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17.11.2018 - Reisebericht Namibia - Tag 7 - Damaraland - Vingerklip Lodge - Spitzkoppe - Swakopmund - Arch - Pool - Woermannhaus - Hohenzollernhaus - Jetty 1905

Reiseblog - Fotoblog - Namibia - Swakopmund - Hotel A La Mer

 
 

 
 

Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir gegen 8.30 Uhr die Vingerklip Lodge und fuhren 20 km zur asphaltierten C39. Die Lodge war top (nach dem Reinfall im Etosha Park) - die Landschaft ist ähnlich dem Monument Valley (USA), nur dass man in der Vingerklip Lodge viel abgeschiedener ist. Es folgten weitere 30 Min. Fahrt über hervorragenden Asphalt mit Anhaltern am Straßenrand bis kurz vor Khorixas. Dann begann das Gerüttel über die Piste C 35, entlang einer trostlosen, trockenen Gegend, mit vereinzelten Bergen am Wegesrand. Auf uns wirkte dieser Teil Namibias wie das Armenhaus des Landes, vereinzelte Ansammlungen von Blechhütten zeugten nicht wirklich von Reichtum.

 
 
 
 

Am Straßenrand waren vereinzelt Verkaufsstände, an denen man versuchte, den spärlich vorbeifahrenden Touristen afrikanische Handwerkskunst zu verkaufen (alle 20 Min. Gegenverkehr). Teilweise waren die Frauen in traditionelle Gewänder gekleidet und führten einen kleinen Tanz auf, um Aufmerksamkeit zu erregen. Wir hielten an einem Stand des Himba-Volkes und auf die Frage nach einem Foto wollte man 500 NAD (= 30 Euro). Da war unsere Shopping-Stimmung dahin und plötzlich sollten wir ein Foto kostenlos machen. Als Frau nach 3 weiteren Min. Shoppen noch keine Entscheidung getroffen hatte, wurden wir plötzlich schroff fortgejagt – muss man nicht verstehen.

 
 
 
 

Wir folgten weiterhin der C 35 durch die steinige Wüstenlandschaft, hauptsächlich geradeaus durch eine endlose Ebene. Die Straßen waren meistens ok – man konnte mit 100 km/h über jene fliegen, aber man musste ungemein auf Löcher aufpassen, um Reifen und Achsen nicht zu „schrotten“. Nach 2 Std. 15 Min. erreichten wir den Bergbau Ort Uis, fuhren 5 km Asphalt und dann die Piste D 1930, vorbei am bis zu 2.500 Meter hohen Brandberg Massiv. Nach fast 4 Std. Fahrt über mal mehr, mal weniger gute Piste, erreichten wir endlich den Eingang zur Spitzkoppe. Wie an jeder Sehenswürdigkeit in Namibia waren für Personen und Auto 190 NAD = 12 EUR Eintritt zu bezahlen.

 
 
 
 

Dies wurde wieder in dicken Büchern vermerkt und wir erhielten eine Karte von dem Gebiet. Gerade als wir unsere Rundtour beginnen wollten, begann es zu stürmen und zu gewittern. Also im nahen Restaurant abgewartet und zu Mittag gegessen. Gegen 13 Uhr begannen wir unsere Erkundungstour, zuerst an dem Bergmassiv mit der 700 Meter hohen Spitzkoppe vorbei, von dem noch das Regenwasser herunterfloss. Gesehen und für gut befunden, fuhren wir vom Hauptweg links einen kleinen Abzweig auf einen kleinen Hügel zu. Vom dortigen Parkplatz liefen wir ca. 30 Höhenmeter den glatt geschliffenen Felsen hinauf und sahen einen Arch (Steinbogen) von der Hügelkette dahinter.

 
 

 
 

Also kurz 20 Meter hinunter und auf der anderen Seite hinauf für das klassische „unter dem Arch-Foto“. Wieder am Auto weiter dem kleinen Abzweig folgend zum nächsten Parkplatz und erneut 20-30 Meter den glattgeschliffenen Felsen hinauf, erreichten wir die Pools. Nicht besonders groß, aber zum Schwimmen geeignet und auch mit Wasser gefüllt. Unser nächster Stopp war das „Bushman´s Paradise“, wofür wir uns mit Unterstützung einer Kette 150 Meter bergauf ziehen mussten. Von dort hatten wir einen schönen Blick über die Landschaft, der umso schöner war, da sich die Wolken verzogen und die Sonne herauskam. Auch sind am Bushman´s Paradise große Steinkugeln, die aussehen als ob man jene „anschieben“ kann.

 
 
 
 
 

Wir fuhren zurück zur Haupt-Piste mit dem ein oder anderen ziellosen Schlenker weitere Abzweigungen. Manche führen zu Felszeichnungen, welche nur mit Guide zugänglich sind, andere zu Camping-Stellplätzen. Das Campen an der Spitzkoppe kann nicht hoch genug gelobt werden – einzelne Stellplätze ohne Nachbarn in genialer Umgebung. Weiter auf unserem Rundweg fuhren wir durch eine kleine Schlucht – das Postkartenmotiv. Schließlich umrundeten wir die Spitzkoppe, was sich im Nachhinein nicht als sinnvoll herausstellte. Denn erstens ist der Weg nicht eindeutig und keine Schilder vorhanden. Zweitens sieht die Spitzkoppe von vorne besser aus. Und drittens kommt man auf der Rückseite nicht nah an den Berg heran, da das angrenzende Gebiet im Privatbesitz der Spitzkoppen-Lodge ist.

 
 
 
 

Nach 2,5 Std. Spitzkoppe hatten wir alles gesehen und fuhren zuerst 40 Min. „Rüttel Piste“, bis wir die asphaltierte B2 erreichten. Dieser folgten wir 1 Std. mit reichlich LKW-Verkehr u.a. von Angola auf dem Weg zu Namibias Nr. 1 Hafen in Walvis Bay. Wir fuhren an zahlreichen Abzweigungen zu diversen Minen vorbei. Uran, Zinn, Zink – Namibia ist reich an Bodenschätzen, was für zusätzlichen LKW-Verkehr sorgte. Unterwegs war das Thermometer im freien Fall. Innerhalb 1 Std. Fahrt fiel jenes von 36 Grad auf schließlich 18 Grad in Swakopmund. Um 17.30 Uhr erreichten wir Swakopmund, checkten im A La Mer Hotel ein und liefen zuerst zur nahen Atlantik-Küste. Der Strand war genial – ca. 100 Meter breit, aber kaum besucht, da das Wasser selten über 16 Grad Celsius warm ist.

 
 
 
 

Es folgte ein kleiner Spaziergang durch den Ort, zuerst entlang der Hauptstraße Sam Nujoma Ave. mit zahlreichen alten Kolonialhäusern. So u.a. das Hotel zum Kaiser und das Woermannhaus aus dem Jahr 1905 mit dem Damaraturm. Insgesamt gefiel uns Swakopmund besser als Windhoek, alles wirkte sehr aufgeräumt, geordnet mit vielen restaurierten, deutschen Kolonial-Häusern. Auf unserem Rundweg lag auch das Alte Amtsgericht und der (wie üblich) rot-weiße Leuchtturm. Von dort liefen wir einen Bogen entlang der Mole und dann die Ufer-Promenade entlang bis wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Pier auskamen. Im Hotel haben wir bereits für das Restaurant Jetty 1905 reservieren lassen, welches am Ende des Piers ist und aßen in dem hervorragenden, auf Fisch spezialisierten Restaurant zu Abend. Gegen 21 Uhr liefen wir 400 Meter zu unserem Hotel zurück und beendeten den Abend.

 
 

  

                                                                                                                                                         

 
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