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Dann liefen wir die Hauptstraße Sam Nujoma Ave entlang, die
Haupt-Einkaufsstraße. Daran schließt sich eine Passage „The Arcade“
an, mit kleinen Geschäften, hauptsächlich Souvenirs, Dekoration und
Modegeschäften, allesamt in der gehobenen Preisklasse – das absolute
Gegenteil der sonst in Namibia üblichen Craft Markets. Obwohl
Sonntag, hatten viele Geschäfte in der Passage geöffnet und wir
schauten hier und dort mal. Wir setzten unsere Sightseeing Runde
weiter fort und kamen am Alten Amtsgericht und dem Swakopmund Museum
vorbei. Diese Gebäude sind wie viele weitere entlang der
Promenadenstraße „The Strand“ alte, schön restaurierte koloniale
Gebäude. |
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Auf dem Weg zurück zum Hotel machten wir einen kurzen Schlenker
vorbei am Pick´n Pay Supermarkt, wo man sämtliches Weihnachtsgebäck
aus Deutschland kaufen konnte - nur Bier gibt es sonntags nicht in
Namibia. Kuriosität am Rande – an jenem Sonntag wurden in Swakopmund
an vielen Stellen die Bordsteine gestrichen, aus dessen Bemalung
hervorgeht, wo man sein Auto parken darf. Gegen 11 Uhr fuhren wir
schließlich 30 km entlang der Küstenstraße südlich nach Walfish Bay.
Die Straße führt größtenteils im Abstand von 300 Meter parallel zur
Atlantik-Küste zur Rechten und den bis zu 100 Meter aussteigenden
Sanddünen zur Linken. Nach 10 km Sand-Landschaft fuhren wir an
zahlreichen neu gebauten Ferienhäusern entlang (inkl. Freizeitpark
und allem was dazugehört), welche sich bestimmt 5 km entlang des
Weges zogen. |
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Schließlich erreichten wir mit Walfish Bay den größten Seehafen in
Namibia, worüber alle im- und exportierten Güter gehen. Deshalb war
unterwegs auch zahlreicher LKW-Verkehr. Eine große Siedlung entlang
des Weges (zwischen Township und westlicher Siedlung) beheimatete
wohl die zahlreichen Hafenarbeiter. Vorbei an den großen Kränen im
Hintergrund fuhren wir 5 km weiter bis Sandwich Harbour, wo wir für
12.45 Uhr eine 4x4 Dünen-Tour bereits von Deutschland gebucht
hatten. Dort ist etwas touristische Infrastruktur in Form eines
Piers mit Restaurants, Souvenirgeschäften und den Tourenanbietern
für Wüsten- und Bootstouren. Nach 30 Min. begann die Fahrt und die 8
Teilnehmer wurden auf 2 Jeeps aufgeteilt. |
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Mit geringem Reifendruck ging es zuerst über Asphalt vorbei an
riesigen Bergen von Salz in Richtung Saline. Wie wir erfuhren wird
dieses vornehmlich in die USA exportiert und dort als Streusalz
eingesetzt. Wir fuhren über die Dämme der Salinen, dessen Wasser in
einigen rosa schimmerte, weiter zu einer Lagune in denen Flamingos
weilten. Nach 30 Min. Fahrt hatten wir endlich Sand unter den Rädern
und fuhren durch ein noch recht bewachsenes, großes Dünengebiet.
Dann weiter entlang dem flachen Strand, erreichten wir schließlich
die Grenze zum Namib Naukluft Nationalpark. Jener ist mit fast
50.000 m2 ha riesig groß und ein endloses Dünenmeer, dessen Größe
sich am besten mit einem (sehr teuren) Rundflug begreifen lässt. |
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Schließlich wurden die Sandberge langsam größer, sind aber nicht zu
vergleichen mit den Dünen an der Sossusvlei, welche sich 4 Std.
Pistenfahrt entfernt ebenfalls noch im Namib Naukluft Park befinden
und wo wir am folgenden Tag waren. Dann ragten die Dünen immer näher
an die Atlantikküste heran, sodass schließlich nur noch ein schmaler
Streifen von 5 Metern zwischen dem Wasser und den bis ca. 70 Meter
hohen, aufragenden Dünen war. Dort war dann auch der Wendepunkt
unserer Fahrt entlang der Skelettküste, da die Flut zunehmend war
und dies Probleme für unseren Rückweg bedeutet hätte. Die Jeeps
fuhren außen herum und wir Tour-Teilnehmer kletterten die Düne
hinauf. |
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Naheliegend dass wir oben einen schönen Ausblick über der Dünenmeer
hatten. Leider zogen wegen der kalten Meeresströmung (aus Alaska)
Nebel landeinwärts und es war mit nur 16 Grad Celsius empfindlich
kalt. Warmes Inland, kalte Meerwasser – gleiches Prinzip wie
in San Francisco. In der Zwischenzeit wurde auf der anderen Seite
der Düne ein kleines Picknick zubereitet – sogar mit Austern! Nach
30 Min. Pause fuhren die Guides uns vom Atlantik ins „Landesinnere“,
wo die Dünen höher wurden. Dort wurde die ein oder andere Düne steil
hinauf und bergab gefahren. Meine vorsichtige Frage ob ich auch mal
fahren dürfe im Zusammenhang mit meiner Erfahrung des Dünenfahrens
im Oman wurde zweimal höflich ignoriert – schade… |
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Gegen 16.30 Uhr nach insgesamt 3 ¾ Std. im Sandkasten begaben wir
uns wieder auf den Rückweg. Die Dünen wurden wieder „flacher“ und
wir fuhren schließlich wieder entlang dem Strand mit gehörigem
Abstand. Nach 4 ½ Stunden waren wir wieder in Sandwich Harbour.
Die Tour war nett, aber nicht überwältigend. Mit 100 Euro pro Person
aus meiner Sicht sehr teuer. Wer dies noch nie gemacht hat, bestimmt
überwältigend, aber im Vergleich zu meiner
Dünen-Tour im Oman
unspektakulärer und fast doppelt so teuer. Lediglich die Tatsache,
dass die Dünen direkt bis an den Atlantik reichen, war etwas
Besonderes. Von Sandwich Harbor schließlich noch 30 Min. zurück nach
Swakopmund, waren wir um 18 Uhr wieder am Hotel. |
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Wir parkten den Wagen und machten noch einen kleinen Spaziergang
durch den Ort. Denn am Vortag hatten wir das ein oder andere
Kolonial-Gebäude, so auch den Alten Bahnhof (nun ein Luxushotel mit
Casino) noch nicht gesehen. Swakopmund hat uns begeistert – der
Großteil der Stadt ist ein Museum aus der Kolonialzeit. Schließlich
kehrten wir im Restaurant Ocean´s Celler ein, einem „pikfeinen“
Restaurant im Strand Hotel, direkt an der Mole. Dort gönnten wir uns
zusammen eine große Fischplatte für 40 Euro und ließen es uns
einfach "gutgehen". Dem folgte ein Verdauungsspaziergang zu der
Passage mit den Arkaden, wo wir im Swakopmund Brauhaus einkehren
wollten. Dieses hatte aber am Sonntag geschlossen, sodass wir
schließlich „nach Hause“ zum Hotel liefen. |
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