Woche 1
 
 

 

    Kreml Dreifaltigkeitsturm
 
 

Unser erster Morgen in Moskau begann mit besonders schlechtem Wetter. Es war wolkenverhangen und kalt – im weiteren Verlauf des Tages sollten es maximal 10 Grad werden und nicht unerhebliche Mengen an Regen fallen. Der Wetter-Tiefpunkt unserer Reise… Nach dem ausgiebigen Frühstück liefen wir zur Metrostation Polyanka, welche wir erst nicht fanden. In einer Seitenstraße entdeckten wir schließlich den Eingang, konnten der Fahrkartenverkäuferin deutlich machen, welche Fahrkarte wir brauchen uns los ging es. In der Moskauer Metro ist die Zugangskontrolle grundsätzlich geöffnet.

 
    Kreml Kongresspalast
 
 

Nur wenn man keine Fahrkarte hat, schießt in Sekundenbruchteilen eine Sperre hinaus, welche mir um ein Haar das Knie zertrümmert hätte. Nicht weil ich keine Fahrkarte hatte, sondern weil ich von einer berührungsfreien Erkennung ausgegangen bin und die Karte nicht im dafür vorgesehenen Schlitz entwertet habe. Wir fuhren eine Station mit der Metro bis Bibioteka imei Lenina. Vor dort 5 Min. Fußweg zu den Kassen, um das vorab im Internet gekaufte und bezahlte Vochure in eine Kreml-Eintrittskarte einzutauschen. Über die Dreifaltigkeitsbrücke und den roten Dreifaltigkeitsturm betraten wir nach gründlicher Sicherheitskontrolle das Kreml-Gelände.

 
  Mariae Entschlafens Kathedrale
 
 

Das 27,5 ha große historische Zentrum der Stadt beherbergt u.a. den politischen Sitz des russischen Präsidenten. Aber davon merkt man nichts, außer das man große Limousinen mit (ausgeschaltetem) Blaulicht über das Gelände fahren sieht. Vom Dreifaltigkeitsturm aus läuft man direkt auf den Staatlichen Kremlpalast (auch Kongresspalast) zu. Mit einem Hauptsaal für 6.000 Zuschauer und einem Festsaal für 4.500 Zuschauer fanden dort zu Sowjetzeiten die Parteitage der KPdSU statt. Wir liefen weiter zur Mariä-Entschlafens-Kathedrale die älteste der vier Kirchen auf dem Kathedralenplatz und Hofkirche des Großfürsten und später der russischen Zaren mit Ikonen von unschätzbarem Wert.

 
    Erzengel Michael Kathedrale
 
 

Auf dem Platz ist auch die Erzengel-Michael-Kathedrale, in welcher die Moskauer Großfürsten und die russischen Zaren beigesetzt wurden, welche wir ebenfalls von innen besichtigten. Schließlich sahen wir uns die deutlich kleinere Mariä-Verkündigungs-Kathedrale an, mit ihren 9 goldenen Zwiebeltürmen die auffälligste Kathedrale im Kreml, welche heutzutage vornehmlich Museum ist. Die letzte Kirche, welche man besichtigen kann ist die Mariä-Gewandniederlegungs-Kirche, die kleinste der Kirchen im inneren des Kremls und ebenfalls Museum. Zufällig fand auf dem Kathedralenplatz ein Wachwechsel mit viel Getöse unter einer Vielzahl von Zuschauern statt, welche wir sozusagen „mitnahmen“.

 
   
 
 

Beim weiteren Rundgang durch den Kreml entdeckten wir die 6,14 Meter hohe und 200 Tonnen schwere Zarenglocke auf dem Iwanplatz. Auf eine Besichtigung der Rüstkammer und des Diamantenfonds verzichteten wir, da uns die Diamanten das Eintrittsgeld nicht wert waren. Mittlerweile begann es stärker zu regnen und da wir alle öffentlich zugänglichen Sehenswürdigkeiten gesehen hatten, verließen wir den Kreml und suchten Schutz im westlich des Kremls gelegenen, unterirdischen Shopping-Zentrum Manezhnaya (Manege) direkt am Alexander Garten. Über 4 Stockwerke in die Erde gebaut, finden sich hier viele auch im Westen bekannte Modemarken.

 
  Kaufhaus GUM
 
 

Zuerst aßen wir im großen Foodcourt zu Mittag und hofften derweil auf Wetterbesserung. Dem war aber nicht so, sodass wir weiter durch den Shopping-Tempel liefen. Es half ja alles nichts, sodass wir irgendwann durch den strömenden Regen zum roten Platz liefen. Ein riesiger Platz mit Kopfsteinpflaster - 500 Meter x 150 Meter – ähnlich groß, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Ein paar Fotos vom Lenin Mausoleum und der Basilius-Kathedrale und dann suchten wir Schutz im Nobelkaufhaus GUM. Mit 250 Meter Länge entlang des Roten Platzes, verfügt das Kaufhaus im Inneren auf 3 Etagen und 3 Längspassagen über 200 Geschäfte.

 
  Basilius Kathedrale Roter Platz
 
  Alles war Rang und Namen hat ist hier präsent (Gucci, Dior,…). Auch bestimmt 20 Hochzeitspaare, welche wegen dem schlechtem Wetter die Hochzeitsfotos im GUM machten. Wir schauten immer mal wieder vor die Tür, aber der Regen hörte nicht auf. Nach 1 ½ Std. im GUM beschlossen wir trotz des kräftigen Regens die Stadt zu erkunden. Vorbei am Bolschoi Theater zur Einkaufsstraße Neuer Arbat. Im historischen Moskauer Stadtkern gelegen, mit alten, aber schön renovierten Häusern zieht sich die Fußgängerzone über 1 km. Aber entgegen unserer Erwartung überwiegen (insbesondere in Kreml-Nähe) die Souvenirgeschäfte.
 
    Bolschoi Theater
 
 

Kann man mal lang gehen, muss man aber nicht. Am Ende des Arbat ist das Moskauer Hard Rock Cafe, wo wir das obligatorische T-Shirt kauften und auf einen Drink einkehrten. Als wir das HRC verließen regnete es plötzlich nicht mehr –wir konnten es kaum glauben. Da wir nahe dem russischen Außenministeriums waren, liefen wir kurz zu dem 172 Meter hohen, markanten Gebäude (ähnlich dem Kulturpalast ist Warschau) am Smolenskaja-Platz.  Von weiter über eine vom Neuen Arbat im 90 Grad Winkel abbiegender Straße, vorbei an den Botschaften, an den Fahnen und den Schildern deutlich zu erkennen.

 
    Aussenministerium
 
 

Schließlich gelangten wir zur Christ-Erlöser-Kathedrale, mit 103 Metern eine der höchsten orthodoxen Sakralbauten und das zentrale Gotteshaus  der Russisch-Orthodoxen Kirche. Da das Gotteshaus im Jahr 2000 nach der Zerstörung während der Stalin-Herrschaft wiedererrichtet wurde, strahlt sie mit ihrer goldenen Hauptkuppel und den vier goldenen Glockentürmen in vollem Glanz. Da gerade eine Messe begann, verzichteten wir auf eine Innen-Besichtigung. Über die 230 Meter lange Patriarchen-Brücke über die Moskwa zur Insel Baltschug und einer weiteren Brücke über den Wasserumleitungskanal liefen wir in 10 Min. zurück zum Hotel.

 
   
 
 

Dort zogen wir uns kurz um und liefen in eine Gegend auf der Rückseite von unserem Hotel. Ein Tipp vom Hotelportier beim Einchecken am Vortag, der sich als Volltreffer herausstellte. Dort befinden sich eine Vielzahl von Restaurants, teilweise in einer kleinen Fußgängerzone gelegen – bei gutem Wetter sicherlich herrlich. Wir aßen in einem asiatischen Restaurant zu Abend und gingen danach noch auf einen kurzen Absacker in das Kellerrestaurant (Funky Lab) vom Vortag. Dort sahen wir mit einem Argentinier und einer Spanierin das WM-Vorrunden-Spiel Brasilien gegen Chile inkl. Elfmeterschießen zu Ende. Gegen 23 Uhr waren wir im Bett…

 
    Blick über die Moskwa
 
                             

 

 

             

 

                                                                                                                                                                  
 
                                                                                                         Besucher seit dem 07.07.2003: