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19.11.2018 - Reisebericht Namibia - Tag 9 - Naukluft Gebirge - Kuiseb Pass - Köcherbäume - Sesriem Canyon - Sossusvlei - Namib Naukluft Nationalpark - Düne 1 - Düne 45

Reiseblog - Fotoblog - Namibia - Sossusvlei - Dessert Quiver Camp

 
 

 
 

Um 8.30 Uhr waren wir bereits wieder „on the  road“, denn heute standen uns 350 km bevor, davon 300 km Piste. Zuerst wieder südlich nach Walfish Bay, entlang der gelben Dünen, welche bis an die Straße reichen und dann ins Landesinnere. Das bedeutete wieder steigende Temperaturen, denn mit 16 bis 18 Grad Celsius war es in Swakopmund  empfindlich kühl. Die ersten 15 km ab Walfish Bay waren noch asphaltiert, welche wir aber mit 30 km/h einem Schwertransporter mit einem riesigen Strom-Transformator folgten, der nicht überholt werden konnte. Die vorfahrende Polizei warnte alle entgegenkommenden Fahrzeuge, welche im Straßengraben die Vorbeifahrt des Schwertransportes abwarteten.

 
 
 
 

Dann begann die breite Piste C14 durch den Namib Naukluft Park, zuerst durch eine trockene Ebene. Nach 1 Std. Fahrt hatten wir endlich wieder die übliche Namibia-Wohlfühl-Temperatur von 30 Grad Celsius erreicht – Tendenz weiter steigend. Aus der Ebene wurde im weiteren Verlauf eine Landschaft mit einzelnen Bergen, woraufhin es immer steiniger und gebirgiger wurde. Nach ca. 1,5 Std. Fahrt sahen wir auf einer kleinen Erhöhung auf einem Parkplatz ein paar Touristen-Tour-Busse - immer ein Indiz für eine Sehenswürdigkeit. Jene war in diesem Fall vereinzelte Köcherbaume, welche ich erst für die Gegend südlich von Mariental (4 Tage später) auf meinem Plan hatte. Also mit den Touristenmassen jene bestaunt und nach 15 Min. wieder weiter.

 
 
 
 

Die Landschaft wurde zunehmend gebirgiger und führte schließlich durch eine Schlucht. Dann (3 km asphaltiert) ging es steil bergauf, zum 905 Meter hohen Kuiseb Pass. Auch hier parkten wieder die Busse, denn ein kleiner Trampelpfad führt auf eine Anhöhe hinauf. Naheliegend, dass man dort eine gute Weitsicht hatte auf sich teilweise senkrecht, teilweise diagonal hinaufgeschobene Felsschichten in verschiedenen Farben. Im weiteren Verlauf der C 14 sahen wir das bis zu 1.949 Meter hohe Naukluft Gebirge, woraufhin sich die Landschaft wieder änderte und zwar zu einer Steppenlandschaft und später mit dem Gaub-Pass zu einer Mondlandschaft.

 
 
 
 

Auch wenn wir langsam von dem „Gerüttel „der Piste genug hatten – abwechslungsreich war die Strecke. Nach 3 ½ Std. erreichten wir den kleinen Ort Solitaire, an dessen Tankstelle es guten Apfelkuchen geben soll. Danach war uns aber nicht und wir beließen es bei einem Blick auf die verrosteten Oldtimer PKW im Vorgarten. Auf den verbleibenden 30 Min. Fahrt sahen wir zu unserer Rechten die großen  Sanddünen am Horizont immer näher kommen. Schließlich erreichten wir bei Sesriem (der Ort ist nur eine Versorgungsstation mit Campingplätzen und wenigen Hotels) unser Ziel, das Dessert Quiver Camp. Moderne Hütten im Zelt Stil, eingebettet in schöner Landschaft – ich kann die Unterkunft nur empfehlen!

 
 

 
 

Beim Check In bestellten wir unser Grill Paket, welches während unserer Abwesenheit angeliefert wurde und bei uns aus lokalem Wild und Salat bestand (man kann auf einem Zettel seine detaillierten Wünsche ankreuzen), da jede Hütte über einen Grill verfügt. Wir begaben uns gleich auf den Weg zum Namib-Naukluft-Nationalpark-Eingang, wo wir uns ein Permit für 2 Tage kauften (und uns wieder in dicken Büchern eintrugen). Wir folgten einer Piste 9 km parallel zum Zaun der den Nationalpark eingrenzt, bis wir an einem unscheinbaren Parkplatz unseren Wagen abstellten. Der Abstieg in den Sesriem Canyon war schnell gefunden. Unten angekommen, bogen wir nach links ab (richtige Entscheidung, an der Stelle nicht eindeutig) und folgtem den immer enger werdenden Canyon.

 
 
 
 
 

Insgesamt liefen wir 700 Meter durch den ca. 30 Meter tiefen und an der schmalsten Stelle nur 2 Meter breiten Canyon, bis große Wasserpfützen den Weg versperrten. Wieder zurück an der Oberfläche fuhren wir zum Parkeingang / Campingplatz zurück und weiter eine asphaltierte Straße. Diese führt die ersten 15 km im Abstand von 5-7  km parallel zur ersten Sanddüne, im weiteren Verlauf aber immer mehr auf die roten Sandberge zu. Nach 23 km erreichten wir die Düne 1, geschätzt bestimmt 100 Meter hoch. Wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit hielten wir nicht, sondern folgten der Straße, vorbei an den immer höher werdenden Sandbergen entlang des Weges mit abgestorbenen Akazienbäumen in der schmalen Ebene.

 
 
 
 

Bei Kilometer 45 (ab dem Parkeingang) erreichten wir die Düne 45 (klingt logisch, oder), ein riesiger Sandberg, 170 Meter hoch. Dort parkten wir unseren Wagen und machten uns an den Aufstieg. Immer dem Dünenkamm entlang, da man beim direkten Aufstieg 1 Schritt vor und 2 zurück macht. Da der Sand am Nachmittag recht weich war, empfand ich den Aufstieg bei 32 Grad Celsius als sehr anstrengend. Da man über den schmalen Grad läuft geht es mit zunehmender Höhe steil bergab, was mir erst einen gewissen Respekt einflößte (mit Höhenangst nicht zu bewältigen). Aber absolut unberechtigt der Gedanke, da man sich auf dem steilen Abhang halten könnte, wenn man auf dem Kamm das Gleichgewicht verliert.

 
   
 
 

Nach 30 Min. waren wir endlich oben und genossen den Blick über das Dünenmeer der Umgebung – Wahnsinn was dort für Sandmengen sind. Der Abstieg war einfach und wir waren bereits 10 Min. später, mit den Schuhen randvoll Sand, wieder am Auto. Da es schon 18.00 Uhr war und der Nationalpark um 19 Uhr (zum Sonnenuntergang) schließt, begaben wir uns auf den Rückweg. Mit einem kurzen Stopp an Düne 1 und dem Volltanken unseres Fahrzeuges in Sesriem waren wir um 19 Uhr zurück an unserer Unterkunft. Dort erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und zündeten daraufhin unseren Grill an. Wir verlebten einen schönen BBQ Abend mit Kudu und Oryx Fleisch und ein paar Bier – herrlich.

 
 

  

                                                                                                                                                         

 
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