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Am Straßenrand waren vereinzelt Verkaufsstände, an denen man
versuchte, den spärlich vorbeifahrenden Touristen afrikanische
Handwerkskunst zu verkaufen (alle 20 Min. Gegenverkehr). Teilweise
waren die Frauen in traditionelle Gewänder gekleidet und führten
einen kleinen Tanz auf, um Aufmerksamkeit zu erregen. Wir hielten an
einem Stand des Himba-Volkes und auf die Frage nach einem Foto
wollte man 500 NAD (= 30 Euro). Da war unsere Shopping-Stimmung
dahin und plötzlich sollten wir ein Foto kostenlos machen. Als Frau
nach 3 weiteren Min. Shoppen noch keine Entscheidung getroffen
hatte, wurden wir plötzlich schroff fortgejagt – muss man nicht
verstehen. |
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Wir folgten weiterhin der C 35 durch die steinige Wüstenlandschaft,
hauptsächlich geradeaus durch eine endlose Ebene. Die Straßen waren
meistens ok – man konnte mit 100 km/h über jene fliegen, aber man
musste ungemein auf Löcher aufpassen, um Reifen und Achsen nicht zu
„schrotten“. Nach 2 Std. 15 Min. erreichten wir den Bergbau Ort Uis,
fuhren 5 km Asphalt und dann die Piste D 1930, vorbei am bis zu
2.500 Meter hohen Brandberg Massiv. Nach fast 4 Std. Fahrt über mal
mehr, mal weniger gute Piste, erreichten wir endlich den Eingang zur
Spitzkoppe. Wie an jeder Sehenswürdigkeit in Namibia waren für
Personen und Auto 190 NAD = 12 EUR Eintritt zu bezahlen. |
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Dies wurde wieder in dicken Büchern vermerkt und wir erhielten eine
Karte von dem Gebiet. Gerade als wir unsere Rundtour beginnen
wollten, begann es zu stürmen und zu gewittern. Also im nahen
Restaurant abgewartet und zu Mittag gegessen. Gegen 13 Uhr begannen
wir unsere Erkundungstour, zuerst an dem Bergmassiv mit der 700
Meter hohen Spitzkoppe vorbei, von dem noch das Regenwasser
herunterfloss. Gesehen und für gut befunden, fuhren wir vom Hauptweg
links einen kleinen Abzweig auf einen kleinen Hügel zu. Vom dortigen
Parkplatz liefen wir ca. 30 Höhenmeter den glatt geschliffenen
Felsen hinauf und sahen einen Arch (Steinbogen) von der Hügelkette
dahinter. |
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Also kurz 20 Meter hinunter und auf der anderen Seite hinauf für das
klassische „unter dem Arch-Foto“. Wieder am Auto weiter dem kleinen
Abzweig folgend zum nächsten Parkplatz und erneut 20-30 Meter den
glattgeschliffenen Felsen hinauf, erreichten wir die Pools. Nicht
besonders groß, aber zum Schwimmen geeignet und auch mit Wasser
gefüllt. Unser nächster Stopp war das „Bushman´s Paradise“, wofür
wir uns mit Unterstützung einer Kette 150 Meter bergauf ziehen
mussten. Von dort hatten wir einen schönen Blick über die
Landschaft, der umso schöner war, da sich die Wolken verzogen und
die Sonne herauskam. Auch sind am Bushman´s Paradise große
Steinkugeln, die aussehen als ob man jene „anschieben“ kann. |
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Wir fuhren zurück zur Haupt-Piste mit dem ein oder anderen
ziellosen Schlenker weitere Abzweigungen. Manche führen zu
Felszeichnungen, welche nur mit Guide zugänglich sind, andere zu
Camping-Stellplätzen. Das Campen an der Spitzkoppe kann nicht hoch
genug gelobt werden – einzelne Stellplätze ohne Nachbarn in genialer
Umgebung. Weiter auf unserem Rundweg fuhren wir durch eine kleine
Schlucht – das Postkartenmotiv. Schließlich umrundeten wir die
Spitzkoppe, was sich im Nachhinein nicht als sinnvoll herausstellte.
Denn erstens ist der Weg nicht eindeutig und keine Schilder
vorhanden. Zweitens sieht die Spitzkoppe von vorne besser aus. Und
drittens kommt man auf der Rückseite nicht nah an den Berg heran, da das
angrenzende Gebiet im Privatbesitz der Spitzkoppen-Lodge ist. |
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Nach 2,5 Std. Spitzkoppe hatten wir alles gesehen und fuhren zuerst
40 Min. „Rüttel Piste“, bis wir die asphaltierte B2 erreichten.
Dieser folgten wir 1 Std. mit reichlich LKW-Verkehr u.a. von Angola
auf dem Weg zu Namibias Nr. 1 Hafen in Walvis Bay. Wir fuhren an
zahlreichen Abzweigungen zu diversen Minen vorbei. Uran, Zinn, Zink
– Namibia ist reich an Bodenschätzen, was für zusätzlichen
LKW-Verkehr sorgte. Unterwegs war das Thermometer im freien Fall.
Innerhalb 1 Std. Fahrt fiel jenes von 36 Grad auf schließlich 18
Grad in Swakopmund. Um 17.30 Uhr erreichten wir Swakopmund, checkten
im A La Mer Hotel ein und liefen zuerst zur nahen Atlantik-Küste.
Der Strand war genial – ca. 100 Meter breit, aber kaum besucht, da
das Wasser selten über 16 Grad Celsius warm ist. |
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Es folgte ein kleiner
Spaziergang durch den Ort, zuerst entlang der Hauptstraße Sam Nujoma Ave. mit zahlreichen alten Kolonialhäusern. So u.a. das Hotel zum
Kaiser und das Woermannhaus aus dem Jahr 1905 mit dem Damaraturm.
Insgesamt gefiel uns Swakopmund besser als Windhoek, alles wirkte
sehr aufgeräumt, geordnet mit vielen restaurierten, deutschen
Kolonial-Häusern. Auf unserem Rundweg lag auch das Alte Amtsgericht
und der (wie üblich) rot-weiße Leuchtturm. Von dort liefen wir einen
Bogen entlang der Mole und dann die Ufer-Promenade entlang bis wir
pünktlich zum Sonnenuntergang am Pier auskamen. Im Hotel haben wir
bereits für das Restaurant Jetty 1905 reservieren lassen, welches am
Ende des Piers ist und aßen in dem hervorragenden, auf Fisch
spezialisierten Restaurant zu Abend. Gegen 21 Uhr liefen wir 400
Meter zu unserem Hotel zurück und beendeten den Abend. |
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