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14.11.2016 - Reisebericht Südamerika 2016 - Tag 5 - Iguazu Wasserfälle (Argentinische Seite), Lower Circuit, Upper Circuit, Devil´s Throat, Schlauchboot-Tour Gran Aventura

Reiseblog - Fotoblog - Südamerika - Brasilien - Foz de Iguazu - Che Lagarto Hostel

 
 
 
 

Um 8 Uhr standen wir auf, frühstückten am kargen Buffet des Hostels und fanden uns um 9 Uhr an der Rezeption ein. Im kleinen Privatwagen wurden wir mit einem Brasilianer aus Belo Horizonte zu den argentinischen Wasserfällen gefahren. Erst aber zu einer Tankstelle an der südlichen Ringstraße, wo wir brasilianische Real in argentinische Peso tauschten. Denn die argentinische Parkverwaltung nimmt nur argentinisches Bargeld (keine USD Real oder Karten). Dass es an der Kasse Geldautomaten gibt, sahen wir erst als wir dort waren, also war der Stopp unnötig. Von Foz de Iguazu benötigten wir 10 Min. zur Grenze, bzw. dem brasilianischen Ausreiseposten. Dort wurde der Wagen geparkt und wir mussten uns für den Ausreisestempel anstellen. Dem folgten 5 Min. Autofahrt, bis wir nach dem Grenzfluss Rio Iguazu den argentinischen Grenzposten erreichten.

 
 
 
 

Das mit „Tourismo“ beschriftete Auto stellte sich an der kürzesten Schlange an und nach Vorzeigen und Stempeln der Pässe, waren wir in Argentinien eingereist. Da lobe ich mir unser Schengen-Abkommen, bei dem man mit 80 km/h über die Grenze fährt. Man kann auch mit den ÖPNV von Foz zu den argentinischen Fällen fahren, aber wegen der Grenze ist es kompliziert. Da die  Mercosur Staaten Bewohner (südamerikanisches EU Pendant) keine Ein- und Ausreisestempel benötigen, ist der Bus natürlich schon abgefahren, während unsereins auf den Stempel wartet und muss den nächsten Bus nehmen. Der über ein Reisebüro organisierte Transfer beschleunigt den Transfer deshalb ungemein.

 
 
 
 

Vom argentinischen Grenzposten fuhren wir 10 Min. über eine schnurgerade, bestens ausgebaute Straße durch den tropischen Regenwald und bogen zum ausgeschilderten Parkeingang ab. Die Eintrittskarten für 330 Peso = 20 Euro p.P. waren schnell gekauft, worauf wir 20 Meter hinter dem Eingang auf der rechten Seite zu der Verkaufsstelle der Schlauchboot-Touren „Gran Aventura“ liefen. Mit 450 Peso = 27 Euro p.P. ziemlich teuer für 12 Min., aber ein besonderes Erlebnis (Kreditkartenzahlung möglich). Von dort liefen wir zusammen mit dem Brasilianer über gut gepflegte Wege 1 km durch den tropischen Regenwald zu einem Leuchtturm und weiter zum Beginn des 1,3 km langen Lower Circuit, auf dem man die Wasserfälle hauptsächlich von unten sieht.

 
 
 
 

Wir liefen den Rundweg gegen den Uhrzeigersinn und gelangten zuerst zu zwei kleinen Wasserfällen, bevor der Weg einen Panorama-Blick auf die Vielzahl der Wasserfälle in 500 bis 1.000 Metern Entfernung eröffnet (für mich das schönste Foto-Motiv des Tages). Dann führt der Weg immer näher an die Wasserfälle heran, bis man auf drei verschiedenen Aussichtsplattformen direkt davor steht. Dann entfernt sich der Weg von den Fällen und führt über Treppen hinunter bis fast auf Höhe des Flusses. Dem schmalen Weg folgend, liefen wir zu dem Startpunkt der teuren Schlauchboot-Tour Gran Aventura. Dort trennten sich unsere Wege (mit dem Brasilianer). Zuerst erhielten wir wasserdichte Säcke, in die ein mittelgroßer Rucksack passt.

 
 
 
 

Da wir die Tour für 10.45 Uhr gebucht hatten, mussten wir noch 10 Min. warten und zogen derweil alles bis auf unsere Badesachen aus. Beim Boarding erhält man noch eine Schwimmweste und los ging es. Zuerst „zum Aufwärmen“ gegen den Uhrzeigersinn um die Isla San Martin zu den Wasserfällen Salto Tres Mosqueteros. Genau genommen nicht nur zu den Wasserfällen, sondern teilweise unter jenen, weshalb man nicht nur etwas nass wird, sondern komplett, als würde man unter der Dusche stehen. Dann wieder zurück um die Isla San Martin herum und zu den vielen, nebeneinanderliegenden Wasserfällen. Auch dort gab es eine „Komplettdusche“. Nach nur 12 Min. waren wir wieder zurück an Land und die kurze, aber teure Bootstour war ein Riesen Spaß.

 
 
 
 

Von dort liefen wir den Weg am Fluss wieder hinauf, aßen an einem Kiosk etwas bei einem Subway-Restaurant und schließlich wieder zum Leuchtturm. Von dort weiter zur Estacion Cataratas, von wo aus eine kleine Bahn zum Devil´s Throat fährt. Da der Park gut besucht war, mussten wir 20 Min. warten und trafen dabei wieder unseren brasilianischen Freund, der das gleiche Ziel hatte. Also fuhren wir gemeinsam 20 Min. bis zur Endstation Estacion Garganta del Diablo und liefen von dort über Brücken 1 km und einer kleinen Insel zum Aussichtspunkt. Auf dem Weg sieht das Wasser noch so friedlich aus, wie ein harmloser Bach, bevor am Devil´s Throat das Inferno beginnt. Denn dort ist eine verengte Schlucht, an der unglaubliche Mengen Wasser in die Tiefe stürzen.

 
 
 
 

Die Niagarafälle sind ein Kindergeburtstag dagegen. Auf der Aussichtsplattform kommt man zudem bis zu einem Meter an die Fallkante des Wasserfalls heran, aus meiner Sicht der spektakulärste Aussichtspunkt. Wieder über die Brücken und mit der Bimmelbahn zurück, trennten sich unsere Wege erneut und wir liefen wieder zum Leuchtturm und von dort den Upper Circuit. Dies ist ein 1 km langer (Einbahnstraßen) Rundweg, größtenteils über Brücken und Stege bis man schließlich zur Fallkante der Wasserfälle gelangt, welche man auf dem Lower Circuit bereits von unten gesehen hat. Nett anzusehen, aber von den zwei zuvor gesehenen Rundwegen der am wenigsten spektakuläre.

 
 
  
 
 

Mittlerweile bereits 16:30 Uhr, trafen wir uns mit dem Brasilianer wieder an der Zugstation zum Devil´s Throat und gingen gemeinsam zum Ausgang. Dort befinden sich erwartungsgemäß einige Souvenirgeschäfte, denen wir einen Kurzbesuch abstatteten. Unser Fahrer holte uns pünktlich um 17 Uhr am Ausgang ab und in etwa 30 Min. Fahrt fuhren wir zurück nach Foz de Iguazu. Zum Glück nicht in entgegengesetzter Richtung, denn wegen bevorstehender Feiertage war an der Grenze ein 5 km langer Stau (durch den unser Fahrer musste, um uns abzuholen). Anstelle am Hotel, ließen wir uns an einem großen Supermarkt nahe dem Busbahnhof absetzten, wo wir noch ein paar Getränke einkauften.

 
 
 
 

Diese im Zimmer verstaut, waren wir für 19.Uhr an der Rezeption mit dem Brasilianer verabredet. Denn dort holte uns der Wagen eines brasilianischen Restaurants ab, um uns dort hin zu fahren. Für brasilianische Verhältnisse waren wir zu der frühen Uhrzeit einer der Ersten dort, denn vor 20.30 Uhr scheint man dort nicht essen zu gehen. Das Essen war zusammengefasst eine riesige Fleischparty. Es gab ein Buffet mit Beilagen, die aber kaum Beachtung fanden, denn im 5 Min. Rhythmus kamen Kellner mit verschiedenen, gegrillten Fleischsorten am Spieß vorbei. Eine interessante Erfahrung. Gesättigt liefen wir um 22 Uhr zurück zum Hotel, um auf der Dachterrasse noch einen Absacker zu trinken.

 
 
 

                                                                         

                                                                              

                

                                                                                                                                                                                  

 
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