung zwischen Sandsturm (windig war
es jedenfalls) und tief hängenden, dunklen Wolken. Geregnet hat es aber
nicht. Nach 14 km bog ich links in den Ort Al-Hawaiyah ab,
da im Reiseführer eine Lehmfestung angepriesen wurde. Da ich bisher
noch gar kein Fort oder Festung im Oman gesehen hatte, sollte dieses der
Anfang sein. Nach 2 km Umweg (one way) in den Ort hinein, erreichte ich
jene, welche mich hinsichtlich Größe und Schönheit enttäuschte. |
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Zudem waren große Werbeplakate davor angebracht. Also wieder zurück
zur Fernstraße und weiter nach Norden. Nach 33 km erreichte ich den Ort Ibra, welcher im
Reiseführer positiv dargestellt ist. Da es schon so spät war und die
Dunkelheit nahte, entschied ich mich gegen einen Besuch.
Zu allem Überfluss fand ich den Abzweig nach Lizq nicht. An der
nächsten Tankstelle erst mal gefragt. Meine Strategie war immer, Leute mit
großem, teurem Auto zu fragen. Denn dort erhoffte ich mir anhand des
Bildungsstandes die besten Englisch-Kenntnisse (die Rechnung ging immer
auf). Der Fahrer einer brandneuen, gelben Corvette erklärte mir einen
alternativen Weg zu einem Tagesziel Nizwa. |
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Dieser war zwar weiter, führte aber letztlich zum Ziel.
Über kleine, asphaltierte Straßen fuhr ich bei einsetzender
Dunkelheit den Schildern (soweit vorhanden) und meinem Instinkt
nach. Ich war mir nicht immer sicher, auf dem richtigen Weg zu sein…
Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichte ich kurz vor Izki eine
zweispurige, bestens ausgebaute Autobahn, welche mich weitere 24
km nach Nizwa führte. Anstelle sinnlos das Hotel zu suchen, hielt
ich an einem der ersten Geschäfte im Ort an und fragte wieder nach.
Erneut erhielt ich eine präzise, zielführende Antwort.
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Denn das Majan Guest House war
nicht im Zentrum und somit einfach zu finden. Direkt nebenan ist die
Burgerkette „Hungry Bunny“(zuvor noch nie gehört), wo ich zu Abend
aß. An der Rezeption fragte ich dezent „Can you organize beer?“,
worauf mir 15 Min. später König-Pilsener auf mein Zimmer geliefert
wurde. Woher die das auch immer haben – KÖPI im Oman, das hat was.
Da das Wifi nur in der Hotel-Lobby funktionierte, lud ich dort
meine Emails herunter, um diese in Verbindung mit einem
Lebenszeichen in die Welt, bzw. Heimat zu versenden. Irgendwann
schlief ich dann am Rechner ein… |
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