Der letzte Tag begann wieder mit wolkenlosem Himmel und warmen Temperaturen, aber davon hatten wir nicht mehr viel, denn heute war Rückreise-Tag. Wir bummelten beim Frühstück und setzten uns im Anschluss mit einem Getränk noch etwas in den Außenbereich vor unserem Hotel. Anschließend räumten wir unser Zimmer und gaben die Koffer an der Rezeption in Verwahrung. Da wir ausreichend Zeit hatten, machten wir noch einen Spaziergang durch das Stadtzentrum von Kutaissi. Wieder über die Weiße Brücke über den Fluss Rioni, vorbei an den Handwerkern, welche gerade die Buden vom Festival vom Vortag abbauten, zum Kolchis-Brunnen. Hinter dem super-modernen Mc Donalds entdeckten wir eine orthodoxe Kirche und auch das pompöse Meskhishvili Theatre schauten wir uns etwas genauer an.

 
 
 
 

Direkt an den Platz mit Kreisverkehr angrenzend ist zudem ein kleiner Park, in welchem wir uns auf eine Bank setzten und für bestimmt 30 Min. das Treiben beobachteten. Dort konnten kleine Kinder in einem Auto fahren und wurden dabei von dem Autovermieter hektisch hinterherlaufend „begleitet“, damit das Kind nicht in die Hecke fuhr, während die zahlenden Eltern keinen Schritt tun mussten und dies freudig beobachteten – merkwürdige Aktion. Gegen 12 Uhr liefen wir zu unserem Best-Western-Hotel zurück, setzten uns noch mal in dem Außenbereich vom Restaurant und bestellten schließlich für 13 Uhr ein Bolt-Taxi. Dabei erwischten wir einen Taxifahrer, welcher richtig gut englisch und sogar ein paar Worte Deutsch sprach.

 
 
 
 

Die Fahrt führte vorbei an der Straße mit den KFZ-Werkstätten, wo halbe ausgeschlachtete KFZ-Karosserien am Straßenrand lagen – aus 2 Unfallwagen wurde dort ein Auto zusammengebastelt. Wir fuhren ca. 30 Min. zum supermodernen und architektonisch sehr auffälligen Flughafen. Leider war unser Check-In-Schalter noch nicht geöffnet, sodass wir noch etwas vor die Tür gingen und dort warteten, bis der Beginn des Check-In´s per Durchsage angekündigt wurde. Warum aber zuerst Passagiere mit ausländischem Pass einchecken durften, haben wir nicht verstanden- uns sollte es recht sein. Es war sehr erstaunlich, welche Ziele die Flugzeuge in Kutaissi hatten.

 
                                                                                  

 

 
 
 

Von diversen europäischen Zielen wurden auch Destinationen in Kasachstan und sogar ein Uralt-Flugzeug nach Minsk in Weißrussland gerade abgefertigt. East meets west, wie früher. An der Sicherheitskontrolle musste Doro sich noch von ihrem Weinflaschenöffner trennen, worauf ich (ebenfalls wie früher) in den Duty Free Shop ging und für einen Arbeitskollegen günstige Marlboro Zigaretten für 25 EUR / Stange kaufte. Im Sicherheitsbereich aßen wir noch etwas, woraufhin pünktlich um 15:30 Uhr mit dem Boarding begonnen wurde. Es war sehr auffällig (mal dezent auf den Pass der Passagiere neben uns geschielt), dass in dem Flieger viele Russen waren, welche Georgien als Verbindung zwischen Ost und West nutzten.

 
 
 
 

Um 16:15 Uhr startete unser Flieger und vorbei an Batumi flogen wir hinaus auf das Schwarze Meer. Wir saßen auf der linken Seite und konnten gut die türkische Schwarzmeerküste sehen, an welcher wir mehr oder weniger parallel entlangflogen. Insgesamt dauerte der Flug knapp über 4 Stunden, bis wir vorbei über Winterberg, um 18:30 Uhr in Dortmund landeten. Wie immer dauerte die Einreise am Dortmunder Flughafen, da wieder nur 3 Schalter geöffnet waren. Vom Flughafen-Dortmund nahmen wir den Bus nach Aplerbeck, wo wir unser Auto geparkt hatten, und fuhren von dort weiter nach Hause. Die Reise in den Kaukasus hat uns zusammenfassend sehr gefallen.

        
 
 
 

Es war ganz anders als alles zuvor auf Reisen Gesehene. Kein EU-Ostblock, aber auch kein Russland- irgendwie dazwischen. Die Landschaft im Kaukasus war wunderschön, kein Vergleich zu den Alpen und auch Batumi war überraschend gut. In Bezug auf Sicherheit haben wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt und auch sprachlich waren die Probleme nicht größer als in Polen oder Rumänien. Alles in allem eine gelungene Reise und mal etwas ganz Anderes und durchaus zur Nachahmung empfohlen.

 
 

   

 

        

 

                                                                                                                                                 
 
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