Woche 2
Woche 1

 

 

 
 

Wir hatten wir im November drei Wochen Urlaub eingereicht und als ich ein Special von United Airlines entdeckte, war der Entschluss gefasst – es geht wieder zu meiner besten Freundin Sandra in die USA. Ach ja, der Preis 363 Euro incl. aller Steuern und Zuschläge. Harken an der Sache: Der Preis gilt nur bis Las Vegas, sodass für die Strecke nach San Jose ein “Billigflug” bei Southwest Airlines von ca. 70 Euro pro Person hinzu gebucht werden musste (Alternative: 9h Auto fahren).

 
 

Genug der einleitenden Worte und zum Wecker klingeln um 2:45 Uhr in Herne. 45 Minuten später holte uns ein Freund ab, welcher uns um 4:20 Uhr in Düsseldorf am Lufthansa Terminal absetzte. Unsere Erwartung, dass der LH Schalter bereits geöffnet ist und wir die Koffer gleich los werden, wurde nicht erfüllt. Das Bodenpersonal hatte die Gelassenheit (oder kollektiv verschlafen), den Schalter erst um 5:10 Uhr zu öffnen, obwohl um 6 Uhr zwei LH Flüge heraus gingen. Tatsächlich waren wir um 5:30 Uhr (30 Min. vor dem Start) endlich an der Reihe und hatten zudem etwas Sorge, ob die Logistik das Gepäck rechtzeitig an Bord schaffen würde. Mit den Bordkarten flitzten wir los und da wir an den Sicherheitskontrollen umgehend dran kamen, waren wir zehn Minuten vor dem geplanten Abflug auch an Bord. Eine sinnlose Hektik, die bei rechtzeitiger Öffnung des Schalters nicht nötig gewesen wäre. Ich stelle mir nach wie vor die Frage, wie viele der ca. 50 Passagiere, hinter uns in der Schlange, den Flug nicht mehr erreichten…

 
Avro RJ 85 der Lufthansa City Line morgens in Düsseldorf
 
  Südgrönland aus 12.500 Meter Höhe

Das Fluggerät war eine Avro RJ 85 der Lufthansa City Line für max. 80 Passagiere. In der Eco zu 85 und in der Business zu 40 % ausgelastet, starteten wir 10 Minuten nach Plan um 6:10 Uhr. Leider war es entsprechend der Jahreszeit auf dem gesamten Flug dunkel, bis wir 50 Minuten später in Frankfurt landeten. Dort parkten wir auf einer Außenposition und fuhren 10 Minuten Bus. Die Umsteigezeit war mit 1h 20 Min. sehr knapp kalkuliert, sodass wir aufgrund eines Terminalwechsels (von A nach C) Tempo machen mussten. Nichtmals Zeit für eine Zigarette hatte ich beim Umsteigen und als wir das Abfluggate erreichten, konnten wir direkt in die Boeing 777 von United Airlines. Das Flugzeug wirkte sehr sauber und neu auf uns, mit Monitoren in jedem Sitz. Die Route führte wieder Erwarten nicht über Indien, sondern direkt über den Südzipfel Grönlands über das verschneite Kanada und seinen Seen über den Michigan See nach Chicago. Die Flugzeit betrug aufgrund von starken Gegenwinden 9h 45 Min. und somit 15 Minuten länger als geplant. Da der folgende Flug bereits 1h 20 Minuten später um 11:55 Uhr starten sollte und wir noch das Terminal  wechseln, durch die Einwanderungsbehörde (30 Minuten Wartezeit) und den Zoll mußten, verabschiedeten wir uns langsam von dem Gedanken, dass der Flug mit uns gehen würde. Trotzdem gaben wir alles, was aber nicht ausreichte. Also zum Customer Service der United Airlines, die ihren Namen, wie nachfolgend beschrieben, nicht wert ist.

 
 

Dort erst mal 30 Minuten brav in die Reihe gestellt und vorsichtig versucht heraus zu verhandeln, dass man uns direkt nach San Jose oder San Francisco umbucht. Von Vegas unserem nächsten Ziel, hatten wir unseren letzten und somit vierten Flug an dem Tag nach San Jose, allerdings mit Southwest Airlines und somit einer anderen Gesellschaft, welcher Flug natürlich nun auch weg seien würde. Aber nichts zu machen, die Dame liess sich nicht darauf ein. Man setzte uns auf den nächsten Flug um 14:45 nach Las Vegas auf „Stand by“ und buchte uns fest auf den darauf folgenden um 17:10 Uhr. So versuchte ich zumindest, dass der Customer Service uns die Gelegenheit gibt, dass wir erstens Southwest Airlines anrufen können (oder eine Calling Card aushändigt), um unseren Flug nach San Jose zu verschieben und zweitens Sandra telefonisch Bescheid geben können, dass sie uns nicht wie verabredet um 18 Uhr in San Jose am Flughafen abholen kann. Aber selbst das waren wir als Kunden nicht wert.

 
 
Terminal im Flughafen Chicago O´Hare
 
                                  
 

 

Das Flugzeug unseres Fluges Chicago - Las Vegas

Dies war dann der Moment, wo ich der farbigen Dame von United mal sagte, was ich von ihr halte und ich zukünftig als Kunde ihren Arbeitsplatz sichern werde (unter Einschalten meinerseits des Supervisors, ihres Chefs). Es half aber alles nichts. Wir hatten ja schließlich auch über sechs Stunden Zeit, um uns darum selber zu kümmern. Southwest Ailines “leierte” uns zudem noch jeweils $20 wegen der Umbuchung aus dem Kreuz, und wir hofften (für die Umbuchung auf ein Flexibles Ticket – es hätte folglich mit dem Kauf eines gänzlich neuen Tickets viel schlimmer kommen können), dass die Zeit endlich herum ging. Mit dem „Stand by“ Flug wurde es auch nichts, als wir die Durchsage hörten, dass Freiwillige gesucht werden, die einen späteren Flug nehmen würden (und dafür einen inneramerikanischen Flug kostenlos angeboten bekamen). 40 amerik. Cent, wie sich später heraus stellte, waren da für unsere beiden Telefonate natürlich nicht drin. Der 17:10 Uhr Flug hatte zudem auch noch 30 Minuten Verspätung. 

 

 

 

Die Verspätung hätte unser regulärer Anschlussflug haben müssen und alle Probleme wären erst gar nicht aufgetreten. Gegen 18 Uhr hoben wir in Richtung Las Vegas ab. Aber dieses mal immerhin in der Economy Plus mit 17 cm mehr Sitzplatzabstand. Keine 10 Minuten in der Luft, übermannte mich die Müdigkeit (mittlerweile bereits über 24 Stunden auf den Beinen) und ich verschlief die 3h 30 Minuten Flug in dem Airbus A320. Bei aller Meckerei, den Flug verbrachten wir in der Eco-Plus, was ein wirklicher Gewinn an Beinfreiheit darstellte. Um 20 Uhr in Vegas im Terminal, hatten wir es wieder mal eilig, da wir ja die Gesellschaft wechselten und somit unsere vier aufgegebenen Koffer vom Band nehmen mussten, wieder mal das Terminal wechseln  mussten und bei Southwest erneut einzuchecken hatten. Sonst hätten wir die Nacht in Vegas verbringen müssen, denn das war der letzte Flug des Tages in das Silicon Valley. Nass geschwitzt am Counter erfuhren wir (was wohl?), dass der Southwest Flug eine Stunde Verspätung hat.

 
...und dann noch die Boeing 737-800 von Southwest Airlines
 

 

Abflughalle des Mc Carren Airports in Las Vegas

Daher konnten wir in aller Ruhe ein Abendessen bei Burger King einnehmen. Zudem versenkte ich $3 in eine Slot Maschine, in der Hoffnung, den großen Gewinn zu machen und in einem Privatjet ins Silicon Valley einzuschweben. Wurde aber nichts draus… Der letzte Flug hob um 22:25 Ortszeit in Las Vegas ab und wir schwebten um genau Mitternacht in unserem Endgültigen Ziel ein. Sandra erwartete uns bereits am Kofferband mit großem Hallo und um 1 Uhr in der Früh (nach 31,5 Stunden auf den Beinen) kamen wir bei ihr zu Hause an. Dort führte der Weg direkt ins Gästezimmerbett.

 
                                                                                                                  
 
                                                                               Besucher seit dem 07.07.2003:
 

Gefahrene Meilen: 15