Nach einem geruhsamen Frühstück auf der Hotel-Terrasse bei wieder wolkenlosem Himmel, starteten wir unsere Lanzarote-Erkundungstour erst gegen 10.30 Uhr. Und zwar fuhren wir 30 Min. nach Mirador del Rio im äußersten Nordwesten der Insel. Zuerst über eine gut ausgebaute Schnellstraße, schließlich aber über eine kurvige Landstraße immer bergauf, vorbei an kleinen Weinbergen (dessen Reben zu unserem Erstaunen sogar in schwarzer Vulkanasche gedeihen) bis wir schließlich am Ziel waren. Leider war es an dieser exponierten Stelle wieder etwas nebel- / wolkenverhangen. Am Eingang waren 5 EUR Eintritt zu bezahlen, woraufhin wir durch eine kleine Höhle gingen, woran sich ein Restaurant anschloss und schließlich die Aussichtsterrasse.

 
 
 
 

Der Ausblick auf die nahe Insel La Graciosa mit dem Naturschutzgebiet Chinijo-Archipel, welche durch die Meerenge El Rio von Lanzarote getrennt ist, ist der Weg wirklich wert. Man ist 400 Meter über dem Meeresspiegel, schaut auf die Steilküste vom äußersten Nordwesten in Lanzarote und den kleinen Ort Caleta del Sebo und natürlich den Rest der benachbarten Insel La Graciosa. Dort war auch der Ort wo sich das Objektiv meiner Canon-Kamera plötzlich für immer verabschiedete (folglich sind alle nachfolgenden Fotos mit der Handy-Kamera „geschossen“). Gesehen und für gut befunden fuhren wir ca. 15 Min. wieder hinunter auf Meereshöhe (wo auch wieder die Sonne schien) zum Jemeos del Agua, einem (teilweise eingestürzten) Vulkantunnel, im Nordosten von Lanzarote.

 
 
 
 

Kostete zwar wieder10 EUR Eintritt aber lohnt sich wirklich. Die gesamte Landschaft dort ist umgeben von Vulkansteinen und über Treppen geht man zuerst hinunter zur ersten teilweise eingestürzten Lavahöhle. Unten befindet sich ein Restaurant in schönem Ambiente. Etwa 100 Meter weiter ist die Höhle wieder intakt (also nicht eingestürzt), mit einem kleinen See, in dem Albino-Fische schwimmen. Dann weiter zu einem wieder offenen, ergo eingestürzten Bereich, in dem der Künstler César Manrique in der Lava-Landschaft einen schneeweißen Pool hat anlegen lassen. Dem folgt wieder eine Höhle, in der Konzerte veranstaltet werden, mit zahlreichen Sitzplätzen.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Wirklich klasse die gesamte Anlage. Wieder zurück am Parkplatz, hatte ich eigentlich noch den Cactus Garden auf dem Plan, aber wir beschlossen spontan direkt zur Inselhauptstadt Arrecife zu fahren. Durch die engen Gassen fuhren wir direkt in das Parkhaus und „verstauten“ den Wagen dort. Zuerst schauten wir in dem kleinen Shopping-Center El Mercadillo vorbei, in dem die Zeit stehengeblieben schien. Daraufhin folgten wir ca. 500 Meter der Fußgängerzone, vorbei an den üblichen Modeläden, bis zu deren Ende. Dann bogen wir rechts zu einem mit dem Meer verbundenen See ab, auf dem zahlreiche kleine Boote ankerten. Dort sind viele Restaurants entlang einer kleinen Promenade, entlang welcher wir spazierten.

 
 
 
 

Dann weiter über 2 kleine Brücken, woraufhin wir an der Haupt-Uferpromenade am Meer waren. Dieser folgten wir, vorbei an dem schneeweißen Gebäude der Lokalverwaltung von Lanzarote, bis zum Abzweig zum Castillo de San Gabriel auf einer Halbinsel. Wir schauten uns die Festung auf dem 18 JH lediglich von außen an, hinein gingen wir nicht. Wir folgten der immer breiter werdenden Promenade, vorbei an voll in Blüte stehenden Weihnachtssternen (passt ja jahreszeitlich) bis zu deren Ende, wohinter sich ein Strand anschließt. Schließlich liefen wir die Promenade wieder zurück zur Fußgängerzone, womit sich der Kreis schloss.

        
 
 
 

Dann noch einen kurzen Abstecher zur Kirche San Ginés (erinnerte mich sehr an die Kirche in Salta / Argentinien) und letztlich das Auto aus dem Parkhaus geholt.  Da es erst 14 Uhr war und das Wetter entgegen dem Vortag mit etwa 23 Grad Celsius und Sonnenschein hervorragend, beschlossen wir kurzfristig wieder in die Vulkanlandschaft im Südwesten von Lanzarote zu fahren. Denn am Vortag hatten wir die Caldera de Los Cuervos wegen dem Nieselregen ausgelassen. Vom Parkplatz aus liefen wir ca. 20 Min. den markierten Fußweg durch die Vulkanlandschaft, bestehend aus schwarzer Asche und Vulkangestein, mit einigen Schautafeln am Wegesrand.

 
 
 
 

Am Vulkan angekommen, umrundeten wir jenen etwa zu ¼, wo sich schließlich der Eingang in den Krater befindet, da der Vulkan an dieser Flanke „weggesprengt“ wurde. Sehr bequem, ohne den Vulkan zu besteigen, durch den Seiteneingang in den Krater zu gelangen…  Im Inneren ist die Landschaft einfach nur wow! Vulkangestein verschiedener Farben, mal einzelne Felsbrocken, mal aufragendes Gestein und sogar vereinzelte Büsche sind dort. Wir setzen uns auf einem Stein und genossen diese einmalige Landschaft, zudem außer uns nur ein weiteres Pärchen in dem weitläufigen Krater war – Corona hat auch was Gutes und zwar wenig Touristen. Gegen 16 Uhr zurück am Auto, fuhren wir wieder 30 Min. zu unserem Hotel im Ort Teguise zurück.

 
 
 
 

Denn der 50 Meter lange Pool im inneren der Anlage war einfach zu schön, um ungenutzt zu bleiben. Dort verweilten wir noch eine knappe Stunde, auch wenn das Wasser mit nur 21 Grad Celsius recht kalt war (Maximaltemperatur der Ostsee, ich weiß). Dem folgte noch ein Spaziergang durch den Ort Teguise mit Besuch weiterer Geschäfte, welche Frau am Vortag verborgen geblieben sind. Aber auch hier war ca. die Hälfte der Geschäfte geschlossen. Gegen 19 Uhr fanden wir uns beim Abendessen ein und beendeten den Tag auf der Terrasse unseres Zimmers mit direktem Meerblick und Meeresrauschen.

 
 

            

 

                                                                                                                                            
 
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