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Der Aerolíneas Argentinas Schalter hatte schon geöffnet und da
keiner unserer Koffer innerhalb der erlaubten 15 kg war, wurde dies
kostenpflichtig bemerkt. Wir einigten uns darauf, für nur einen
Koffer 180 ARS = 11 Euro zu bezahlen. Außer einem Restaurant und
einem Souvenirgeschäft gibt es nichts auf dem Flughafen, weshalb wir
uns draußen in die Sonne setzten. 1 Std. vor Abflug dann die
Sicherheitskontrolle, worauf wir am Gate weitere 10 Min. auf das Boarding der Embrear 190 warteten. Auch auf dem Cataratas del Iguazú
Airport war die Start- / Landebahn gleichzeitig Taxiway. Nach dem
Start flogen wir die ersten ½ Std. über den grünen, endlosen
Regenwald von Paraguay und deutlich erkennbar die Hauptstadt
Asunción am Rio Paraguay. |
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Die Flugzeit von Iguazu nach Salta betrug 1 Std. 50 Min. und es
wurde ein kleiner Snack serviert (in Europa fast abgeschafft). Je
weiter östlich wir kamen, umso trockener wurde die Landschaft und
kurz vor Salta zudem gebirgig, denn westlich von Salta beginnen die
Anden. In einem langen Bogen flogen wir in den Talkessel von Salta
hinein - dabei die Berge zum Greifen nahe. Planmäßig um 13:50 Uhr
landeten wir und nachdem wir unsere Koffer hatten liefen wir zur
Localiza Autovermietung. Natürlich war erst niemand da, aber nach 15
Min. ließ sich endlich jemand blicken. Der administrative Teil der
Übergabe geschah im Zeitlupen-Tempo und nachdem wir einen alten,
verbeulten Chevrolet Spin mit 96.000 km auf dem Tacho sahen, fragten
wir nach einem neueren Fahrzeug. |
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Wären wir bloß energischer geblieben hätten und uns nicht abspeisen lassen,
denn der Wagen bereitete uns noch große Probleme. Zuerst fuhren wir
mit dem kostenlosen Navi App „navmii“ für das es weltweite offline
Karten gibt, in das Stadtzentrum von Salta und parkten auf einem
bewachten Parkplatz (unsere Koffer waren im Fahrzeug und die wollten
wir bewacht haben). Parkplätze in Argentinien sind übrigens mit
einem weißen E auf blauem Hintergrund gekennzeichnet. Vom Parkplatz
liefen wir 5 Min. zur Iglesia San Fransisco Kirche, im kolonialen
Stil mit kräftigen Farben. 53 Meter hoch und mittlerweile ein
Nationales Monument. Kurz gesehen und für gut befunden, liefen wir
zwei Häuserblöcke zum Plaza 9 De Julio, dem Zentrum von Salta. Wie
zu vermuten ein großer Platz im Herzen der Stadt von alter
Baustruktur umgeben. |
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Ein kleiner Park in der Mitte und nach Norden hin die Catedral
Basílica de Salta, ebenfalls im kolonialen Stil und kräftigen Farben
und Nationales Monument. Die vielen Gambio, Gambio Rufe der
Geldwechsler ignorierend, liefen wir entlang der Fußgängerzone
Alberdi (wegen Siesta hatten die Geschäfte um 16 Uhr geschlossen)
nach Süden bis zur Hauptstraße San Martin. Dieser folgten wir
entlang dem lauten Auto- und Busverkehr (ich habe noch nie so viele
Linienbusse wie in Salta gesehen) zum Parque San Martin. Denn an
dessen südlichen Ende ist die Talstation der Seilbahn auf den 1.470
Meter hohen Hausberg San Bernardo. 150 Peso = 9 Euro p.P. für die
Fahrkarte bezahlt, ging es mit einer älteren 6´er Gondel erst über
die Dächer der Häuser und dann den Berg hinauf. |
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Oben angekommen bietet sich wie zu erwarten ein wunderbarer Blick
über die 550.000 Einwohner-Stadt Salta. Dazu die Anden-Ausläufer im
Hintergrund, dessen höhere Regionen leider in Wolken waren. Beim
Rundgang sahen wir oben einen Parkplatz mit Autos – folglich hätten
wir auch mit dem PKW hinauffahren können… Nach einem kurzen Besuch
der zahlreichen Souvenirstände fuhren wir nach 30 Min. wieder
hinunter. Nahe der Talstation am Parque San Martin (an der Fontaine)
ist ein kleiner Markt mit weiteren Souvenirs und allerlei Gerümpel,
den wir im Anschluss besuchten. Von dort liefen wir direkt zum Auto
und fuhren zur Alto Noa Shoppimg Mall. Mit bestimmt 100 Geschäften
unerwartet groß und mit einem großen Carrefour Supermarkt, in dem
wir uns mit Verpflegung „eindeckten“. |
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Um 18 begannen wir schließlich unsere Tour nach Norden. Zuerst über
die zweispurige, gut ausgebaute Ruta 9 nach Osten und nach 30 Min.
weiter über die einspurige Routa 34 nach Norden. Auf der Straße war
wenig los, nur die Militärkontrollen hielten ein wenig auf (als
Touristen erkennbar, wurden wir immer durchgewunken). Kuriosum am
Rande – unterwegs spielte der lokale Radiosender Jeanny von Falko,
auf Deutsch. Wir fuhren durch ein breites Tal das je weiter wir nach
Norden kamen immer enger wurde. Eigentlich eine schöne Gegend mit
mal bräunlich, mal rostrot, mal gelb schimmernden, schroffen Bergen
– nur hinten leider 500 Meter über dem Tal die Wolken über den bis
zu 3.000 Meter hohen Bergen. Für die 180 km von Salta bis Purmamarca,
unserem Tagesziel, hatten wir 2 ½ Std. veranschlagt, aber wegen
Baustellen und der einsetzenden Dunkelheit wurden 3 ½ Stunden
daraus. |
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Die letzte Stunde ging es besonders langsam voran, denn die Routa 9 führte über Serpentinen hinauf auf 2.200 Meter und über eine
kleine Landstraße durch die Berge. Um 21 Uhr erreichten wir nach
etwas Suchen unser Mirador Del Virrey, Cabañas Boutique, um dort zu
erfahren, dass dort wegen technischer Probleme geschlossen ist.
Zumindest kristallisierte sich dies nach 15 Min. Diskussion heraus,
denn im Hotel sprach man kein Englisch und ich kaum Spanisch. Ganz
klasse – man empfahl uns stattdessen das Hotel Huaira Huasi, welches
wir ebenfalls nur mit viel „Gekurve“ und „Nachfragen“ fanden. Kurz
vor 22 Uhr waren wir endlich in unserem Hotel und schnell im Bett
verschwunden. |
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