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Der Sand war mal mehr, mal weniger verdichtet, sodass aber für die 5
km ein 4 WD absolut notwendig ist. Wie man an unserem Beispiel
sieht, muss es nicht unbedingt ein großer Jeep sein, es bestand zu
keiner Zeit Gefahr stecken zu bleiben (nochmal: solange man nicht
vom Gas geht). Vom Parkplatz sieht man schon die riesigen Dünen,
sowohl die 325 Meter hohe Big Daddy in der einen und die 300 Meter
hohe Big Mama in der anderen Richtung. Wir liefen knapp 1 km durch
die Sandebene, bis der Anstieg auf dem Kamm der Big Daddy Düne
begann. Die ersten Meter relativ flach ansteigend, bis es
schließlich deutlich steiler bergauf ging. Nach 15 Min. und bestimmt
schon 100 Höhenmetern wurde es wieder flacher und wir hatten einen
schönen Blick auf die gesamte Salzpfanne Sossusvlei. |
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Wir nahmen daraufhin noch den zweiten steilen Anstieg in Angriff,
aber bei 180 Metern Höhe (lt. dem I-Phone GPS Höhenmesser) hörten
wir auf. Denn wie zu vermuten ist der Aufstieg fürchterlich
anstrengend (insbesondere bei 33 Grad Celsius) und von der Stelle wo
wir aufhörten, wäre es wieder bergab gegangen, bevor der finale
Aufstieg auf 325 Meter erfolgt wäre. Hinunter zum Sossusvlei
rutschten wir schließlich auf dem Hosenboden hinunter. Unten
angekommen, liefen wir über die Salz-Ton-Pfanne, in der vereinzelte,
schon 500 Jahre alte Akazienbäume stehen, die durch die dortige
Trockenheit nicht verrotten. Schon irgendwie ein surreales Bild mit
den abgestorbenen Bäumen auf weißen Boden, umgeben von den
rot-braunen riesigen Dünen. |
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Wir liefen knapp 1 km über die Sossusvlei und schließlich einen
weiteren Kilometer durch den Sand, bis wir den Parkplatz erreichten.
Von dort wieder 5 km mit dem Wagen durch den Sand und weitere 60 km
über Asphalt, bis wir den Nationalpark-Ausgang bei Sesriem
erreichten. In dem Adventure Center der Sossusvlei Lodge fragten wir
nach einem Rundflug über das Dünenmeer, was grundsätzlich möglich
gewesen wäre. Aber 600 Euro für den 1-stündgien Flug war einfach
bedeutend zu viel Geld und es gab auch keine anderen Gäste, welche
bereits Interesse bekundet hatten, um sich die Kosten zu teilen.
Folglich wäre es in Swakopmund bedeutend einfacher und preiswerter
gewesen, von dort einen Rundflug zu machen. Hinterher ist man halt
immer schlauer... Nun folgten wieder über 4 Std. Rüttelpiste bis zu
unserem Tagesziel Bethanie. |
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Wenn man der Google-Navigation folgt wird man über die C 19 „geroutet“,
diese soll aber landschaftlich nicht so interessant sein wie die C
27 durch das NamibRand Naturreservat. Und so wird es auch sein, denn
die Strecke über die C 27 ist einfach genial – wir empfanden es als
den landschaftlichen Höhepunkt unserer Autofahrt. Zuerst entlang
gelber Sanddünen, aus denen graue, schroffe Berge hinausragten.
Zunehmend wurde die Färbung der Berge rot, bis wir nach 50 km Piste
das Tor zum NamibRand Nature Reserve erreichten. Hierbei handelt es
sich um ein über 2.000 m2 großes Naturschutzgebiet in privater Hand.
Dort befinden sich fürchterlich teure Unterkünfte, welche man von
der Straße aus natürlich nicht sieht (nur deren Fly-In Cessnas sahen
wir fliegen). |
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Auch gibt es in dem Gebiet wildlebende Zebras, Giraffen, Leoparden,
Springböcke usw., deshalb auch die Einzäunung (die Durchfahrt ist
kostenlos und deshalb ohne Eintragen in dicke Bücher). Im Bereich
des NamibRand Nature Reserve wurde die Piste schlechter, sodass man
nicht mehr mit 90 km/h über die Piste "fliegen" konnte, sondern nur
noch mit 50 km/h vorankam. Die Landschaft kann nicht hoch genug
gelobt werden. Teilweise noch vereinzelte rost-rote Dünen, dann
wieder weite Ebenen mit roter, gelber und schwarzer Erde – irgendwie
eine Mischung zwischen Mond- und Marslandschaft (oder was ich mir
darunter vorstelle). Nach 34 km verließen wir das NamibRand Nature
Reserve, die Piste wurde wieder besser, aber die Landschaft mit den
roten, grauen und schwarzen Bergen blieb einmalig. |
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Dabei fuhren wir größtenteils geradeaus, bis wir nach 2 Std. Fahrt
schließlich auf eine Bergkette zufuhren, wo es kurviger wurde, und
wir auf einer schmalen Piste zwischen zwei Bergen hindurchmussten.
Dann passierten wir den Ort Sinclar Mine (ich sah nur ein Gehöft mit
3 oder 4 Gebäuden) und nach 240 km Rappel-Piste erreichten wir
Helmeringhausen. Bei der Ortsdurchfahrt des 250 Seelen-Ortes hatten
wir kurz mal Asphalt unter den Rädern vermutlich, damit der Ort
nicht zu staubt. Ich sprang noch kurz in den Pool und
schüttelte den Staub des Tages ab, woraufhin wir gegen 20 Uhr zu
Abend aßen. Dort unterhielt ich mich noch mit einem südafrikanischen
Vieh-Händler, der auf dem Weg nach Angola war und waren gegen 21 Uhr
im Bett. |
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