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Dort liefen wir der Menschenmenge hinterher, über einen kleinen Weg
bergab durch den Wald zum ersten Viewpoint auf die Wasserfälle. Am
Vortag wurden wir bei unserem Besuch auf der argentinischen Seite bzw.
der Bootsfahrt von genau diesen 300 Meter entfernten Wasserfällen
„geduscht“. Der Weg führt entlang der Kante mit gutem Blick auf das
Naturwunder immer näher an die Wasserfälle mit dem Namen Devil´s
Throat heran. Zwar nicht an deren spektakulärste Stelle, aber da
vorgenannter an einer Seite in 2 Stufen in die Tiefe fällt, hat man
einen guten Blick auf die zweite, untere Stufe. Später mündet der
Weg auf einen Steg, der geschätzte 300 Meter in den Fluss hinein
führt, genau zwischen der ersten und zweiten Wasserfall-Stufe.
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![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Iguazu_Waterfalls_Brazil.JPG) |
![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Iguazu_Nationalpark_Brasilien.JPG) |
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Am Ende des Steges hat man einen guten Blick zu der Stelle des
Teufelsrachens, wo das Wasser in einer Stufe hinabfällt und am
spektakulärsten ist. Leider war heute ein Brückentag und halb
Südamerika unterwegs, also auf der Brücke war kaum ein Durchkommen.
Zurück am Ufer liefen wir noch bis zum Souvenirshop, an der letzten
Aussichtsplattform, wo man bis 1 Meter an die tosenden Wassermassen
des oberen Wasserfalls herankommt. Das war es dann schon, mehr gibt
es auf der brasilianischen Seite nicht zu sehen. Wir liefen zurück
zur Bushaltestelle, stiegen für eine Station (bis zur Endstation) in
den Bus und sahen uns dort um. Außer weiteren Souvenirläden und
Restaurants (eines davon mit Blick auf den Fluss bevor das Wasser
abwärts fällt) gibt es dort keine weiteren Viewpoints. |
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![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Iguazu_Nationalpark_Brazil.JPG) |
![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Iguazu_Devil´s_Throat.JPG) |
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Eigentlich reichen 4 Std. für die brasilianische Seite und man hat
alles gesehen. Die argentinische Seite ist da bedeutend
ergiebiger... Um 14 Uhr stiegen wir wieder in den Bus zum
Parkausgang. Zuvor stellten wir uns an einer langen, langen
Warteschlage an, aber alles ist hervorragend organisiert – da die
Busse im 3 Minutentakt vorfuhren. Am Parkeingang /-ausgang aßen wir
im Restaurant ein Sandwich, bevor wir mit dem Bus Nr. 120 zurück
nach Foz de Iguazu fuhren. Dort um 15 Uhr angekommen, beschlossen
wir noch einen kleinen Abstecher nach Paraguay zu machen. Dafür
ließen wir uns von der Agentur Pratik mit einem Privatwagen für 30
Real = 8,50 Euro (zurück das Taxi kostete nur 20 Real) zum
brasilianischen Grenzübergang fahren. |
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![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Iguazu_Brasilien_Wasserfaelle.JPG) |
![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Iguazu_Wasserfall_nah.JPG) |
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Laufen wäre möglich gewesen, aber teilw. waren die Bürgersteige
nicht vorhanden und es war auch eine einsame Gegend. Also zuerst zum
brasilianischen Grenzposten, um den Ausreisestempel abzuholen, wo
uns auch die Einreisekarte abgenommen wurde. Dann über die 500 Meter
lange Brücke der Freundschaft über den Grenzfluss Rio Parana auf die
andere Seite. Wir hatten über diese Brücke viel Schlechtes gelesen.,
z.B. dass es ein rechtsfreier Raum sei, wo Diebe ungehindert in die
Taschen ihrer Opfer greifen. Deshalb ließen wir außer unserer Pässe,
ca. 40 Euro Bargeld und einer kleinen Ixus-Kamera alles im Hotelsave
(sogar Eheringe). Aber die 2 Gestalten auf der Brücke waren nicht
an uns interessiert. |
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![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Grenze_Iguazu_Paraguay.JPG) |
![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Ciudad_del_Este_Grenzfluss.JPG) |
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Am Grenzposten von Paraguay wurden unsere Pässe gestempelt und nach
3 Min. waren wir im Land. In Foz de Iguazu nahe der Grenze war eine
gespenstische Ruhe und in Ciudad del Este in Paraguay der ganze Ort
ein riesiger, geschäftiger Markt. Hochhäuser mit Glass-Fassade in
denen Kaufhäuser sind und jede Menge Märkte auf den Gehsteigen (in
Ciudad del Este werden 40% des BIP von ganz Paraguay
erwirtschaftet). Der Kontrast könnte nicht größer sein. Trotzdem ist
es die Grenze von einem Schwellenland zu einem Entwicklungsland. Wir
liefen ziellos entlang der Stände und Kaufhäuser und merkten
schnell, dass hier hauptsächlich Elektronik verkauft wird. So bot
uns ein Händler ein neues I-Phone 7 Plus für 150 USD an – Made in
China. |
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![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Grenze_Iguazu_Ciudad_del_Este.JPG) |
![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Ciudad_del_Este_Grenze.JPG) |
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In einem anderen Kaufhaus gab es Tchibo Ware, natürlich mit
deutscher Beschriftung – wo die wohl her kommt? Auch ein Kaufhaus
mit 3 Stockwerken voller Parfüm sahen wir – es gibt dort einfach
alles. Außer einen Kühlschrank-Magneten von Paraguay, den gibt es dort
nirgendwo. Nach gut 3 Std. in Paraguay zog es immer mehr zu und
es blitzte bereits am Horizont, worauf wir den Rückweg beschlossen.
Also wieder aus Paraguay ausstempeln, 500 Meter über die Brücke
laufen und in Brasilien das Einreiseformular ausfüllen und die Pässe
stempeln lassen. Dabei trafen wir in beiden Grenzstationen einen
Deutschen im Vorruhestand, der mit seiner Frau im Wohnmobil (mit WL-Kennzeichen) die Panamerikana fährt. |
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![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Ciudad_del_Este_Skyline.JPG) |
![](../Bilder/Suesamerika2016/Tag6/Ciudad_del_Este_Ueberblick.JPG) |
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Hinter der Grenzstation nahmen wir uns ein Taxi und ließen uns zum
Hotel chauffieren. Kurz auf´s Zimmer gegangen, liefen wir
nahe des Busbahnhofs zum Restaurant Churrascaria do Gaúcho, wie
schon am Vortag mit Buffet und Kellern die mit Spießen verschiedener
Fleischsorten fortwährend an den Tisch kamen. Zwischenzeitlich gab
es einen 30 minütigen tropischen Regenschauer, nachdem wir zurück
zum Hostel liefen. Wegen dem Regen wurde die tägliche Dachparty in
den Speisesaal verlegt, wo wir unseren neuen brasilianischen Freund
vom Vortag noch trafen und bei einem Bier den Abend beendeten. |
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