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22.11.2016 - Reisebericht Südamerika 2016 - Tag 13 -  Flug Sky Airlines Santiago de Chile nach Punta Arenas - Patagonien - Bus Sur nach Puerto Natales

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Nach 2 nächtlichen, schlafstörenden Telefonanrufen aus Deutschland, um 3 Uhr und 3.30 Uhr, mussten wir um 5 Uhr aufstehen. Da das Hotel Manquehue Aeropuerto wie sich aus dem Namen schließen lässt ein Airport Hotel ist, gab es zur frühen Zeit schon Frühstück, sodass wir gestärkt, aber hundemüde um 6 Uhr das Hotel verließen. Für 3.000 Peso = 4,30 Euro fuhren wir mit einem Taxi in 10 Min. zum Flughafen. Im Terminalgebäude war dann vor den Sky Airlines Schaltern eine riesige Warteschlange in der wir über eine Stunde verbrachten, da vor uns abfliegende Reisegäste immer vorgelassen wurden. Schließlich waren wir an der Reihe und ich machte vor Müdigkeit den Fehler, nicht nach einem Fensterplatz zu fragen, was ich noch bereuen sollte.

 
 
 
 

Die Koffer abgegeben und die Sicherheitskontrolle hinter uns, warteten wir 20 Min. am Gate zum Boarding. In dem Airbus A320 der LATAM hatte ich einen Gangplatz in Reihe 3 mit größerem Sitzabstand. Doro aber saß irgendwo mittig auf Höhe des Flügels – also flogen wir getrennt. Nach langem Taxiway starteten wir pünktlich um 8.10 Uhr, worauf mir alsbald die Augen zufielen. Nach ca. 2 Std. Flug wurde ich wach, denn es war eine gewisse Unruhe im Flugzeug. Denn wir flogen gerade über den Grey Gletscher und ich hatte einen Gangplatz!!! Dieser 380 km von Nord nach Süd riesige Gletscher mit vielen Gletscherzungen war gigantisch anzusehen – zumindest wenn man am Fenster sitzt. Immerhin überzeugte ich den Fensterplatz-Besetzer meiner Sitzreihe, mit meiner Kamera Fotos zu machen.

 
 
 
 

Auch weiterhin zogen die Berge der südlichen patagonischen Anden an uns vorbei. Nach 3 Std. landeten wir in Punta Arenas, in einer eher trostlosen Landschaft. Nach sanfter Landung, da für die Gegend eine ungewöhnliche Windflaute herrschte, holten wir unsere Koffer und hatten noch 1 ½ Std. Zeit bis zur Abfahrt unseres Busses. Einen Teil der Zeit nutzten wir, um im 1. Stock des übersichtlichen Flughafengebäudes zu Mittag zu essen. Beim anschließenden Rundgang fiel mir die Fluggesellschaft Antarctic Airways auf, die für happige 5.000 USD pro Person in 2 ½ Std. auf die zur Antarktis gehörenden King George Insel fliegt. Da soll noch jemand sagen, dass Lufthansa teuer sei… Pünktlich um 13 Uhr kam der moderne Bus der Gesellschaft Bus Sur, der uns in 3 Std. nach Puerto Natales fuhr.

 
 
 
 

Die Landschaft unterwegs wirkte einfach nur verlassen. Endlose Ebenen, keine Bäume, nur Wiese und Sträucher, ab und an mal ein See, wie im Norden Skandinaviens, aber trotzdem anders. Auf den riesigen Weiden grasten freilebende Pferde oder unzählige Schafe. Die Straße war wie mit dem Lineal gezogen, nur bei kleinen Hügeln sanfte Kurven. Nahe dem Flughafen eine Ansammlung von Radar-Antennen, ansonsten kaum Häuser und jede Stunde eine kleine Siedlung. Da wir in erster Reihe hinter dem Bus-Beifahrersitz saßen, sahen wir, dass man sich als Berufskraftfahrer hier grüßt, denn dort kennt man sich. Der Busfahrer-Assistent war offensichtlich stumm, was es für uns nicht spanisch sprechende Passagiere umso einfacher machte, denn seine Gestik war eindeutig.

 
 
 
 

Um 16 Uhr erreichten wir den Busbahnhof in Puerto Natales und liefen von dort 10 Min. zu unterer Unterkunft „We are Patagonia“. Auf dem Weg wurde deutlich, dass der Ort sehr ärmlich ist. Kein gescheites Haus sahen wir, alles wirkte renovierungsbedürftig und der Müll lag häufig im Vorgarten. Nach kurzem Check In waren wir 10 Min. später wieder unterwegs und liefen zur Küste. Wir schienen den wärmsten Tag des Jahres erwischt zu haben – normal sind dort im Sommer der Südhalbkugel 15 Grad, aber wir hatten warme 25 Grad. Eigentlich hatten wir an der Promenade Geschäfte und Restaurants erwartet, aber dem war nicht so. Nur eine geschlossene Touristen-Information mit Leerstand im angrenzenden Gebäude.

 
 
 
 

Zumindest war dort eine Mauer, wo wir den Blick auf den Esperanza-Fjord mit den nahen Bergen des Torres del Paine Nationalparks genossen. Insbesondere wegen der tiefstehenden Sonne herrschten schöne Lichtverhältnisse. Wir liefen die Küstenstraße weiter entlang, wo wir sogar einen Skatepark entdeckten, um über die Straße Bernardo O'Higgins zurück in den Ort zu gehen. Dort wurde es wieder belebter und diverse Souvenirgeschäfte, Hostels und Tour Veranstalter waren zugegen. Also bummelten wir etwas durch das Stadtzentrum und kümmerten uns um 18 Uhr schon mal um den für 18.30 Uhr reservierten Mietwagen bei Hertz. Aber zu unserem Erschrecken war das Büro geschlossen.

 
 
  
 
 

Wir riefen die dort aushängende Tel. Nr.an, um in kaum verständlichem Englisch zu erfahren, dass man keine Reservierung von uns hat und keinen Mietwagen sowieso. Ganz klasse. Während wir uns einen Schlachtplan ausdachten, kamen 2 Brasilianer mit einem Mietwagen, um jenen zurückzugeben. Nun witterten wir unsere Chance. Letztendlich warteten wir 2 ½ Std., bis 2 Hertz Mitarbeiter wieder von Punta Arenas nach Puerto Natales herauf gefahren kamen und machten unter diversen Androhungen deutlich, dass dies nun unser Mietwagen sei, was auch passierte. Um 21 Uhr gingen wir schließlich in das typisch argentinische Restaurant El Asador Patagonico am Hauptplatz Plaza de Armas, wo am offenen Grill Steaks gegrillt wurden. Entsprechend warm war es in dem Restaurant – bestimmt 30 Grad und mehr. Um 22 Uhr waren wir wieder im „We are Patagonia“ Hostel und setzten uns noch auf einen Drink in den ortsüblich zugemüllten Hinterhof, wo es Mitte November noch bis 22.30 Uhr hell war.

 
 
 

                                                       

 

                                                       

                                                                                                                                                                                

 
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