Den Flug Dortmund-Kutaisi gab es bestimmt schon seit 3 Jahren und genauso lange war das Thema Kaukasus für mich präsent. Zwischendurch gab es ab Köln / Bonn mal die Flugziele Kutaisi und Tiflis, sodass wir beide Städte in Georgien hätten miteinander verbinden können. Als aber ab Dortmund zu Kutaisi noch Eriwan in Armenien als neues Ziel aufgenommen wurde, schaute ich intensiver nach Flügen, und zwar ab Mitte Juni, da sonst im hohen Kaukasus noch zu viel Schnee liegt. Da wir nur eine Woche zur Verfügung hatten, schauten wir uns in Armenien nur die Hauptstadt an. In Georgien hingegen neben der Hauptstadt Tiflis auch den hohen Kaukasus und Batumi am Schwarzen Meer.

 
 
 
 

An einem Samstag gegen 12:30 Uhr verließen wir unser zu Hause und fuhren wie immer zu unserem Parkplatz in Dortmund Aplerbeck, um von dort weiter mit dem Linienbus bis direkt vor das Flughafen-Terminal zu fahren. Da wir 8 Tage unterwegs waren, hatten wir einen Koffer aufzugeben, was aber innerhalb von 5 Min. erledigt war. Da die Kofferabgabe, bzw. das Anstellen davor, immer die zeitliche Unbekannte ist, waren wir rechtzeitig am Flughafen, sodass wir nun noch Zeit hatten, zu Mc Donalds zu laufen, um dort zu Mittag zu essen. Wieder zurück am Flughafen, ging es direkt zur Sicherheits- und danach zur Passkontrolle. Wie öfters mal bei Non-Schengen-Flügen ab Dortmund hatten wir ein Gate im Keller des Gebäudes, wo kaum Sitzplätze sind und gleichzeitig ein Flug nach Belgrad abgefertigt wurde.

 
 
 
 

Folglich saßen wir 45 Min. auf der Treppe, bis endlich das Boarding begann. Wie immer mit einem Vorfeld-Fußmarsch zum Airbus A321Neo. Wie schon auf dem Rückflug aus Ankara haben wir wieder einen Platz am Notausgang gebucht, bei Flügen über 3 Std. deutlich angenehmer. Pünktlich um 15:45 Uhr hoben wir bei fast wolkenlosem Himmel nach Nordosten ab und flogen alsbald über den Möhnesee immer weiter östlich, bis wir bei Dresen nach Südwesten abdrehten. Weiter vorbei an Bukarest auf das Schwarze Meer hinaus, welchem wir der türkischen Schwarzmeerküste entlang folgten. Dort ging auch die Sonne unter, woraufhin wir nach ziemlich genau 4 Std. Flugzeit in Eriwan landeten. Auch hier liefen wir  über das Vorfeld, nur dass es diesmal keine Absperrungen gab (wir hätten überall hinlaufen können), hinein in das Flughafengebäude.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Dort traf uns der Schlag, denn eine lange Schlange wartete vor der Einreisebehörde. Wir sahen zahlreiche russische Pässe, da zuvor Flugzeuge aus Moskau und Sotschi dort angekommen waren. Wir warteten dort 40 Min., bis wir um 23 Uhr endlich eingereist waren. Unser Koffer drehte auf dem Gepäckband schon seine Runden, woraufhin wir noch im Sicherheitsbereich eine armenische Telefonkarte kauften. Am Geldautomaten deckten wir uns noch mit 45.000 AMD (armenische Dram) ein. In der Ankunftshalle waren zahlreiche Taxi-Schlepper, welche uns zum Freundschaftspreis zum Hotel fahren wollten. Unser Plan A war die Taxi App Yandex (konnten wir mit unserem in Deutschland registrierten Telefon trotz armenischer Telefonkarte nicht herunterladen – russische Sanktionen).

 
 
 
 

Plan B war die Taxi App GG-Taxi, wo aber keine Taxis zum Flughafen verfügbar waren. Trotzdem sahen wir auf der App einen Preis für die Strecke in das Stadtzentrum von 3.000 AMD = 7,10 EUR. Alle Taxifahrer waren sich einig und wollten 10.000 AMD, bis auf einen der glatt 25.000 AMD = 60 EUR verlangte. Letztlich fand sich ein Fahrer, der uns tatsächlich für 5.000 AMD fahren wollte. Nach 5 Min. Fahrt eröffnete er uns, dass die 5.000 AMD natürlich pro Person sind. Immer schön „ja, ja sagen so der Plan. Natürlich hatten wir uns im Flughafen nach Ankunft mit den großen Scheinen aus dem Geldautomaten eine Kleinigkeit gekauft, um Kleingeld zu haben, da Taxifahrer ja chronisch nie Geld wechseln können.

        
 
 
 

Bei Ankunft vor dem Hotel kramte ich in meinen Taschen etwas länger nach dem Geld, sodass Doro derweil schon mal den Koffer aus dem Kofferraum bergen konnte, worauf ich dem Taxifahrer 5.000 AMD hinlegte. Natürlich gab es Protest, welchen ich aber schlimmer befürchtet hatte. Wir checkten im Paris Hotel Yerevan ein und erhielten ein wunderschön eingerichtetes Zimmer. Dabei stellten wir fest, dass der Zahlencode von meinem Reisekoffer verändert wurde, ich ihn ergo aktuell nicht öffnen konnte. Mittlerweile schon 23:30 Uhr, gingen wir bei bestimmt noch 23 Grad Celsius mal kurz zum Platz der Republik mit seinen Springbrunnen, welche aber zu dieser späten Uhrzeit nicht mehr in Betrieb waren. Also Plan B und auf die Dachterrasse unseres Hotels, von wo aus wir bei einem Drink einen schönen Blick über die Stadt hatten. Gegen 1 Uhr beendeten wir den Tag.

 
 

            

 

                                                                                                                                                 
 
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