Woche 1

                    

                             Woche 2

 

                              Woche 3

 

   

18.11.2016 - Reisebericht Südamerika 2016 - Tag 9 -  Bufahrt Andesmar Salta nach San Pedro de Atacama, Valle de la Luna, Las Tres Marias, Amphitheater, Gran Duna, Vulkan Licancabur, Piedra del Coyote

Reiseblog - Fotoblog - Südamerika - Chile - San Pedro de Atacama - Pat'ta Hoiri

 
 
 
 

Pünktlich um 0.45 Uhr fuhr der zweistöckige Bus von Andesmar vor und nachdem der Ausdruck der via Internet gekauften Tickets kontrolliert war und die Koffer verladen wurden, fuhren wir pünktlich um 1 Uhr los (zuvor bekreuzigten sich die Fahrer 3x). Wir hatten einen Platz im Untergeschoss in der 1. Klasse, dessen Sitz man zu 70% umklappen konnte und bis zu einer Körpergröße von 1,85 Meter die Füße komplett ausstrecken konnte. Die ersten 30 Min. unterhielt ich mich noch mit einem Belgier hinter mir, worauf mir aber bald die Augen zufielen. Die ersten 2-3 Std. schlief ich nicht wirklich tief, dafür wackelte es zu sehr, aber schließlich gewöhnte ich mich daran, sodass ich nicht mal den Stopp in der Provinzhauptstadt San Salvador de Jujuy mitbekam.

 
 
 
 

Von den insgesamt 10 Std. Fahrzeit fuhren wir die ersten 4 Std. genau die Strecke, welche wir am Vorabend zurück gefahren sind. Aber es ging nicht anders, ansonsten hätten wir mit dem Mietwagen nach San Pedro de Atacama fahren müssen, und da man einen in Argentinien geliehenen Wagen nicht in Chile zurückgeben kann, die Strecke wieder retour. So war dies das kleinere Übel. Ab Purmamarca ging es hinauf über den Paso de Jama, der über den ersten Pass i.H. von 4.300 Metern wieder hinunter auf eine Hochebene auf 3.400 Meter über einen ausgetrockneten Salzsee führt, um dann über den zweiten Pass i.H.v. 4.700 Metern fährt. Eigentlich eine wunderschöne Landschaft, aber es war größtenteils dunkel. Um 8 Uhr wurden wir 30 Min. vor der Grenze Argentinien / Chile auf 4.200 Metern geweckt.

 
 
 
 

Zuerst alle aus dem Bus, um in Argentinien auszustempeln und am Nachbarschalter in Chile einzureisen. Dann wieder zum Bus und jeder mit seinem Gepäck zum Zoll, wo jedes Gepäckstück durchleuchtet wurde. Zum Glück waren wir der einzige Überlandbus an der Grenze, denn alleine unser Bus benötigte 1 ½ Std. für die Prozedur. Im Folgenden fuhren wir auf der bestens ausgebauten Ruta 27 über die 4.700 Meter hohe Passanhöhe und sahen dabei eine unwirkliche Mond-Landschaft und Vulkane im Hintergrund. Sanfte Berge (keine schroffen, steilen Fels-Berge) in rötlichen, bräunlichen und grauen Farben ohne jegliche Pflanzen am Wegesrand. Zudem kleine Seen entweder noch mit Wasser oder bereits ausgetrocknet mit weißer Salzkruste.

 
 
 
 

Um 12.30 Uhr erreichten wir den Busbahnhof von San Pedro de Atacama und nachdem unser Gepäck ausgeladen war, liefen wir 30 Min. bei schweißtreibenden 25 Grad Celsius zu unserem Hotel Pat'ta Hoiri. Die Taxifahrer am Busbahnhof akzeptierten nur chilenische Pesos und die hatten wir noch nicht. Nach 15 Min. Warten war unser Zimmer bereit und nach einer wohltuenden Dusche liefen wir gegen 14 Uhr in das nahe Stadtzentrum. Der Ort ist sehr auf Rucksack-Tourismus ausgelegt und auch die ganzen einstöckigen Häuser aus Lehmziegel im Adobe-Stil machten San Pedro so einmalig. Genauso hatte ich mir einen Ort in den Anden Südamerikas vorgestellt. Zuerst mussten wir einen Geldautomaten finden, den wir im zweiten Anlauf (der Erste wurde gerade repariert) in einer Apotheke fanden.

 
 
 
 

Mit unserer Barschaft liefen wir zum Tourveranstalter Whipala Expedition, wo wir die schon von Deutschland aus gebuchten 4 Touren für die kommenden 3 Tage bezahlten. Da noch Geld übrig war, liefen wir danach zum Marktplatz, wo wir in einem Restaurant zu Mittag aßen. Anschließend kurz zurück zum Hotel, umziehen und Sonnenschutz auftragen und wieder zurück zu Whipala Expedition, denn um 16 Uhr begann unsere erste Tour in das Moon Valley / Valle de la Luna (was ein Stress). Mit einem Mercedes Sprinter wurden die (geschätzten) 10 Teilnehmer in ca. 15 Min. erst über die asphaltierte Ruta 23 und dann über einen Schotterweg bis zum Parkeingang gefahren. Dort zahlten wir 10.000 Peso = 14,20 Euro p.P. Eintritt und fuhren zum ersten Besichtigungspunkt, dem Las Tres Marias.

 
 
 
 

Dies ist eine von Erosion geschaffene Felsskulptur mit 3 kleinen Hoodoos, in bräunlicher Farbe und von salziger, weißer Oberfläche umgeben. Dort erhielten wir umfassende Infos über die Atacama-Wüste von unserem Guide. U.a. dass es die trockenste Wüste der Welt sei, wo an manchen Wetterstationen noch nie Regen aufgezeichnet wurde. Entsprechend sah es dort aus, nicht mal Gräser oder Büsche wuchsen dort. Zurück am Fahrzeug, fuhren wir 3 km zu einer Felsformation Namens Amphitheater, ähnlich denen im Capitol Reef N.P., Utah, USA. Dort verließen wir den  Wagen und liefen 1 km durch die staubige Landschaft, wo uns der Wagen wieder aufnahm. Von dort fuhren wir 1 km vorbei an der Gran Duna (eine geschätzt 80 Meter hohe Sanddüne) und wurden kurz hinter dieser abgesetzt.

 
 
 
 

Dort befindet sich der Zugang durch ein schmales Tal, um die Dühne von hinten herum zu erklimmen. Oben auf der Gran Duna hatten wir einen schönen Weitblick auf den südlichen Teil des Moon Valley mit dem Amphitheater im Vordergrund und dem 5.920 Meter hohen Vulkan Licancabur im Hintergrund. Dann liefen, bzw. kletterten wir weiter über einen Felsgrat mit finalem Blick in die Cordillera de la Sal, eine unwirkliche, schwer zu beschreibende Gegend. Die felsige, teilweise mit Salz verkrustete Oberfläche erinnerte mich etwas an den Zabriskie Point im Death Valley in den USA. Gänzlich vegetationslos mit schroffen, teilweise in die Senkrechte geschobenen Felsformationen und ausgetrockneten Bachläufen.

 
 
  
 
 

Um 18 Uhr wieder am Auto, fuhren wir 15 Min. zum Parkplatz des Mirador de Kari / Piedra del Coyote. Dort ist ein überhängender Felsen, an dem alle auf den Sonnenuntergang warteten. Sah nett aus, aber mit 500 anderen Touristen nicht besonders romantisch. Egal, wir setzten uns irgendwo an den Felsrand und warteten, dass die Sonne unterging, wonach es umgehend sehr kalt wurde. Abschließend betrachtet war die Tour in das  Valle de la Luna von besonderen Landschaften geprägt, die seinesgleichen auf der Welt suchen. Zudem einfach von San Pedro zu erreichen, problemlos mit dem Mietwagen durchzuführen oder wegen der Nähe zum Ort auch mit einem Leihfahrrad. Wieder zurück in San Pedro ließen wir den Abend in einem nahen Restaurant ausklingen und waren früh im Bett, da wir am folgenden Tag um 4.30 Uhr aufstehen mussten.

 
 
 

                                                                  

 

                                                                  

                                                                                              

                                                                                                                                                                                

 
                                                                                                                                                        Besucher seit dem 07.07.2003: