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Am Sonntagmorgen war wenig los in der Stadt, wir genossen das schöne
Wetter und diese alte Bausubstanz der Häuser die uns sehr an die
Passeig de Gràcia in Barcelona (nur ohne die Gaudi-Häuser)
erinnerte. An der Av. 9 de Julio bogen wir links zum Obelisk von
Buenos Aires ab. Das 67 Meter hohe Denkmal in der Mitte der
16-spurigen Straße auf dem Plaza de la República ist eines der
Wahrzeichen von Buenos Aires. In unmittelbarer Nähe sind die von
grünem Bewuchs bedeckten BA-Buchstaben (für Buenos Aires), die wir
bei der Gelegenheit mitnahmen. Von dort bogen wir auf die autofreie
Straße Lavalle ab und liefen vorbei diversen kleinen Restaurants,
Bekleidungsgeschäften, Souvenirgeschäften und sonstigen Kramläden,
die zu unserer Überraschung sonntags geöffnet hatten. |
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Dabei begegneten wir bestimmt 20 Geldwechslern die auf der Straße
immer Gambio, Gambio riefen. Auf halber Strecke entlang der Calle
Lavalle überquerten wir die Haupt-Fußgängerzone Calle Florida (die wir
am Vortag entlang gelaufen sind) und gelangten schließlich zum alten
Hafen Puerto Madero. Eine wirklich schöne Gegend mit dem alten
Hafenbecken, an dem sich schicke Restaurants befinden und die
modernen Büro- und Apartmenthäuser sind. Ein klassisches Beispiel
für die „Renaturierung“ einer heruntergekommenen Gegend. Vorbei an
der futuristisch aussehenden Fußgängerbrücke Puente de La Mujer
liefen wir wieder landeinwärts. Durch eine kleine Gasse vorbei am
Innenministerium und der argentinischen Nationalbank zur Plaza de
Mayo. |
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Dort sind auch der Präsidentenpalst, das Rathaus von Buenos Aires
und die Kathedrale der Stadt. Wobei letztere aber irgendwie in der
Häuserzeile „eingearbeitet“ ist und nicht wie in vielen anderen
Städten majestätisch mit großem Vorplatz herausragt. Scheinbar ist
dort jeden Tag eine andere Kundgebung – gestern waren es die
Schwulen und Lesben – heute ein spanisches Straßenfest. Es gab
traditionell spanische Speisen und auch der Tourismusverband (u.a.
der von Mallorca) versuchte sein Produkt zu vermarkten. Dazu trat
auf einer Bühne bei spanischer Musik eine Tanzgruppe auf. Bei
mittlerweile 32 Grad Celsius liefen wir die im Vergleich zu gestern
fast menschenleere Av. De Mayo 1 km zurück zu unserem Hotel. Noch
kurz in einem am Sonntag geöffneten Supermarkt eingekehrt, um ein
Souvenir-Bier für die Heimat zu kaufen, waren wir um 13.30 Uhr
zurück am Hotel. |
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Denn um 13.45 Uhr waren wir mit
unserem deutschsprachigen Taxifahrer verabredet, der natürlich
pünktlich erschien, um uns zum internationalen Flughafen zu fahren.
Buenos Aires hat uns sehr gefallen. Die Stadt wirkte sehr
ordentlich, europäisch auf uns, mit Häuserfassaden fast wie in
Barcelona oder Madrid. Obwohl an der fast 20 km breiten Mündung des
Flusses Rio de la Plata am Atlantik gelegen, fehlte ein Sandstrand
(dazu muss man 1 Std. mit dem Auto fahren). Rio de Janeiro kann man
nicht mit Buenos Aires vergleichen, aber vom Flair hat unserer
Ansicht nach eindeutig Buenos Aires die Nase vorn. Trotz der vielen
Warnungen im Hotel fühlten wir uns zu keiner Zeit unsicher und haben
den letzten Tag bei sommerlichen Temperaturen sehr genossen, bevor
es ins heimische, winterliche Europa ging. |
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