Woche 2
Woche 1

 

 

 
 

Skyline von Sacramento

 

Freitag sollte nach den wirklich sehr schönen Tagen bei Sandra unsere große Fahrt in die Sierra, bzw. zu den roten Steinen beginnen. Nachdem wir letztmalig gemeinsam frühstückten, folgte um 9 Uhr die große Verabschiedung. Danach kurz in den Supermarkt, um noch weitere Lebensmittel zu kaufen. Mit Plastikgeschirr waren wir von Sandra ausgerüstet worden, so dass zukünftigen Picknicks nichts mehr entgegen stand. Auch in Bezug der „Big Savings“ waren wir bestens ausgestattet worden. Für die gängigen Supermärkte bekamen wir statt einer Mitgliedskarte ihre Geheimzahl, sodass wir an der Kasse behaupten konnten, unsere Karte vergessen zu haben und bei Angeboten z. B. zwei Produkte für den Preis von einem bekamen. Vorteil für Sandra war, dass sie für die von uns getätigten Einkäufe Punkte, ähnlich dem deutschen Pay Back Systems, bekommt. Dann bei Albertons kurz an die Zapfsäule. Mit $2,45/Gallone durchaus human. Aber es machte sich stark bemerkbar, dass der 6 Zylinder Jeep mehr schluckte, als ich in meiner Jugendzeit auf Partys und zwar ca. 14 L/100 km, bei meist Highwayfahrt.

 
 

Eigentlich fertig für die große Fahrt, rief Sandra uns auf unserem Trackphone an, da wir angeblich das Ladekabel vergessen hätten (war aber nicht so). Das Trackphone ist ähnlich dem deutschen Call-Ya eine Möglichkeit, preiswert in den USA zu telefonieren. Das Handy kostete $19 und für 120 Einheiten waren weitere $30 zu bezahlen. So hatten wir die Gelegenheit, aus dem Auto andere Motels auf dem Weg anzurufen. Aber auch bei eingehenden Anrufen werden Einheiten abgezogen. Trotzdem eine preiswerte Sache, da ein 15 Min. Gespräch vom Washingtoner Flughafen nach San Jose später, nur 10 Einheiten kostete. Gegen 10.30 Uhr ging es endgültig los. Erst über das Gewirr der Autobahnen im Silicon Valley, bis zur I680. Dieser folgten wir durch einer langweiligen Landschaft mit kleinen Hügeln, in nördlicher Richtung für 58 Meilen. Nach 2/3der Strecke auf der I680, überquerten wir über eine große Brücke einen Fluss, welcher die Bay mit einem Binnensee verbindet. Davor wurde der Verkehr angehalten, um $5 Maut zu kassieren.

 

Auf dem Weg nach South Lake Tahoe (Highway 50)

 
 

Highway nach Lake Tahoe

 
 

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt, wechselten wir auf die landschaftlich auch nicht spannendere I80 in Richtung Sacramento, welcher wir 41 Meilen folgten. Dabei kamen wir zu unserer linken an der Hauptstadt von Kalifornien vorbei und sahen die Hochhäuser aus der Entfernung. Zwar fehlt mir von Sacramento noch ein Hard Rock T-Shirt, aber extra den Highway verlassen und in der 454.000 Einwohner Stadt das Cafe suchen, wollten wir in Anbetracht der späten Uhrzeit nicht mehr. Schließlich erreichten wir den Statehighway 50, der die ersten 30 Meilen bis Placerville zweispurig ausgebaut ist, dem wir 103 Meilen bis South Lake Tahoe folgten. Ab Placerville wurde die Landschaft zunehmend schöner. Er schlängelt sich durch die bewaltete Berge der Sierra, teilweise an einem Fluss entlang, in welchem dicke Felsbrocken lagen und ging dabei stetig bergauf. Weiter oben durch felsige Landschaft, bis zum Scheitelpunkt auf 8.200 ft. = 2.500 Meter. Glücklicherweise lag noch kein Schnee, was Mitte November normal gewesen wäre.

 
                                  
 

 

Dort hatte man einen grandiosen Überblick, eingebettet zwischen den Bergen des auf 1.600 Meter ü.n.N. befindlichen Lake Tahoe. Auf einer Passstraße, welche sich im oberen Bereich durch den schroffen Fels schlängelt, ging es in 15 Minuten 900 Höhenmeter nach South Lake Tahoe abwärts. Am Eingang des Ortes, welchen wir gegen 14 Uhr erreichten, entdecken wir eines der zwei Mc Doof Filialen, auf dessen Parkplatz wir Picknickten und beratschlagten, welches Motel wir nehmen würden. Unsere Wahl fiel auf das Alpine Inn & Spa auf der State Line Avenue. Auf dem Weg dort hin hatten wir den Eindruck, in einem Ski-Ort in den Alpen zu sein. Kleine Blockhütten, welche man mieten konnte, und das Schild Vacancy (Zimmer frei) an jeder Ecke. Alles schien auf den Schnee zu warten, damit die Skisaison endlich beginnen konnte. Auch ich hatte vor, am Folgetag in dem größten Skigebiet um den Lake Tahoe „Heavenly“, auf die Bretter zu steigen. Dazu morgen mehr... Wir benötigten ca. 15 Minuten, bis zu unserem Motel an der State Line. Wie es der Name schon sagt, war das Hotel fast an der Staatengrenze zwischen Kalifornien und Nevada. Die Seite wo das Motel sich befindet ist noch in Kalifornien, die andere Straßenseite, wo sich auch die großen Kasinohotels befinden, bereits in Nevada. Für $35 eine recht preiswerte Unterkunft, da die Kasinohotels ab $85 die Nacht nehmen, wie ich bereits zu Hause im Internet recherchiert hatte. Der Zimmerpreis war, bezogen auf dem was wir bezahlt hatten, durchaus angemessen, kein überschwänglicher Luxus, aber auch keine Lausbude.

 

Ziel erreicht !!!

 
 

Staatengrenze Kalifornien / Nevada, ab den Hochhäusern gelten andere Gesetze

 

Nach Abladen unserer Koffer, fuhren wir zur Emerald Bay, eine wunderschönen Bucht des Lake Tahoe mit kleiner Insel. Also 15 Minuten zurück wie wir gekommen waren und dann 10 Minuten der Landstraße am Seeufer nach Norden folgend. Allein die Fahrt ist schon ein Erlebnis, da man oft den Ausblick auf den See genießen kann. Am ersten Aussichtspunkt mit Parkplatz (etwa 200 Höhenmeter über dem See) hielten wir und schossen die ersten Fotosalven. Die Emerald Bay ist auch Ausgangpunkt mehrerer Wanderungen (30 Min. bis zu 8 Stunden), welche wir ebenfalls auf unserer To Do Liste hatten. Am zweiten und letzten Aussichtspunkt der Bay mit Parkplatz, welchen wir 3 Minuten später mit dem Fahrzeug erreichten, hielten wir erneut, um eine kleine Wanderung zu tätigen. Wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit, nur eine kurze. Wir liefen die Serpentinen, 250 Höhenmeter hinunter zum See. Da die Sonne schon unter gegangen war, aber trotzdem genug Licht vorhanden war, war dort außer uns kein Mensch.

 

 

Wir verweilten an einem Holzsteg und wollten uns eigentlich wieder auf den Weg nach oben machen, als wir ein Schild zu dem Eagle Creek Falls entdeckten. Diese fallen über mehrere Stufen aus den Bergen 460 Meter hinunter in den See. Den Wasserfall erreichten wir beim allerletzten Licht des Tages gegen 17.30 Uhr. Zurück mussten wir erst zum See zurück, um in absoluter Dunkelheit hinauf zum Parkplatz zu gelangen. Nicht unbedingt einfach und angenehm, bis wir 90 Minuten später dort waren. Wir hätten sehr gerne länger dort verweilt, bzw. eine ausgiebigere Wanderung gemacht, aber die Jahreszeit gab es uns so vor. Trotzdem oder gerade aufgrund dessen, was wir dort gesehen haben (wenn auch nur kurz), kann ich die Emerald Bay für Wanderungen sehr empfehlen. Mann muss nur die Höhendifferenz zum See überwinden und läuft dann immer auf einer Ebene. Danach sind wir kurz ins Motel, zogen uns um und sahen uns das Hotel Harvey´s an, in welchem auch das Hard Rock Cafe ist. Im Grunde nicht anders als in Las Vegas, mit „nur“ 740 Zimmern allerdings etwas kleiner.

 
Lake Tahoe im Abendlicht
 
                                  
 

 

Emerald Bay

Dafür aber mit der gleichen Dichte an Automaten und dem selben Gebimmel. Zur Zeit unseres Besuches, schien das Publikum allerdings eher dem aus Downtown Las Vegas zu entsprechen. Durch einen unterirdischen Durchgang „unterquerten“ wie die Hauptstraße und gelangten ins Hotel Harrah´s, welches mit 525 Zimmern nicht unwesentlich kleiner ist. Unsere Hoffnung galt einem preiswerten Buffet, wie ich es aus Vegas kenne. Allerdings gab es im Harvey´s nur ein Seefood Buffet für $29,95 und das Forrest Buffet im Harrah´s, war mit $19,95 auch nicht den erhofften Preis nahe. Ich verzockte $2 im Harrah´s, wobei wir überlegten, wo wir zu Abend essen sollten. Dabei bekamen wir ein lokales Vochure Book in die Hände, wo wir etwas vom Lakeside Inn lasen und ein Prime Rib Dinner für $8,95 fanden. Das war es, was wir wollten. Harken war, dass wir noch etwa 15 Minuten entlang der Hauptstraße und den anderen Casino Hotels laufen mussten. Aber gegen einen Verdauungsspaziergang war nichts einzuwenden und erst recht nicht gegen das Essen, welches wirklich klasse war (auch das Ambiente im Restaurant).

 

 

Nach dem Essen setzten wir uns noch an die Bar, wo ich ein wenig Video Poker spielte. Sämtliche Getränke, egal ob Bier oder Cocktails, gab es für $2... Nach einer gewissen Zeit kam aber das Verlangen hoch, an einem Slot zu spielen, was ich tat, bis die $10 weg waren. Das ging entgegen den Vegas Slots, meinem Empfinden nach recht schnell. Entweder waren die Maschinen ungünstig eingestellt oder ich hatte einfach Pech. Getränke wurden dort, ähnlich wie in Vegas beim Spielen kostenlos ausgegeben. Gegen 22 Uhr hatte ich aber genug, das Geld war weg und wir machten uns auf den Weg zurück ins Motel.

 
Sonnenuntergang Emerald Bay
 

               

                                                                                                

 
                                                                               Besucher seit dem 07.07.2003:

 

Motel: $35

Benzin $51,02 für 20,831 Gal. =  $2,449 per Gal.

Gefahren: 277 Meilen