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Zudem waren alle Farben so intensiv, vermutlich wegen der Höhe. Nach
einem ersten Foto-Rausch war das Frühstück bereitet, denn unser
Lunch-Paket vom Hotel gab nicht viel her. Gesättigt liefen wir über
einen mit Steinen markierten Weg nahe des Ufers einen großen Bogen
wieder zurück zur Straße, wo wir vom Tourguide mit dem Auto wieder
eingesammelt wurden. Von dort fuhren wir 1-1,5 km zum nächsten,
kleineren Bergsee, dem Lagunas Meñiques vor ähnlich beeindruckender
Kulisse. Von dort fuhren wir die Ruta 23 wieder hinunter Richtung
San Pedro bis zum Ort Toconao. Ein kleiner Ort mit Lehmziegeln und
einer Kirche, in dem mitten in der Wüste mit dem wenigen
Schmelzwasser aus den Bergen in kleiner Form Landwirtschaft
betrieben wird. |
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Nach 15 Min. ging es über einen Schotterweg weiter zur Laguna Chaxa
im Nationalreservat Los Flamencos. Nach Zahlung von 5.500 Peso
Eintritt = 7,80 Euro p.P. liefen wir einen von kleinen Steinen
gekennzeichneten Weg entlang, zu deren Rechten und Linken
hypersaline Teiche sind. Mit anderen Worten ein knöcheltiefer Teich,
dessen Salzgehalt das Tote Meer in den Schatten stellt. Dazu ein
paar kleine, von Salzkrusten ummantelte Steine oder in den nicht
von Wasser bedeckten Bereichen eine komplette Salzschicht. Das Ganze
auf einer flachen Ebene mit den fast 6.000 Meter hohen Vulkanen im
Hintergrund. Im Wasser stehen Flamingos und stochern mit ihren
Schnäbeln im Wasser, teilweise sogar in bester fotografischer Nähe
bis zu 10 Meter vom Weg entfernt. |
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Dort hielten wir uns gut eine Stunde auf, bevor wir mit dem Auto zu
unserem letzten Besichtigungspunkt fuhren, einer Kirche nahe San
Pedro, dessen Tür aus Kakteenholz ist (ich wusste gar nicht, dass es
so etwas gibt). Um 14 Uhr wurden wir am Hotel abgesetzt, wo wir
unsere Koffer packten, diese an der Rezeption deponierten und zum
letzten Mal in San Pedro in das Restaurant am Markplatz gingen.
Zurück am Hotel fuhren wir um 16 Uhr mit dem vorbestellten Taxi für
3.000 Peso = 4,20 Euro zum Busbahnhof von San Pedro, denn die Tortur
mit den Koffern über die nicht gepflasterten Straßen wollten wir uns
nicht ein zweites Mal antun. Nach 20 Min. Wartezeit (sogar
kostenloses WIFI gab es im Busterminal) fuhr auch der Bus der Firma
Turbus vor und nachdem unsere Koffer verladen waren, ging es auch
schon los. |
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Kaum San Pedro verlassen, wurden die Fahrkarten kontrolliert und der
Reaktion des Kontrolleurs zu entnehmen, stimmte mit unserem Online
Ausdruck etwas nicht. Aber da wir ja kein spanisch sprechen, werden
wir nie erfahren was. Des Busses verwiesen wurden wir jedenfalls
nicht. Über die Ruta 23 kletterte der Bus von 2.400 Meter bis auf
3.500 Meter durch eine noch trockenere Gegend, in der nicht mal mehr
vereinzelte Sträucher am Wegesrand wuchsen. Nach 1 Std. 20 Min.
Fahrzeit, erreichten wir das Busterminal von Calamar und fuhren von
dort mit dem Taxi für 5.000 Peso = 7,10 Euro weiter zum Park
Hotel Calamar nahe des Flughafens. Entgegen unserer Erwartungen war
das Hotel richtig schick, so was hatten wir seit Rio de Janeiro
nicht mehr gesehen. |
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Modern mit gepflegtem Pool im Innenhof und einem Buffet, wie es auch
in einem deutschen 4-Sterne Hotel hätte sein können. Wie wir
später feststellten, kommt dort das Management der nahen, riesigen
Tagebau Kupfermienen unter und auch so mancher Testfahrer von VW und
Audi, die in der trockenen Höhe ihre Runden drehen. Mir war schon in
der Atacamawüste ein etwas verlängerter Audi Q5 mit deutschem
Kennzeichen aufgefallen, was ich aber als Fata Morgana schnell
wieder verwarf. Hinter dem Hotel war hinter einem großen Tor ein
Zelt aufgebaut, in dem so mancher Volkswagen und Autos mit deutschem
WOB, BS oder IN Kennzeichen stand. Da das Hotel 3 km vom
Stadtzentrum entfernt ist, machte es keinen Sinn mehr uns dieses
genauer anzusehen. Wegen der rauen Sitten der Bergarbeiter wird
davon bei Dunkelheit sowieso abgeraten. Wir verbrachten den Abend an
der Bar, lernten dort ein Ehepaar aus Baden Württemberg kennen und
unterhielten uns bis 22 Uhr über unsere Reiseerlebnisse in
Südamerika. |
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