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22.12.2011 - Reisebericht Oman 2011 - Tag 7 - Jabel Shams - Jebel Akhdar, -Wadi Bani Awf  Balad Sayt - Rustaq - Fort Qala´at al-Qesra - Mutra

Reiseblog - Fotoblog - Oman - Maskat:  Nuzha Hotel Apartments

 
 
 
 

Die Nacht mit langer Jogginghose, dickem Pullover und Heizlüfter war im Zelt nicht so kalt wie vermutet. Und das bei Temperaturen um dem Gefrierpunkt – auf ca. 2.000 Meter. Eine warme Dusche musste ausfallen, da im Waschraum nur kaltes Wasser zur Verfügung stand (der Heater war noch nicht eingeschaltet).  Bis zum Frühstück um 8.30 Uhr im Restaurant hatte ich noch etwas Zeit, welche ich zu einem Spaziergang nutzte. Aber zu Fuß gelangt man zu keinem schönen Aussichtspunkt, sodass ich umkehrte, bzw. zum Frühstück lief. Angeboten in Buffetform ist es vielseitig und abwechslungsreich. Gestärkt verließ ich das Jabel Shams Resort und bog direkt links auf eine Piste ab.

 
   
 
 

Diese führt nahe der Abbruchkante entlang, sodass ich die Piste verlies und direkt zum Steilabfall fuhr. Vom Hochplateau geht es fast senkrecht 1.000 Meter hinunter, um auf der anderen Seite genau so steil wieder 1.000 Meter hinauf zu gehen. „On top“ und nicht so steil aufragend geht es auf der gegenüberliegenden Seite weitere 1.000 Meter aufwärts, da man direkt auf den höchsten Berg des Oman, den 3.009 Meter hohen Jebel Akhdar blickt. Der beschriebene Canyon ist ähnlich denen in den USA – einfach unglaublich. Leider stand morgens das Licht ungünstig zum Fotografieren. Zurück am Auto folgte ich der Piste bis zum Ende (6 km) zu einem kleinen Parkplatz am Ort Al Khiaym.

 
 
 
 

Dort begann die Wanderung W6 entlang des Canyonrands. Der Einstieg war zumindest für mich nicht einfach zu finden, aber ein kleiner Junge zeigte ihn mir (und wollte später 2 Euro dafür). Ich lief den Weg ca. 15 Minuten mit wechselnden Blickwinkeln auf den spektakulären Canyon und Jebel Akhdar entlang, bis ich kehrt machte. Denn ich hatte noch viel Programm für den Tag und für diese 2 ½ Stunden Wanderung nicht genug Zeit. Zurück in Al Khiaym versuchte man mir Handwerkskunst zu verkaufen – etwas aufdringlicher als sonst im Oman. Zurück am Auto, fuhr ich vorbei am Camp wo ich übernachtet hatte, hinunter ins Tal nach Ghul.

 
 
 
 

Mit traumhaften Ausblicken, welche ich am Vorabend wegen der Dunkelheit nicht mehr sehen konnte. Nicht asphaltiert, immer am Berg entlang schlängelnd, mit vielen Serpentinen und dabei 1.500 Höhenmeter überwindend. Wenn ich den Weg bei Tageslicht nicht gesehen hätte, hätte ich etwas verpasst. Wieder im Tal, bog ich im Ort Ghul bei einem Schild nach An Nakhur links ab. Dort, an einem kleinen Parkplatz, bietet sich etwas erhöht der Blick auf grüne Reisfelder, die gar nicht ins trockene Landschaftsbild passen. Der Exkurs, dort die Landstraße zu verlassen und in den Wadi zu fahren, führt auf den Canyon-Grund, welchen ich vor 1 ½ Std. ca. 1.500 Meter höher auf dem Hochplateau gesehen hatte.

 
 
 
 

Also nicht wie in den USA mühsam ins Tal hinab laufen, sondern ein „drive in“. Allerdings nur mit 4WD möglich, denn es geht durch ein ausgetrocknetes Flussbett durch ein immer enger werdendes Tal. Dabei sind kleine Wasserbecken zu queren, was die Strecke nicht einfacher macht. Ich fuhr etwa 4 km in das traumhafte Tal hinein, mit über 1.000 Meter steil aufragenden Felswänden. Dann kehrte ich aber um, weil ich sehr langsam voran kam und mir die Zeit „weglief“. Zurück auf der asphaltierten Straße, fuhr ich Richtung Al Hamra, dann zur Al Hoota Cave und schließlich zum Wadi Bani Awf (alle der Reihe nach ausgeschildert).

 
   
 
 

Auf einem glatten Asphaltband ging es die letzten 7 km kräftig aufwärts, bis zum Parkplatz auf dem Al-Alamayn Pass. Dort stoppte ich und sah, was mich in den kommenden Std. erwartet. Und zwar eine abenteuerliche, nicht asphaltierte Bergstraße in schlechtem Zustand, welche sich durch die schroffe, gebirgige Landschaft schlängelt. Gleich zu Beginn geht es sehr, sehr steil bergab (= untersetzter Gang mit 5 km/h). Steil am Abgang entlang mit Platz für 1 Auto, aber gelegentlichen Turnouts. Der Shafer Trail im Canyonlands Nationalpark, USA war da ein Kindergeburtstag gegen… Endlich 800 Meter tiefer, wurde die Straße nicht wirklich besser.

 
 
 
 

Vorbei am Ort Hat immer tiefer in diese schroffe Berglandschaft hinein. Bei einem Hinweisschild zum Ort Balad Sayt verließ ich den „Hauptweg“ und bog scharf links ab. ie Straße wurde immer enger und schmaler aber schließlich erreichte ich nach 2,5 km das Oasen-Bergdorf Balad Sayt, welches mit seinen grünen Reisfeldern und Palmen wie eine Fata-Morgana auftaucht. Direkt am Fuß eines 3.000 Meter hohen, senkrecht aufragenden Berges gelegen. Ich fuhr zurück zur „Haupt-Piste“, um dieser weiter nördlich zu folgen. Am Bergrücken steil und in Serpentinen aufwärts, zur anderen Seite der Passanhöhe zum Ort Az Zammah.

 
 
 
 

Ort ist zu viel gesagt, eine Oase mit 10 Lehmhäusern… Mittlerweile hatte ich genug von der mühsamen Fahrerei, aber das Ende war noch lange nicht in Sicht. Immer weiter führte die schlechte Piste durch diese unwirkliche Bergwelt, vornehmlich durch enge Canyons. Bei GPS N23°15´29´´ / E57°26´27´´ am Abzweig zum Wadi as Sahtan verlor ich irgendwie die Orientierung. Ich fuhr die Piste in vorgenanntem Wadi, bis ich den Irrtum nach 5 km bemerkte. Also wieder zurück und den richtigen Abzweig gewählt. Das Tal weitere sich, die Piste wurde besser und ich kam zügiger voran (bisher immer 10-20 km/h).

 
 
 
 

Zwischendurch war wieder ein enger Canyon zu durchfahren, aber das Gröbste war geschafft. Dann fuhr ich auf eine Vielzahl von Baufahrzeugen zu. Ich traute meinen Augen nicht, denn in dem Wadi wurde eine Straße gebaut. Heerscharen von Indern und Pakistani trieben mit schwerem Gerät den Ausbau voran. Und das in dieser wunderschönen Landschaft… Der Vorteil aber war, dass die Piste immer besser wurde und man problemlos mit 70 km/h fahren konnte. Nach 7 Std. Piste hatte ich wieder Asphalt unter der Rädern und war nach dem vielen Gerüttel sehr froh darüber. Der Wadi Bani Awf und die Wahiba Sandwüste waren die Höhepunkte meines Oman-Besuches.

 
   
 
 

Anstrengend, aber mit einer unglaublich schönen, nicht enden wollenden und schroffen Berglandschaft. Auf der Nordseite der Bergkette fuhr ich die Landstraße nach Rustaq, mit 93.000 Einwohnern die größte Stadt der Region. Da ich im Oman noch gar kein Fort von innen gesehen hatte, holte ich das im Fort Qala´at al-Qesra nach. Um 17 Uhr wollte der „Türsteher“ gerade schließen, ließ mich aber für 1 Euro Eintritt noch schnell rein. Kürzlich renoviert und mit vielen Einrichtungs- und Dekorationsgegenständen aus der damaligen Zeit, ist das Fort liebevoll hergerichtet. Von den äußeren Wehrtürmen hat man einen schönen Blick auf den angrenzenden, riesigen Palmengarten.

 
 
 
 

Nach 15 Min. war alles gesehen, auf die heißen Quellen Ain al-Kasfah verzichtete ich und setzte meine Fahrt fort. Und zwar nach Norden, wo ich nach 25 km in Al-Mulladah, die parallel zur Küste verlaufende Autobahn erreichte. Die Fahrt auf der Landstraße war abenteuerlich. Es war viel Verkehr, und ich wurde ständig mit lebensgefährlichen Manövern überholt (das hatte ich bisher im Oman nicht erlebt). Am Straßenrand standen wie oft im Oman, Inder und Pakistani und beobachteten den Verkehr. Stundenlang…  Etwa 1 Std. benötigte ich auf der Küsten-Autobahn bis Mutrah, bzw. den Strandort Qurum, wo ich übernachten wollte.

 
 
 
 

Aber Donnerstag = Start des arabischen Wochenendes = viel los. Ich fuhr zum im Reiseführer angepriesenen und bezahlbaren Qurum Beach Hotel. Aber das war eine Vollkatastrophe, sodass ich weiter suchen musste. Dem folgte noch ein zweiter Versuch in Qurum, was aber daran scheiterte, dass ich in der Hotel-Nähe keinen Parkplatz fand. Also zurück mal auf die Autobahn und in den abends katastrophalen Verkehr von Mutra getraut. Nach insgesamt 1 ½ Stunden Hotelsuche (mittlerweile war mir jedes Hotel recht) fand ich in Mutra das Maskat: Nuzha Hotel Apartments, in dem ich übernachtete.

 
 
 
                                       

     

           

                                                                                                                                                                                  

 
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