Woche 1

 

Woche 2

 

 
 

Ford Explorer von Avis

 

Mittwoch war der Jet Lag so gut wie ausgestanden, wach wurde ich gegen 7 Uhr und frühstückte erneut mit der Familie. Auch das Wetter war bestens, das heißt keine Wolke am Himmel und schon 15 °C morgens. Gegen 9 Uhr musste Sandra zum Arzt und wir nutzten die Gelegenheit, uns zu einer nahen Shopping Mall mitnehmen zu lassen. So konnten wir schon  Lebensmittel, für unsere in zwei Tagen startende große Tour zu den roten Steinen kaufen. Zudem war um die Ecke eine Citybank, bei welcher man in den USA als deutscher Kunde kostenlos Geld abholen kann. Meiner Meinung nach der einzige Vorteil dieses Geldinstitutes. Sogar die Menüführung war auf Wunsch in deutscher Sprache. Anschließend sind wir alle gemeinsam in eine andere Shopping Mall in San Jose, da der Soll an Bekleidung, welchen ich immer entschieden preiswerter als in Deutschland aus den USA mitbringe, vom Vortag in Gilroy noch nicht erfüllt war. J. C. Pennys war das Ziel, meinem Empfinden nach vergleichbar mit Charlston & Antony (C&A), nur mit dem Unterschied, dass es dort auch Markenbekleidung zu kaufen gibt (was in den anderen Läden nicht abverkauft wurde).

 
 
Die Damen „schleppten“ Hosen, Hemden und Jacken an, so dass ich mit dem Anprobieren kaum nach kam. Nach gut einer Stunde war ich neu eingekleidet, wobei die weibliche Unterstützung leider vor der Kasse beim Bezahlen endete. Fast schon 11 Uhr, holten wir die Tochter noch vom Kindergarten ab, bevor wir zum Flughafen in San Jose fuhren, um unseren Leihwagen abzuholen. Da ich in der Vergangenheit in den USA mit Alamo mehrfach nicht zufrieden war, gab ich in Deutschland schon 20 Euro mehr aus und wurde Kunde von AVIS (was eine gute Entscheidung war). Keine lästigen Fragen nach zusätzlichen Versicherungen, ein sauberes Auto und das wichtigste: Keine endlose Schlange am Verleihschalter. Leider gab es in San Jose aber keine Choice Line - wir waren aber mit dem ersten Auto gleich hoch zufrieden. Gebucht hatten wir die Klasse Full Size, was einen Fort Taurus bedeutet hätte. Ich wartete förmlich auf die Frage nach einem Updrade auf einen SUV, um Desinteresse vorzutäuschen und mich zu einem geringen Preis doch überreden zu lassen.  

San Francisco Skyline vom Golden Gate Park

 
 

San Francisco vom Bird Island Overlook

 
 

Denn schließlich wollten wir ja die ein oder andere Gravel Road in Utah fahren. Es kam aber nichts. Also musste ich fragen. Zuerst wollte der wirklich freundliche Mann von AVIS $10 pro Tag, ließ sich aber schließlich auf $9 „drücken“. Die höhere Klasse gleich von Deutschland aus zu buchen, wäre entschieden teurer gewesen. Rechnung somit aufgegangen. Wir übernahmen schließlich einen im Mai 2006 zugelassenen Ford Explorer, mit 4,0 Litern aus 6 Zylindern und 11.000 Meilen auf dem Tacho, in Silber. Mit dem Wagen fuhren wir umgehend über den Highway 101 nach San Francisco, denn mittlerweile war es fast 12 Uhr. In knapp einer Stunde erreichten wir die Golden Gate Bridge. Das erste was mir dort auffiel war, dass wie schon vor 3 Jahren (als ich letztes Mal dort war), die Instandsetzungsarbeiten, immer noch an der selben Stelle zu seien schienen. Das Beste, und für San Francisco nicht selbstverständlichste aber war, keine Wolke über der Stadt und auch kein Nebel, der von der Bay hinein zog und somit die Brücke verhüllt.

 
                                  
 

 

Mit 15 Grad war es ebenso warm, wie bei zwei vorhergehenden Besuchen im Sommer. Also die 101 auf der letzten Ausfahrt vor der Brücke verlassen (ist mit „Last S.F. Exit ausgeschildert), wo sich Parkgelegenheiten mit Parkuhr befinden und man einen guten Blick vom Süden auf die Brücke hat. Von dort aus liefen wir mal wieder bis zur Mitte der Brücke. Nun war ich schon vier mal auf der Golden Gate, bin aber als Fußgänger noch nie weiter gekommen, denn schließlich sind es bis dort knappe 20 Minuten zu Fuß und der Lärm der dreispurig fahrenden Autos pro Richtung, ist auch nicht sonderlich angenehm. Wieder zurück am Fahrzeug, fuhren wir über die Golden Gate und an deren nördlichen Ende, durch den mit 7.500 Einwohner kleinen, aber sehr exklusiven Ort Sausalito. Die kleinen Häuser sind direkt am Hang gebaut, größtenteils mit Blick auf die Skyline von San Francisco. Dem Yachthafen nach zu urteilen, an dem man der Uferstraße folgend zwangsläufig vorbei kommt, scheint jener Einwohner in Sausalito mindestens eine Yacht zu haben.

 

Eingang zum Muir Woods N. M.

 

 

 

Redwood Bäume im Muir Woods N. M.

 

Das kann er sich sicherlich auch erlauben, wenn er sich durch seine Immobilie nicht hemmungslos verschuldet hat. Und wer dort kein Haus hat, hat eines der unzähligen Hausboote am nördlichen Ende der Stadt (und sicherlich trotzdem eine Yacht). Nach dem Ende des Ortes bogen wir links auf eine Landstraße ab, was meiner Orientierung nach um den Berg herum führen müsste und somit zu dem mir bereits bekannten Aussichtspunkt, mit dem besten Blick auf die Golden Gate Brücke. Dem war auch so, nur dass ich nicht zum den Marine Headlands kam, wo ich bereits 2004 stand, sondern etwa 500 Meter weiter westlich, zum Bird Island Overlook. Zweiter Punkt ist etwas höher über dem Meer und weiter von der Brücke entfernt gelegen und bietet einen besseren Überblick als die Marine Headlands. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes waren dort viele Fotografen, mit einem kam ich ins Gespräch. Dieser erklärte mir, dass es an jenem Punkt besondere Schmetterlinge gebe, auf die es die Fotografen abgesehen haben. Zudem empfahl er uns, das Muir Wood National Monument, von dem ich zwar schon gehört hatte, aber nie dort war, zu besuchen. Da vom Bird Island Overlook nur 30 Minuten mit dem Auto entfernt, machten wir uns im Anschluss auf den Weg. Dazu auf die 101, eine Abfahrt weiter nördlich bei Tamalpais, von dem Highway wieder runter. Dann die einspurige Landstraße1 (der nördliche Ableger, der zwischen Monterey und L.A. entlang der Küste führenden Traumstraße) in Serpentinen über die Hügel, bis wir den Park kurz nach 15 Uhr erreichten. Dort am Visitors Center $3 pro Person  bezahlt.

 
 

Leider waren keine Golden Eagle Aufkleber für $15 verfügbar, sodass wir bei einigen National Monuments nicht hätten bezahlen brauchen. Das Muir Woods N. M. ist ein mit 2,2 km2 sehr kleiner Park, 1908 von Theodor Roosewelt gegründet und beliebtes Naherholungsziel der Einwohner von San Francisco. Benannt wurde der Park auf Wunsch von Roosevelt nach dem Naturschützer John Muir. In ihm stehen die Reste eines großen Redwood Bestandes entlang der Pazifikküste, nur im äußersten Norden Kaliforniens gibt es noch viele dieser bis über 100 Meter hoch werdenden Bäumen. Entgegen den Sequoia Bäumen im gleichnamigen Nationalpark, werden die Redwoods zwar höher, allerdings ist der Durchmesser ihres Stammes bei den größten Exemplaren mit 12 Meter noch halb so dick, wie bei den Sequoia Bäumen. Das Muir Woods N. M. bietet drei gut ausgebaute (Rollstuhlgerechte) Rundwege für eilige Besucher. Von 30 Minuten Fußweg, bis zu zwei Stunden. Alles weitere ist Backcountry Hiking. Gleich hinter dem Eingang taucht man in den dunklen und dichten Wald mit den riesigen Bäumen, die eher wie Tannen aussehen, ein. Der Rundweg über eine Stunde (selbst mit Fotostopps brauchten wir nur 45 Minuten), führt in Form einer Acht häufig entlang dem sich durch das Tal schlängelnden Flusses. Am Wegesrand werden viele Erklärungen zu Flora und Fauna des Waldes gegeben. Leider wurde es gegen 16 Uhr bereits dunkel.

 
...und noch ein Bild auf der Entferung auf die Riesenbäume
 

 

 

Dieses Problem verfolgte uns während des gesamten Urlaubs. Wieder aus dem Dickicht heraus, fuhren wir auf dem Weg nach San Francisco am Muir Beach vorbei, da wir auf dem Weg zum Highway 1 ein Schild dort hin entdeckten. Aber leider kein Geheimtipp. Der Strand ist wohl eher ein Partyort für die Jugend aus der Umgebung, so wie es dort aus sah (fest installierte Grills waren vorhanden) und bietet auch keinen Blick auf die Skyline von San Francisco oder die Golden Gate, wie erhofft. Also wieder zurück wie wir gekommen waren, über die 101 und die Golden Gate in die City. Dort entschieden wir spontan, noch auf die Twin Peaks zu fahren, mit 300 Metern die höchste Erhebung der Stadt und somit guter Überblick garantiert. Nur etwas sehr windig war es dort. Auf der Luv Seite bekam man die Fahrzeugtür kaum auf. Also wurde der Blick aus dem Auto heraus genossen. Schließlich fuhren wir von dort aus direkt zu Sandra nach San Jose, wo wir gegen 20:00 Uhr eintrafen. Dort wurden wir mit einem riesigen Lachs zum Abendessen verwöhnt. Gegen 21 Uhr kam noch Besuch, mit dem wir uns bis nach 23 Uhr im Wohnzimmer unterhielten.

 

               

                                                                                                              

 
                                                                               Besucher seit dem 07.07.2003:
 

Gefahrene Meilen: 156