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Das mit „Tourismo“ beschriftete Auto stellte sich an der kürzesten
Schlange an und nach Vorzeigen und Stempeln der Pässe, waren wir in
Argentinien eingereist. Da lobe ich mir unser Schengen-Abkommen, bei
dem man mit 80 km/h über die Grenze fährt. Man kann auch mit den
ÖPNV von Foz zu den argentinischen Fällen fahren, aber wegen der
Grenze ist es kompliziert. Da die Mercosur Staaten Bewohner
(südamerikanisches EU Pendant) keine Ein- und Ausreisestempel
benötigen, ist der Bus natürlich schon abgefahren, während unsereins
auf den Stempel wartet und muss den nächsten Bus nehmen. Der über
ein Reisebüro organisierte Transfer beschleunigt den Transfer
deshalb ungemein. |
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Vom argentinischen Grenzposten fuhren wir 10 Min. über eine
schnurgerade, bestens ausgebaute Straße durch den tropischen
Regenwald und bogen zum ausgeschilderten Parkeingang ab. Die
Eintrittskarten für 330 Peso = 20 Euro p.P. waren schnell gekauft,
worauf wir 20 Meter hinter dem Eingang auf der rechten Seite zu der
Verkaufsstelle der Schlauchboot-Touren „Gran Aventura“ liefen. Mit
450 Peso = 27 Euro p.P. ziemlich teuer für 12 Min., aber ein
besonderes Erlebnis (Kreditkartenzahlung möglich). Von dort liefen
wir zusammen mit dem Brasilianer über gut gepflegte Wege 1 km durch
den tropischen Regenwald zu einem Leuchtturm und weiter zum Beginn
des 1,3 km langen Lower Circuit, auf dem man die Wasserfälle
hauptsächlich von unten sieht. |
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Wir liefen den Rundweg gegen den Uhrzeigersinn und gelangten zuerst
zu zwei kleinen Wasserfällen, bevor der Weg einen Panorama-Blick auf
die Vielzahl der Wasserfälle in 500 bis 1.000 Metern Entfernung
eröffnet (für mich das schönste Foto-Motiv des Tages). Dann führt
der Weg immer näher an die Wasserfälle heran, bis man auf drei
verschiedenen Aussichtsplattformen direkt davor steht. Dann entfernt
sich der Weg von den Fällen und führt über Treppen hinunter bis fast
auf Höhe des Flusses. Dem schmalen Weg folgend, liefen wir zu dem
Startpunkt der teuren Schlauchboot-Tour Gran Aventura. Dort trennten
sich unsere Wege (mit dem Brasilianer). Zuerst erhielten wir
wasserdichte Säcke, in die ein mittelgroßer Rucksack passt. |
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Da wir die Tour für 10.45 Uhr gebucht hatten, mussten wir noch 10
Min. warten und zogen derweil alles bis auf unsere Badesachen aus.
Beim Boarding erhält man noch eine Schwimmweste und los ging es.
Zuerst „zum Aufwärmen“ gegen den Uhrzeigersinn um die Isla San
Martin zu den Wasserfällen Salto Tres Mosqueteros. Genau genommen
nicht nur zu den Wasserfällen, sondern teilweise unter jenen,
weshalb man nicht nur etwas nass wird, sondern komplett, als würde
man unter der Dusche stehen. Dann wieder zurück um die Isla San
Martin herum und zu den vielen, nebeneinanderliegenden Wasserfällen.
Auch dort gab es eine „Komplettdusche“. Nach nur 12 Min. waren wir
wieder zurück an Land und die kurze, aber teure Bootstour war ein Riesen
Spaß. |
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Von dort liefen wir den Weg am Fluss wieder hinauf, aßen an einem
Kiosk etwas bei einem Subway-Restaurant und schließlich wieder zum
Leuchtturm. Von dort weiter zur Estacion Cataratas, von wo aus eine
kleine Bahn zum Devil´s Throat fährt. Da der Park gut besucht war,
mussten wir 20 Min. warten und trafen dabei wieder unseren
brasilianischen Freund, der das gleiche Ziel hatte. Also fuhren wir
gemeinsam 20 Min. bis zur Endstation Estacion Garganta del Diablo
und liefen von dort über Brücken 1 km und einer kleinen Insel zum
Aussichtspunkt. Auf dem Weg sieht das Wasser noch so friedlich aus,
wie ein harmloser Bach, bevor am Devil´s Throat das Inferno beginnt.
Denn dort ist eine verengte Schlucht, an der unglaubliche Mengen
Wasser in die Tiefe stürzen. |
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Die Niagarafälle sind ein Kindergeburtstag dagegen. Auf der
Aussichtsplattform kommt man zudem bis zu einem Meter an die
Fallkante des Wasserfalls heran, aus meiner Sicht der spektakulärste
Aussichtspunkt. Wieder über die Brücken und mit der Bimmelbahn
zurück, trennten sich unsere Wege erneut und wir liefen wieder zum
Leuchtturm und von dort den Upper Circuit. Dies ist ein 1 km langer
(Einbahnstraßen) Rundweg, größtenteils über Brücken und Stege bis
man schließlich zur Fallkante der Wasserfälle gelangt, welche man
auf dem Lower Circuit bereits von unten gesehen hat. Nett anzusehen,
aber von den zwei zuvor gesehenen Rundwegen der am wenigsten
spektakuläre. |
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Mittlerweile bereits 16:30 Uhr, trafen wir uns mit dem Brasilianer
wieder an der Zugstation zum Devil´s Throat und gingen gemeinsam zum
Ausgang. Dort befinden sich erwartungsgemäß einige
Souvenirgeschäfte, denen wir einen Kurzbesuch abstatteten. Unser
Fahrer holte uns pünktlich um 17 Uhr am Ausgang ab und in etwa 30
Min. Fahrt fuhren wir zurück nach Foz de Iguazu. Zum Glück nicht in
entgegengesetzter Richtung, denn wegen bevorstehender Feiertage war
an der Grenze ein 5 km langer Stau (durch den unser Fahrer musste,
um uns abzuholen). Anstelle am Hotel, ließen wir uns an einem großen
Supermarkt nahe dem Busbahnhof absetzten, wo wir noch ein paar
Getränke einkauften. |
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Diese im Zimmer verstaut, waren wir für 19.Uhr
an der Rezeption mit dem Brasilianer verabredet. Denn dort holte uns
der Wagen eines brasilianischen Restaurants ab, um uns dort hin zu
fahren. Für brasilianische Verhältnisse waren wir zu der frühen
Uhrzeit einer der Ersten dort, denn vor 20.30 Uhr scheint man dort
nicht essen zu gehen. Das Essen war zusammengefasst eine riesige
Fleischparty. Es gab ein Buffet mit Beilagen, die aber kaum
Beachtung fanden, denn im 5 Min. Rhythmus kamen Kellner mit
verschiedenen, gegrillten Fleischsorten am Spieß vorbei. Eine
interessante Erfahrung. Gesättigt liefen wir um 22 Uhr zurück zum
Hotel, um auf der Dachterrasse noch einen Absacker zu trinken. |
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