Der Tag in Batumi begann mit wolkenlosem Himmel und bestem Sommer-Wetter. Wir frühstückten im Erdgeschoss im Restaurant, was sich als Pleite herausstellte. Es war dunkel, die Auswahl schlecht und wie in Corona-Zeiten durfte man sich nicht selbst am Buffet bedienen. Anschließend liefen wir zum nahen Strand, welcher an dieser Stelle mäßig besucht war und anstelle aus feinem Sand aus Kieselsteinen bestand. Daraufhin liefen wir die schön angelegte Promenade Richtung Nordosten zum Zentrum vom Batumi. Neben der Strandpromenade gibt es einen mit Grün (Palmen, Hecken) abgegrenzt, weiteren, parallelen Spazierweg und als ob das noch nicht reicht, ebenfalls parallel dazu einen Fahrradweg.

 
 
 
 

Entlang des Weges standen immer mal wieder Boxautomaten / Kraftmesser, bei georgischen und russischen Männern sehr gefragt. Grundsätzlich waren viele Russen in Batumi, da es nach Sotschi keine 400 km sind – für russische Verhältnisse „um die Ecke“. Zurück zum Morgen-Spaziergang - wir liefen am nahezu menschenleeren Strand vorbei am Hotelturm des Alliance Privilege und kurz darauf vorbei an den Doppeltürmen des Hilton Batumi. Dann folgt in einem kleinen Park der Batumi Octopus, ein kunstvolles Café mit den kleinen Fliesen (ähnlich dem Park Güll in Barcelona) in Form einer See-Krake. Nach weiteren 400 Metern Fußweg sahen wir landeinwärts das architektonisch auffallende Sheraton Batumi und gelangten nach insgesamt 2,5 km Fußweg zum Alphabet Tower, einem der Wahrzeichen von Batumi.

 
 
 
 

Insgesamt 130 Meter hoch und in Form eines DNA-Strangs sind an dessen Außenseite die 33 Buchstaben des georgischen Alphabets angebracht. In unmittelbarer Nähe ist auch die 8 Meter hohe Ali & Nino Statue, dessen beiden Figuren sich aufeinander zubewegen, was die Vergänglichkeit symbolisieren soll. Ebenfalls sind an der Landspitze ein weißer Leuchtturm, ein Riesenrad, Souvenir- und „Fressbuden“ und ein kleiner Hafen mit Ausflugsbooten – mit anderen Worten dort ist das touristische Zentrum von Batumi. Unser nächstes Ziel war das historische Zentrum von Batumi. Hier besuchten wir zuerst das Theater, direkt an einem Platz mit dem Neptun Brunnen. Dann 300 Meter weiter zum Europaplatz mit stattlichen, teilweise verspielten und historischen Gebäuden und dem Medea-Denkmal.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Dort sind auch einige Cafés, wo wir in eines einkehrten, da die Temperaturen mittlerweile schon die 30 Grad Marke erreicht hatten. Nach kurzer Pause setzten wir unseren Rundgang vorbei an der Astronomischen Uhr weiter fort und liefen entlang einer Straße mit vielen kleinen Geschäften zur Talstation Seilbahn Argo Cable Car. Mit 9 EUR Fahrpreis pro Person (für georgische Verhältnisse) nicht unbedingt preiswert, schwebten wir erst über die Häuser von Batumi, bis wir in 15 Min. Fahrzeit den Anuria Mountain erreichten - 250 Meter über dem Meer. Naheliegend, dass die Aussicht über die gesamte Stadt klasse war. Dann wieder hinunter und zurück zum Europaplatz und zur im Internet angepriesenen Prachtstraße (naja, die Häuser waren schön restauriert, aber das ist es dann auch) Abashidze Ave.

 
 
 
 

Jener folgten wir 600 Meter bis zur Colonnade, einen halbrunden, schneeweißen Säulen-Bogen mit einem künstlichen, großen See dahinter. Im weiteren Verlauf unseres Rundgangs folgten wir der Straße Zurab Gorgiladze, welche meines Erachtens nach die wirkliche Haupteinkaufsstraße ist. Die Läden sind etwas einfacher, aber dort spielt sich das Leben der lokalen Bevölkerung ab. Dort aßen wir auch in einem der kleinen Restaurants verspätet zu Mittag, bevor wir unseren Spaziergang vorbei an der Batumi-Mall (nicht mit einer westlichen Mall zu vergleichen) und unserem Alliance Palace Hotel fortsetzten. Das Ziel war die erst im Oktober 2020 eröffnete und bis zu 20.000 Zuschauer fassende Adjarabet Arena.

        
 
 
 

Um das Stadion herum war eine große Baustelle und folglich die Besichtigung nicht möglich. Gegenüber ist der Black Sea Arch – ein kunstvoll geschwungener Bogen über eine Hauptstraße. Letztlich besuchten wir noch den sich dort befindlichen Carrefour Supermarkt und deckten uns mit ein paar Kleinigkeiten ein. Von dort liefen wir ca. 7 Min. zurück zu unserem Hotel, um jene dort zu verstauen. Da es erst 16:30 Uhr war, setzten wir unseren Spaziergang entlang der Promenade diesmal in entgegengesetzter Richtung wie am Morgen fort. Vorbei an zahlreichen Kinder-Spielgeräten, Karussells und kleinen Restaurants. In einem ließen wir uns nieder und ich nutzte die Gelegenheit bei über 30 Grad Celsius im nahen Schwarzen Meer schwimmen zu gehen.

 
 
 
 

Auch hier kein Sand, sondern nur grober Kiesel und auch das Ufer fiel schnell und steil ab. Das aber schien die Urlauber nicht zu stören, es war richtig voll dort. Anschließend wurden wir im Restaurant von einem Georgier angesprochen, welcher deutsch sprach, weil er mal in Frankfurt gearbeitet hat. Ansonsten ist Batumi in der Hand von Georgiern, vielen Russen, aber auch ukrainische Nummernschilder sahen wir und ein paar Besucher aus Saudi-Arabien (es gibt tägliche Charterflüge von dort). Gegen 18 Uhr liefen wir wieder zurück zu unserem Hotel und machten uns für den Abend „ausgehfertig“. Dabei saßen wir noch etwas auf dem Balkon und entdeckten, dass wir aus dem 39. Stock nicht nur das Schwarze Meer, sondern auch die aktuell noch schneebedeckten Berge des Kaukasus sehen konnten.

 
 

   

 
 

Gegen 19 Uhr liefen wir wieder zu der Promenade, entlang welcher wir 2 Std. vorher spaziert sind, und kehrten in ein Restaurant ein. Mit leichten Sprachschwierigkeiten konnten wir bestellen und während wir zu Abend aßen, ging die Sonne sehr fotogen ins Meer unter. Als es schließlich dunkel wurde, begannen die nahen Dancing Fountains mit ihrer Show. Wasserspiele in Verbindung mit moderner westlicher Musik, in dessen Takt auch die nahen Hochhäuser in verschiedenen Farben leuchteten. Eine unglaubliche Show, die ich eher in Las Vegas vermutet hätte, anstelle in Batumi am Schwarzen Meer. Auch wurde dabei ein Lied in deutscher Sprache gespielt, welches mir als Deutscher gänzlich unbekannt war. Wir saßen bestimmt eine Stunde auf einer Mauer und schauten uns das Spektakel an. Gegen 23 Uhr gingen wir schließlich auf unser Zimmer und beendeten diesen erlebnisreichen Tag.

 
 

 

        

 

                                                                                                                                                 
 
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