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20.12.2011 - Reisebericht Oman 2011 - Tag 5 - Wahiba Wüste - Wadi Bani Khalid - Nizwa

Reiseblog - Fotoblog - Oman - Nizwa - Majan Guest House

 
 
 
 
 

Die Nacht in der Wüste war kalt – bitterkalt! Ich hatte keine tropische Hitze erwartet, aber irgendwann war es trotz Decken und Embryohaltung nicht mehr zu ertragen. Also mitten in der Nacht aufgestanden und eine lange Hose, bzw. dicken Pullover angezogen. Mit den ersten Sonnenstrahlen war ich um 7 Uhr wach. Duschen musste ausfallen, denn das Wasser war kalt und ich noch durchgefroren – „Katzenwäsche“ musste reichen. Eine Stunde später gab es Frühstück, ebenfalls sehr reichhaltig und lecker. Im Anschluss boten die Camp-Betreiber Kamelreiten an, was mich aber überhaupt nicht interessierte.

 
 
 
 

Denn das hatte ich schon mehrfach in den klassischen, arabischen Urlaubsländern (Tunesien, Ägypten,...) gemacht. Viel interessanter fand ich, mit dem Jeep erneut die Dünen rauf und runter zu rauschen. Der  Guide ließ mich auch alleine fahren, solange ich mich nicht so weit entferne. Da ich ein GPS-Gerät dabei hatte, konnte ich nicht verloren gehen. Nach einer guten Stunde war ich wieder im Camp und es war an der Zeit, Abschied zu nehmen. Spontan beschlossen die schwedische Familie und ich, gemeinsam zum Wadi Bani Khalid zu fahren. Denn dieser war eh auf meiner „To Do Liste“ und er lag zudem auf dem Weg der Schweden.

 
 
 
 

Also mit Guide im Auto 18 km zurück über die Sandautobahn zur asphaltierten Landstraße. An der nahen Tankstelle wieder ausreichend Luft in die Reifen gelassen und 33 km zurück nach Süden gefahren. Dort ist der Wadi Bani Khalid ausgeschildert, sodass wir links abbogen. Die durchgehend asphaltierte Straße führte noch kurz durch die Ebene, steigt dann deutlich an und schlängelte sich über einen schroffen Pass. Auf der anderen Seite wieder hinunter, erreichten wir einen kleinen Ort, in dessen Ortsmitte wir links abbogen. Etwa 1,5 km folgten wir dieser Straße, vorbei an einem großen Palmengarten, wonach wir wieder links abbogen.

 
   
 
 

Diese Straße (Sackgasse) fährt man bis zum Ende, wo die Autos der Tourveranstalter am Straßenrand parken. Dann noch 250 Meter zu Fuß bis zum ersten, unterstem Becken des Wadis. Dort ist am meisten los, es ist noch halbwegs eben, sodass man sich am Rand des Pool mit einer Decke niederlassen kann. Das Wasser ist glasklar bis türkisgrün und ähnlich den Mittelmeer-Temperaturen im Sommer angenehm warm. Zuerst sind wir eine Runde schwimmen gegangen. Die Schweden mit den kleinen Kindern sind im unteren Pool geblieben. Ich habe versucht, den Wadi aufwärts zu schwimmen. Unter einer Brücke hindurch schlängelt sich das Natur-Wasserbecken an bis zu 20 Meter hohen, senkrecht aufragenden Felsen entlang.

 
 
 
 

Keine Möglichkeit, mal rechts ran zu schwimmen um sich auszuruhen. Nach drei oder vier Biegungen hatte ich genug und trat schwimmend den Rückweg an. Wieder zurück auf der kleinen Liegewiese, ließ ich mich von der Sonne trocknen. Dann kam Hunger auf und wir aßen gemeinsam im angrenzenden Restaurant auf der Terrasse. Mittlerweile schon 14.30 Uhr, war es Zeit für den Abschied. Die Schweden gingen zurück zum Auto und ich zu Fuß am Rand entlang noch etwas tiefer in den Wadi hinein. Dieser wurde wie zu erwarten zunehmend enger und war nahezu menschenleer. Noch vor der Höhle, welche das Ende markiert, drehte ich um und ging zurück zu den großen Pools, bzw. gleich durch zum Parkplatz.

 
 
 
 

Dort traf ich die Schweden noch einmal. Zusammen fuhren wir die ca. 30 km zurück zur Fernstraße, von wo wir vormittags gekommen waren. Nun trennten sich unsere Wege endgültig, die Schweden fuhren nach Süden und ich nach Norden. Das Wetter sah sehr düster aus. Eine Mischung zwischen Sandsturm (windig war es jedenfalls) und tief hängenden, dunklen Wolken. Geregnet hat es aber nicht. Nach 14 km bog ich links in den Ort Al-Hawaiyah ab, da im Reiseführer eine Lehmfestung angepriesen wurde. Da ich bisher noch gar kein Fort oder Festung im Oman gesehen hatte, sollte dieses der Anfang sein. Nach 2 km Umweg (one way) in den Ort hinein, erreichte ich jene, welche mich hinsichtlich Größe und Schönheit enttäuschte.

 
 
 
 

Zudem waren große Werbeplakate davor angebracht. Also wieder zurück zur Fernstraße und weiter nach Norden. Nach 33 km erreichte ich den Ort Ibra, welcher im Reiseführer positiv dargestellt ist. Da es schon so spät war und die Dunkelheit nahte, entschied ich mich gegen einen Besuch. Zu allem Überfluss fand ich den Abzweig nach Lizq nicht. An der nächsten Tankstelle erst mal gefragt. Meine Strategie war immer, Leute mit großem, teurem Auto zu fragen. Denn dort erhoffte ich mir anhand des Bildungsstandes die besten Englisch-Kenntnisse (die Rechnung ging immer auf). Der Fahrer einer brandneuen, gelben Corvette erklärte mir einen alternativen Weg zu einem Tagesziel Nizwa.

 
   
 
 

Dieser war zwar weiter, führte aber letztlich zum Ziel. Über kleine, asphaltierte Straßen fuhr ich bei einsetzender Dunkelheit den Schildern (soweit vorhanden) und meinem Instinkt nach. Ich war mir nicht immer sicher, auf dem richtigen Weg zu sein… Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichte ich kurz vor Izki eine zweispurige, bestens ausgebaute Autobahn, welche mich weitere 24 km nach Nizwa führte. Anstelle sinnlos das Hotel zu suchen, hielt ich an einem der ersten Geschäfte im Ort an und fragte wieder nach. Erneut erhielt ich eine präzise, zielführende Antwort.

 
 
 
 

Denn das Majan Guest House war nicht im Zentrum und somit einfach zu finden. Direkt nebenan ist die Burgerkette „Hungry Bunny“(zuvor noch nie gehört), wo ich zu Abend aß. An der Rezeption fragte ich dezent „Can you organize beer?“, worauf mir 15 Min. später König-Pilsener auf mein Zimmer geliefert wurde. Woher die das auch immer haben – KÖPI im Oman, das hat was. Da das Wifi nur in der Hotel-Lobby funktionierte, lud ich dort meine Emails herunter, um diese in Verbindung mit einem Lebenszeichen in die Welt, bzw. Heimat zu versenden. Irgendwann schlief ich dann am Rechner ein…

 
 
 
                                     

     

           

                                                                                                                                                                                   

 
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