Woche 2

BaikalseeIrkuskRückflug

 

 
 

 
 

Heute stand die Rückreise nach Deutschland bevor. Da ich schon um 9 Uhr gefrühstückt hatte, machte ich noch einen kleinen Spaziergang entlang der Party- und Ausgehmeile 130 Kvartal. Erneut war bestes Wetter mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Den Besuch im Supermarkt des Trendy-Quater-Shoppingzentrums hätte ich mir sparen können, denn noch immer war die Alkoholabteilung gesperrt (Schüler hatten gestern den letzten Schultag und das artet wohl sonst zu sehr aus). Gegen 10 Uhr bestellte ich mir ein Yandex-Taxi, welches mich in 20 Min. zum Flughafen fuhr. Dort musste ich vor Betreten des Terminals meine Koffer durchleuchten lassen, um dann festzustellen, dass der Check-In-Schalter noch nicht geöffnet hatte.

 
 
 
 

Also noch mal vor die Tür und den Sonnenschein genießen. Pünktlich um 11 Uhr öffnete der Aeroflot-Schalter für den Flug nach Moskau und selbst dort sprach man kein Englisch! Die Koffer wurde ich trotzdem los und eine Bordkarte erhielt ich auch, sodass ich umgehend durch die Sicherheitskontrolle in den Abflugbereich ging. Dort traf ich per Zufall einen deutschen Geschäftsmann und wir stellten nach kurzer Unterhaltung fest, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben. Die Welt kann klein sein. Eigentlich sollten wir um 13 Uhr starten, aber erst gegen 13.15 Uhr begann das Bus-Boarding (Fluggastbrücken gibt es in Irkutsk nicht). Vorbei an kleinen Antonow und Iljuschin Regionalmaschinen fuhren wir zu einer Boeing 737-800 am äußersten Ende des großen Flughafengeländes.

 
 
 
 

Als wir aus dem Bus steigen wollten, wurden wir daran gehindert, denn erst musste noch der Putz-Trupp in den Flieger (unser Fug war wohl sehr spontan angesetzt…). Wir starteten um 14 Uhr mit einer Stunde Verspätung über eine sehr holprige, wellige Startbahn. Da ich auf der rechten Seite saß, hatte ich zum Abschluss den besten Blick auf Irkutsk. Alles in allem ein sehr ruhiger Flug über die endlose Weite von Russland, meistens aber bewölkt. Unterwegs gab es wieder ein vollwertiges Essen und mehrere Getränkerunden. Der Flieger machte einen sehr neuen Eindruck auf mich. Dafür verstand man aber die Durchsagen des Piloten auf Englisch (oder was er dafürhielt) überhaupt nicht.

 
                                                                                   

 

 
 

 

 

Nach insgesamt 5 Std. 45 Min. Flug landeten wir in Moskau- Scheremetjewo. Da ich trotz der Verspätung noch 5 Std. Zeit zum Umsteigen hatte, ging ich aus dem Sicherheitsbereich nach draußen. Dort traf mich der Kälte-Schlag, denn es waren nur 12 Grad (Ende Juni). Also schnell wieder hinein, durch die Sicherheitskontrolle, durch die Ausreise /Passkontrolle und dann mit der führerlosen, unterirdischen Bahn zum anderen Terminal. Im Transit-Bereich ging ich dank´ des Priority-Pass in die Aeroflot Business Lounge. Jene ist riesig groß, erstreckt sich über 2 Etagen und bietet eine (im Vergleich zu Westeuropa oder den USA) überdurchschnittliche Auswahl an Speisen und Getränken und sogar eine Raucher-Lounge (gibt es im SVO-Flughafen sonst nirgendwo).

 
 
 
 

Die Essen-Auswahl erstreckt sich über div. warme Speisen, Gebäck, asiatisches Essen, Früchte und sogar Babynahrung. Dort ließ ich es mir 4 Std. gutgehen und fräste mich durch das Buffet. Um 19 Uhr lief ich zum nahen Gate, wo das Boarding bereits zu 2/3 beendet war, sodass ich ohne große Wartezeit direkt in den Airbus A320 laufen konnte. Bei nasskaltem Wetter starteten wir pünktlich, und bereits nach 10 Min. Flugzeit lockerte die Wolkendecke auf und bis Düsseldorf war es wolkenlos. Auch hier gab es wieder ein vollwertiges, warmes Essen und mit einer Flugroute über das nördliche Weißrussland und entlang der polnischen Ostseeküste landeten wir nach fast genau 3 Std. Flugzeit in Düsseldorf. Dort waren es um 22 Uhr noch angenehme 26 Grad und nach einer Stunde Fahrt war ich wieder zu Hause.

 
 
 
 

Die individuelle Reise (also ohne Reisegruppe) mit der Transsibirischen Eisenbahn war gar nicht so schwierig wie immer behauptet. Das bedarf aber einer genauen Vorbereitung und einer gewissen Reise-Erfahrung. Das Zeitalter des Internet macht es dabei bedeutend einfacher, weshalb ich dringend zu einer russischen Telefonkarte rate. Besonders gefallen auf dem Trip hat mir die Stadt Kazan und natürlich auch der Baikal-See. Ersteres wegen der verschiedenen Kulturen auf kleinem Raum und zweiteres wegen der einmaligen Landschaft. Nachdem ich mir nach meinem ersten Russland Besuch in St. Petersburg und Moskau geschworen habe, nie wieder nach Russland zu reisen (damals ohne russische Telefonkarte), hat sich diesbezüglich meine Meinung geändert. Ich kann mir durchaus vorstellen, den Osten von Russland im Zusammenhang mit der Mongolei erneut zu bereisen. Ein wirklich einmaliger Trip liegt hinter mir.

 
   

                                                              

 

                                                                              

 

 
                                                                                                                                                 
 
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