Montag, 27.11.2006, Mexican Hat - Monument Valley - Grand Canyon - Las Vegas

 

Tag 10:

Las Vegas - Snow Canyon - St. George

Monumet Valley

 

Auch an diesem Tag waren wir wieder um 8 Uhr „on the road“, da wir unsere längste Fahrstrecke zurückzulegen hatten. Von Mexican Hat über den South Rim des Grand Canyon, bis nach Las Vegas. Das Wetter hatte sich wie vorausgesagt verschlechtert, sodass wir darauf Bezogen, wenig versäumten. Die letzten Tage war es bei 15° Celsius sonnig und für die Jahreszeit zu warm. Aber von Norden war seit Tagen ein Kälteeinbruch mit Schnee unterwegs, dessen Auswirkungen wir in den letzten Tages in den Nachrichten sehen konnten. Schneechaos erst im Staat Washington, dann Oregon und schließlich im Norden Utahs. Diesem fuhren wir immer voraus, bis es uns nun eingeholt hatte. Zum Glück aber nicht der Schnee, sondern kalte Temperaturen und geschlossene Bewölkung. Wir fuhren die US-163, bis wir nach 20 Minuten das Monument Valley erreichten. Wir hielten, um das berühmte Foto, von dem in sturgerader Linie auf die berühmten roten Steinmonolithen führenden Highway aus, zu machen.

 

Tag 11:

Zion Nat. Park, Kanab Canyon Rd, Bryce Nat. Park

Aufgrund der Anhöhe, von welcher man von Norden zu fährt, hat man den besten Blick. Auf einem nahen Parkplatz zweigen kleine Dirt Roads ab, über welche wir näher zu den Monolithen fahren wollten. Aber die Navajo Indianer, auf dessen Gebiet man sich dort befindet, auch nicht dumm, haben alles durch Zäume abgesperrt, damit man eine Tour mit ihren Jeeps vornimmt. Zwar gibt es von Süden einen öffentlichen Zugang, aber diesen schenkten wir uns schlussendlich. So war das Thema Monument Valley nach 15 Minuten abgeharkt. Entlang der Straße stehen kleine windschiefe Hütten, aus denen die American Natives, wie sie politisch Korrekt in den USA heißen, Handwerkskunst verkaufen. Allerdings waren sie gegen 9 Uhr erst beim Aufbau ihrer Warenpräsentation. Gediegene Arbeitszeiten...  In Kayenta, der einzig größeren Stadt auf dem Weg, wechselten wir auf die US-160. Kayenta ist so ziemlich der langweiligste und schäbigste Ort im weitesten Umkreis.

 

Monument Valley aus dem südlichen Blickwinkel

 

Tag 12:

Hole in the Rock Road

Desert View - Grand Canyon

 
 

Es gibt dort zwar Motels, aber zu Preisen, wo ich keinen Schimmer habe, wie sich diese rechtfertigen sollen. Also wenn eben möglich, diesen Ort zur Übernachtung schon in der Vorplanung meiden. Die 82 Meilen über die gut ausgebaute und meist gerade verlaufende US-160, spulten wir bei geringer Beachtung der Geschwindigkeitsgrenzen schnell ab, bis wir noch ein Stück US-89 fuhren und schlussendlich die AZ-64 erreichten. Von nun an ging es bis auf 2.267 Meter ü.n.N. aufwärts und wurde deutlich kühler. Nach 4 ½ Stunden bzw. 200 Meilen von Mexican Hat aus, erreichten wir den Osteingang des Grand Canyon National Park, gegen 12 Uhr Mittag. Es waren nur noch 2° Celsius, leichtes Schneegeriesel fiel aus den Wolken und es stürmte. Kein Wetter, wo man sich lange draußen aufhalten möchte. Zuerst hielten wir am Dessert View, welcher entgegen meinem letzten Besuch 2003, mit einem großen Parkplatz ausgebaut wurde. Wegen des Sturms, bekam ich nur mit Mühe die Fahrzeugtür geöffnet und wegen des üblen Wetters beeilten wir uns, zügig zum Aussichtspunkt zu kommen.

 
                                  
 

Tag 13:

Burr Trail, Nottom Road

Den besten und auch wärmsten Überblick, hatten wir vom 20 Meter hohen Turm. Dort genossen wir den Ausblick über den Grand Canyon, welchen ich wegen der fehlenden Sonne, schon farbenfroher gesehen habe. Unten im Turm ist wie üblich ein Souvenirgeschäft, an dessen Kaminfeuer wir uns aufwärmten. Dann mal kurz vor die Tür zum Aussichtspunkt, wo wir mit einem Koreaner ins Gespräch kommen, der in Korea lebt und recht gut Deutsch sprach. Er war mal ein halbes Jahr an der Uni Bielefeld meinte er. Ich könnte wohl 10 Jahre an der Uni Seoul sein und würde nie so gut koreanisch sprechen können... Anschließend liefen wir durch die Kälte zurück zum Auto und fuhren 30 Minuten entlang des Desert View Drive, zur Grand Canyon Village. Unterwegs hielten wir erst am Navajo Point, von wo aus wir aus dem Auto in den Canyon sehen konnten. Dann noch am Moran Point, wo wir kurz ausstiegen, zur Abbruchkante liefen, zwei Fotos schossen und zügig zurück zum Auto liefen.

 

Blick von der Grand Canyon Village

 

Tag 14:

Goblins Valley, Little White Horse Canyon, Natural Bridges N.M., Valley of the Gods

 

Ausblick vom Hopi Point

 

Aufgrund des Windes kam es uns vor wie –20° Celsius. An der Grand Canyon Village fanden wir direkt davor einen Parkplatz und liefen ins Gebäude. Schon 13.30 Uhr, hatten wir Hunger und beschlossen, im dortigen Restaurant etwas zu essen. Eigentlich erwarteten wir an solch einem Punkt gesalzene Preise, aber dem war nicht so. Mit eingeschränktem Blick auf den Canyon, ließen wir es uns in der Wärme beim Essen gut gehen. Da ich nun schon zum dritten mal am Grand Canyon South Rim war und immer zu spät war, um einen Flug über den Canyon zu machen, sollte es diesmal endlich so sein. Aber es ist wie verhext. Ich rief am Grand Canyon Airport an und ich ahnte es bereits, dass an diesem Tag wegen des Sturms keine Flüge durchgeführt wurden. Ich gebe es auf! Danach wieder vor die Tür, um den Blick in das 1.700 Meter tiefe Tal, von diesem Blickwinkel aus zu genießen. Da die Wolkendecke Lücken bekam, wurden wir mutig und fuhren mit den Shuttle Bus. Vorbei am Trailview Overlook, am Maricopa Point und am Powell Point, stiegen wir am Hopi Point aus.

 

Tag 15:

Monument Valley - Grand Canyon

 

Von dort liefen wir zum Aussichtspunkt und beschlossen, eine Station weiter westlich, zum Mohave Point, 1,3 km zu laufen. Da die Straße immer in Entfernung  zur Kante ist und deshalb der Blick wegen Sträucher und Tannen eingeschränkt ist, bietet es sich an, auf einen Trampelpfad direkt am Abgrund entlang zu laufen. Da die Wolkenlücken immer größer wurden, bot sich ein wunderschönes Farbenspiel. Teile waren im Schatten, andere wiederum von der langsam untergehenden Sonne angeschienen. Nach scheinbar endlosen 10 Minuten (die Busse fahren ab November im 15 Minuten Takt – ab Dezember kann man diesen sonst autofreien Bereich mit dem eigenen PKW befahren), die wir auf den Bus warteten, waren wir restlos durchgefroren und fuhren die drei letzten Punkte, The Abyss, Pima Point und Hermits Point bis zur Endstelle. Dort machte die Fahrerin 10 Minuten Pause, welche wir nutzten, um kurz in den Souvenirladen zu stöbern. Da Frauen, dabei die Zeit vergessen, verpassten wir auch fast unseren Bus.

 

 
                                  
 

Tag 16:

Las Vegas

 

Zur Abwechslung mal kein Landschaftsbild

In letzter Minute sprangen wir auf und fuhren zurück zur Grand Canyon Village. Zurück hat der Bus lediglich zwei Haltepunkte und ist dem entsprechend schnell. Insgesamt benötigt der Bus hin und zurück (16 Meilen Wegstrecke) 75 Minuten. Der Sonnenuntergang fand auf dem Rückweg statt, bzw. fiel wegen Wolken aus. Um 17 Uhr am Auto, verließen wir den Park durch den Südausgang. Wir hielten am Imax Theater, da ich gerne den 3D Film über den Grand Canyon gesehen hätte. Aber $12,78 ohne Tax war uns zu teuer. So stöberte ich durch den National Geographic Souvenirladen (ja auch Männer machen so was), bis wir um 18 Uhr endgültig nach Las Vegas fuhren. Erst entlang der AZ-64, bis wir die I40 erreichten. Auch dort legte ich die Geschwindigkeitsbegrenzung großzügig aus, damit wir nicht erst gegen Mitternacht ankommen. Schließlich noch die US-93, welche uns direkt zum Hoover Dam brachte. Etwa 5 Meilen zuvor, werden sämtliche Autos angehalten und bei Verdacht durchsucht.

 

Tag 17:

Las Vegas

 

 

Wir glücklicherweise nicht, aber da die hinteren Fenster durch eine Folie abgedunkelt waren, sollten wir die Scheiben herunter lassen und die Dame leuchtete hinein. Wir fragen uns bis heute, wieso wir einfach weiterfahren durften, denn wir hatten drei große Koffer und zwei Trolleys unter einer großen Decke liegen. Da hätten auch ein paar Al Qaida Kämpfer drunter liegen können. In Serpentinen ging es dann hinunter zum Hoover Damm, der Taghell erleuchtet war. Die Baustelle für die Hoover Damm Bypass Rd., damit man zukünftig nicht mehr über den Damm fahren muss, war beeindruckend. Eine riesige, halbfertige Brücke über das Tal. Aber ist doch eigentlich egal, ob ich die Bombe direkt im Kofferraum habe und zünde oder aus dem Autofenster nach unten auf dem Damm werfe. Ich schweife ab... Hinter dem Damm, noch vor Boulder City (der Damm ist die Grenze Arizona / Nevada) fuhren wir an einem großen Kasinohotel, dem Hacienda vorbei. Mittlerweile fast 21 Uhr, hatten wir Hunger.

 

...und weil es so schön war, ein letztes Bild vom Grand Canyon

 

Tag 18:

Rückflug

Spa Suite im Luxor - nie wieder!!!

 

Am Montag, so stand es auf einer großen Leuchtreklame vor dem Hotel, wird das Buffet für $6,95 angeboten. Das ließen wir uns nicht entgegen. Und das Essen war wirklich jeden Cent wert! Nicht zu vergleiche mit dem Bellagio, aber absolut ebenbürtig den Buffets in Vegas, welche für $12-15 angeboten werden. Nach einer Stunde mästen, waren wir 30 Minuten später in Las Vegas und brauchten über das Gewirr von Highways eine weitere halbe Stunde, bis wir in unserem Hotel für die letzten Tage, dem Luxor einliefen. Im Internet hatte ich zu Hause ein Special gebucht. Drei Nächte bleiben, zwei bezahlen. Für $144 incl. Tax habe ich eine Spa Suite gebucht. Aber um es vorweg zu nehmen, sie war ihr Geld nicht wert. Mit 80 m2 durchaus geräumig, aber recht verbaut, bzw. der Wohnbereich ungünstig aufgeteilt und insbesondere abgewohnt. Mich reizte der Whirlpool mit Blick auf den Las Vegas Strip.  Wie gewünscht, erhielten wir ein Zimmer recht weit oben (20. Stock), wobei die Suiten immer Eckzimmer sind.

 
 

Bis wir eingechecked und auf dem Zimmer die Koffer ausgepackt hatten, war es bereits 23 Uhr. Trotzdem sind wir noch nach unten in die Spielhölle. Den Abend verbrachten wir aber nicht an den Slots, sondern an der Bar, wo ich mit Videopoker (nicht zu verwechseln mit Strippoker) erneut Glück hatte und $20 gewann. Gegen 2:30 Uhr, nach einem Bier zuviel, gingen wir wieder auf unser Zimmer.

 
 

               

                                                                                                

 
                                                                               Besucher seit dem 07.07.2003: