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Diese
führt nahe der Abbruchkante entlang, sodass ich die Piste verlies und direkt
zum Steilabfall fuhr. Vom Hochplateau geht es fast senkrecht 1.000 Meter
hinunter, um auf der anderen Seite genau so steil wieder 1.000 Meter hinauf
zu gehen. „On top“ und nicht so steil aufragend geht es auf der
gegenüberliegenden Seite weitere 1.000 Meter aufwärts, da man direkt auf den
höchsten Berg des Oman, den 3.009 Meter hohen Jebel Akhdar blickt. Der
beschriebene Canyon ist ähnlich denen in den USA – einfach unglaublich. Leider
stand morgens das Licht ungünstig zum Fotografieren. Zurück am Auto folgte
ich der Piste bis zum Ende (6 km) zu einem kleinen Parkplatz am Ort Al Khiaym. |
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Dort
begann die Wanderung W6 entlang des Canyonrands. Der Einstieg
war zumindest für mich nicht einfach zu finden, aber ein kleiner Junge
zeigte ihn mir (und wollte später 2 Euro dafür). Ich lief den Weg ca. 15
Minuten mit wechselnden Blickwinkeln auf den spektakulären Canyon und Jebel
Akhdar entlang, bis ich kehrt machte. Denn
ich hatte noch viel Programm für den Tag und für diese 2 ½ Stunden Wanderung
nicht genug Zeit. Zurück in Al Khiaym versuchte man mir Handwerkskunst zu
verkaufen – etwas aufdringlicher als sonst im Oman. Zurück am Auto, fuhr
ich vorbei am Camp wo ich übernachtet hatte, hinunter ins Tal nach Ghul. |
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Mit
traumhaften Ausblicken, welche ich am Vorabend wegen der Dunkelheit nicht
mehr sehen konnte. Nicht asphaltiert, immer am Berg entlang schlängelnd, mit
vielen Serpentinen und dabei 1.500 Höhenmeter überwindend. Wenn
ich den Weg bei Tageslicht nicht gesehen hätte, hätte ich etwas verpasst.
Wieder im Tal, bog ich im Ort Ghul bei einem Schild nach An Nakhur links ab.
Dort, an einem kleinen Parkplatz, bietet sich etwas erhöht der Blick auf
grüne Reisfelder, die gar nicht ins trockene Landschaftsbild passen. Der
Exkurs, dort die Landstraße zu verlassen und in den Wadi zu fahren, führt
auf den Canyon-Grund, welchen ich vor 1 ½ Std. ca. 1.500 Meter höher auf dem
Hochplateau gesehen hatte. |
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Also
nicht wie in den USA mühsam ins Tal hinab laufen, sondern ein „drive in“.
Allerdings nur mit 4WD möglich, denn es geht durch ein ausgetrocknetes
Flussbett durch ein immer enger werdendes Tal. Dabei sind kleine
Wasserbecken zu queren, was die Strecke nicht einfacher macht. Ich fuhr etwa
4 km in das traumhafte Tal hinein, mit über 1.000 Meter steil aufragenden
Felswänden. Dann kehrte ich aber um, weil ich sehr langsam voran kam und mir
die Zeit „weglief“. Zurück
auf der asphaltierten Straße, fuhr ich Richtung Al Hamra, dann zur Al Hoota
Cave und schließlich zum Wadi Bani Awf (alle der Reihe nach ausgeschildert). |
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Auf
einem glatten Asphaltband ging es die letzten 7 km kräftig aufwärts, bis zum
Parkplatz auf dem Al-Alamayn Pass. Dort stoppte ich und sah, was mich in
den kommenden Std. erwartet. Und zwar eine abenteuerliche, nicht
asphaltierte Bergstraße in schlechtem Zustand, welche sich durch die
schroffe, gebirgige Landschaft schlängelt.
Gleich zu Beginn geht es sehr, sehr steil bergab (= untersetzter
Gang mit 5 km/h). Steil am Abgang entlang mit Platz für 1 Auto, aber
gelegentlichen Turnouts. Der Shafer Trail im Canyonlands
Nationalpark, USA war da ein Kindergeburtstag gegen… Endlich 800
Meter tiefer, wurde die Straße nicht wirklich besser. |
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Vorbei
am Ort Hat immer tiefer in diese schroffe Berglandschaft hinein. Bei einem
Hinweisschild zum Ort Balad Sayt verließ ich den „Hauptweg“ und bog
scharf links ab. ie Straße wurde immer enger und schmaler aber
schließlich erreichte ich nach 2,5 km das Oasen-Bergdorf Balad Sayt, welches mit seinen
grünen Reisfeldern und Palmen wie eine Fata-Morgana auftaucht.
Direkt am Fuß eines 3.000 Meter hohen, senkrecht aufragenden Berges
gelegen. Ich fuhr zurück zur „Haupt-Piste“, um dieser weiter
nördlich zu folgen. Am Bergrücken steil und in Serpentinen aufwärts,
zur anderen Seite der Passanhöhe zum Ort Az Zammah. |
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Ort ist zu viel gesagt, eine Oase mit 10 Lehmhäusern… Mittlerweile
hatte ich genug von der mühsamen Fahrerei, aber das Ende war noch
lange nicht in Sicht. Immer weiter führte die schlechte Piste durch
diese unwirkliche Bergwelt, vornehmlich durch enge Canyons. Bei GPS
N23°15´29´´ / E57°26´27´´ am Abzweig zum Wadi as Sahtan verlor ich
irgendwie die Orientierung. Ich fuhr die Piste in vorgenanntem Wadi,
bis ich den Irrtum nach 5 km bemerkte. Also wieder zurück und den
richtigen Abzweig gewählt. Das Tal weitere sich, die Piste wurde
besser und ich kam zügiger voran (bisher immer 10-20 km/h). |
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Zwischendurch war wieder ein enger Canyon zu durchfahren, aber das
Gröbste war geschafft. Dann fuhr ich auf eine Vielzahl von Baufahrzeugen zu.
Ich traute meinen Augen nicht, denn in dem Wadi wurde eine Straße gebaut. Heerscharen von
Indern und Pakistani trieben mit schwerem Gerät den Ausbau voran.
Und das in dieser wunderschönen Landschaft…
Der Vorteil aber war, dass die Piste immer besser wurde und man
problemlos mit 70 km/h fahren konnte. Nach 7 Std. Piste hatte ich
wieder Asphalt unter der Rädern und war nach dem vielen Gerüttel
sehr froh darüber. Der Wadi Bani Awf und die Wahiba Sandwüste waren
die Höhepunkte meines Oman-Besuches. |
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Anstrengend, aber mit einer unglaublich schönen, nicht enden
wollenden und schroffen Berglandschaft. Auf der Nordseite der
Bergkette fuhr ich die Landstraße nach Rustaq, mit 93.000 Einwohnern die größte Stadt der
Region.
Da ich im Oman noch gar kein Fort von innen gesehen hatte, holte ich
das im Fort Qala´at al-Qesra nach. Um 17 Uhr wollte der „Türsteher“
gerade schließen, ließ mich aber für 1 Euro Eintritt noch schnell
rein. Kürzlich renoviert und mit vielen Einrichtungs- und
Dekorationsgegenständen aus der damaligen Zeit, ist das Fort
liebevoll hergerichtet. Von den äußeren Wehrtürmen hat man einen
schönen Blick auf den angrenzenden, riesigen Palmengarten.
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Nach 15 Min. war alles gesehen, auf die heißen Quellen Ain al-Kasfah
verzichtete ich und setzte meine Fahrt fort. Und zwar nach Norden,
wo ich nach 25 km in Al-Mulladah, die parallel zur Küste
verlaufende Autobahn erreichte. Die Fahrt auf der Landstraße war
abenteuerlich. Es war viel Verkehr, und ich wurde ständig mit
lebensgefährlichen Manövern überholt (das hatte ich bisher im Oman
nicht erlebt). Am Straßenrand standen wie oft im Oman, Inder und
Pakistani und beobachteten den Verkehr. Stundenlang… Etwa 1 Std. benötigte ich auf der Küsten-Autobahn bis Mutrah, bzw.
den Strandort Qurum, wo ich übernachten wollte.
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Aber Donnerstag = Start des arabischen Wochenendes = viel los. Ich
fuhr zum im Reiseführer angepriesenen und bezahlbaren Qurum Beach Hotel. Aber
das war eine Vollkatastrophe, sodass ich weiter suchen musste. Dem
folgte noch ein zweiter Versuch in Qurum, was aber daran scheiterte,
dass ich in der Hotel-Nähe keinen Parkplatz fand. Also zurück mal auf die
Autobahn und in den abends katastrophalen Verkehr von Mutra getraut.
Nach insgesamt 1 ½ Stunden Hotelsuche (mittlerweile war mir jedes
Hotel recht) fand ich in Mutra das
Maskat: Nuzha
Hotel Apartments, in dem ich übernachtete.
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