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Dann begann die breite Piste C14 durch den Namib Naukluft Park,
zuerst durch eine trockene Ebene. Nach 1 Std. Fahrt hatten wir
endlich wieder die übliche Namibia-Wohlfühl-Temperatur von 30 Grad
Celsius erreicht – Tendenz weiter steigend. Aus der Ebene wurde im
weiteren Verlauf eine Landschaft mit einzelnen Bergen, woraufhin es
immer steiniger und gebirgiger wurde. Nach ca. 1,5 Std. Fahrt sahen
wir auf einer kleinen Erhöhung auf einem Parkplatz ein paar
Touristen-Tour-Busse - immer ein Indiz für eine Sehenswürdigkeit.
Jene war in diesem Fall vereinzelte Köcherbaume, welche ich erst für
die Gegend südlich von Mariental (4 Tage später) auf meinem Plan
hatte. Also mit den Touristenmassen jene bestaunt und nach 15 Min.
wieder weiter. |
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Die Landschaft wurde zunehmend gebirgiger und führte
schließlich durch eine Schlucht. Dann (3 km asphaltiert) ging es steil
bergauf, zum 905 Meter hohen Kuiseb Pass. Auch hier parkten wieder
die Busse, denn ein kleiner Trampelpfad führt auf eine Anhöhe
hinauf. Naheliegend, dass man dort eine gute Weitsicht hatte auf
sich teilweise senkrecht, teilweise diagonal hinaufgeschobene
Felsschichten in verschiedenen Farben. Im weiteren Verlauf der C 14
sahen wir das bis zu 1.949 Meter hohe Naukluft Gebirge, woraufhin
sich die Landschaft wieder änderte und zwar zu einer
Steppenlandschaft und später mit dem Gaub-Pass zu einer
Mondlandschaft. |
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Auch wenn wir langsam von dem „Gerüttel „der Piste genug hatten –
abwechslungsreich war die Strecke. Nach 3 ½ Std. erreichten wir den
kleinen Ort Solitaire, an dessen Tankstelle es guten Apfelkuchen
geben soll. Danach war uns aber nicht und wir beließen es bei einem
Blick auf die verrosteten Oldtimer PKW im Vorgarten. Auf den
verbleibenden 30 Min. Fahrt sahen wir zu unserer Rechten die großen
Sanddünen am Horizont immer näher kommen. Schließlich erreichten
wir bei Sesriem (der Ort ist nur eine Versorgungsstation mit
Campingplätzen und wenigen Hotels) unser Ziel, das Dessert Quiver
Camp. Moderne Hütten im Zelt Stil, eingebettet in schöner Landschaft
– ich kann die Unterkunft nur empfehlen! |
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Beim Check In bestellten wir unser Grill Paket, welches während
unserer Abwesenheit angeliefert wurde und bei uns aus lokalem Wild
und Salat bestand (man kann auf einem Zettel seine detaillierten
Wünsche ankreuzen), da jede Hütte über einen Grill verfügt. Wir
begaben uns gleich auf den Weg zum
Namib-Naukluft-Nationalpark-Eingang, wo wir uns ein Permit für 2
Tage kauften (und uns wieder in dicken Büchern eintrugen). Wir
folgten einer Piste 9 km parallel zum Zaun der den Nationalpark
eingrenzt, bis wir an einem unscheinbaren Parkplatz unseren Wagen
abstellten. Der Abstieg in den Sesriem Canyon war schnell gefunden.
Unten angekommen, bogen wir nach links ab (richtige Entscheidung, an
der Stelle nicht eindeutig) und folgtem den immer enger werdenden
Canyon. |
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Insgesamt liefen wir 700 Meter durch den ca. 30 Meter tiefen und an
der schmalsten Stelle nur 2 Meter breiten Canyon, bis große
Wasserpfützen den Weg versperrten. Wieder zurück an der Oberfläche
fuhren wir zum Parkeingang / Campingplatz zurück und weiter eine
asphaltierte Straße. Diese führt die ersten 15 km im Abstand von
5-7 km parallel zur ersten Sanddüne, im weiteren Verlauf aber
immer mehr auf die roten Sandberge zu. Nach 23 km erreichten wir die
Düne 1, geschätzt bestimmt 100 Meter hoch. Wegen der
fortgeschrittenen Uhrzeit hielten wir nicht, sondern folgten der
Straße, vorbei an den immer höher werdenden Sandbergen entlang des
Weges mit abgestorbenen Akazienbäumen in der schmalen Ebene. |
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Bei Kilometer 45 (ab dem Parkeingang) erreichten wir die Düne 45
(klingt logisch, oder), ein riesiger Sandberg, 170 Meter hoch. Dort
parkten wir unseren Wagen und machten uns an den Aufstieg. Immer dem
Dünenkamm entlang, da man beim direkten Aufstieg 1 Schritt vor und 2
zurück macht. Da der Sand am Nachmittag recht weich war, empfand ich
den Aufstieg bei 32 Grad Celsius als sehr anstrengend. Da man über
den schmalen Grad läuft geht es mit zunehmender Höhe steil bergab,
was mir erst einen gewissen Respekt einflößte (mit Höhenangst nicht
zu bewältigen). Aber absolut unberechtigt der Gedanke, da man sich
auf dem steilen Abhang halten könnte, wenn man auf dem Kamm das
Gleichgewicht verliert. |
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Nach 30 Min. waren wir endlich oben und genossen den Blick über das
Dünenmeer der Umgebung – Wahnsinn was dort für Sandmengen sind. Der
Abstieg war einfach und wir waren bereits 10 Min. später, mit den
Schuhen randvoll Sand, wieder am Auto. Da es schon 18.00 Uhr war und
der Nationalpark um 19 Uhr (zum Sonnenuntergang) schließt, begaben
wir uns auf den Rückweg. Mit einem kurzen Stopp an Düne 1 und dem
Volltanken unseres Fahrzeuges in Sesriem waren wir um 19 Uhr zurück
an unserer Unterkunft. Dort erlebten wir einen wunderschönen
Sonnenuntergang und zündeten daraufhin unseren Grill an. Wir
verlebten einen schönen BBQ Abend mit Kudu und Oryx Fleisch und ein
paar Bier – herrlich. |
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