Woche 1
Woche 2

 

 

 
 

Fast am Ziel...

 

Erneut erwartete uns ein wunderschöner, sonniger und schon in den Morgenstunden warmer Tag. Wir starteten um 9 Uhr von Medford, von wo aus wir auf die I5 in nördlicher Richtung für vier Abfahren fuhren, bis Grants Pass. Dort wechselten wir auf die US199, welche sich durch eine landschaftlich schöne, hügelige Gegend schlängelt. Am „Grenzort“ Elc Creek verließen wir Oregon und erreichten den achten und letzten Bundesstaat unserer Reise, Kalifornien. Dort verbaselten wir es allerdings, noch mal zu tanken. Die Anzeige der Restreichweite fiel immer mehr gegen 0. Die bis zu 700 Meter hohen Hügel der Siskiyou Mountains, waren entlang des Smith River, bei kurvenreicher Strecke noch zu überwinden. Dort fuhren wir zu allem Überfluss in den Küstennebel hinein, der uns für den Rest des Tages nicht mehr verließ. Am Morgen schon über 25 Grad und nun Kühle bei 15 Grad Celsius. Auf dem letzten Tropfen rollten wir in Hiouchi ein. Dort biegt die Howland Hill Road ab, welche eine lohnenswerte Alternative, zur Küste zu den Redwoods ist.

 
 

Die nicht asphaltierte ist problemlos mit dem PKW zu befahren, lediglich mit größeren Wohnmobilen, ist dies wegen enger Kurven nicht möglich. Was macht die Straße so besonders? Sie führt durch den Wald, vorbei an unzähligen Redwood Riesen. Und das unbeeindruckt von den Touristenmassen, welche sich meist an der Küstennahmen US101 befinden. Wir gelangten zu der hauptsächlich touristisch geprägten Hafen- und Urlauberstadt Crescent City. Dort fanden wir durch Zufall die Park Headquaters Information. Am Rande sei bemerkt, dass im Redwood National Park kein Nationalparkpass notwenig ist, was wir an der Information erfuhren. Wir deckten uns mit Informationsmaterial ein und erfragten die Zahlenkombination für das Schloss, welches die Besucherzahl der Straße des Tall Trees Grove, wo wir höchsten entdeckten Bäume des Parks stehen, regulieren soll. Entgegen der Information im Reise Know How Reiseführer, ist dieses scheinbar auch im Visitor Center in Crescent City möglich. Dann fuhren wir auch schon die US101, welche bis Los Angeles geht, entlang. Dort ist von den hohen Bäumen allerdings nicht viel zu sehen. Zudem ist an klaren, nicht so diesigen Tagen, wie wir uns einen ausgesucht hatten, der Ausblick auf den Pazifik lohnenswert. Wir folgten der US101 weiter südlich, bis wir bei Ah-Pah auf den Newton B. Drury Secnic Parkway abbogen.

 
 

Howland Hills Scenic Drive

 
 

Big Tree

 
 

Eine interessante Alternative durch bewaldete Gegend, zum Prairie Creek Reedwoods State Park. Wir hielten am Parkplatz des Big Tree Wayside, wo wir einen etwa 800 Meter langen Spaziergang unternahmen. Das besondere an diesem Rundweg ist der 92 Meter hohe und 1.500 Jahre alte „Big Tree“. Ist schon wirklich enorm, vor solch einen Riesen zu stehen und dabei festzustellen, wie klein man eigentlich ist. Der Rest des Rundweges führt vorbei an kleineren Baumriesen und ist als kleiner Fußmarsch zu empfehlen. Etwa 2 Meilen weiter südlich, hielten wir am Rhododendron Trail (kein Parkplatz vorhanden, Auto kann aber problemlos am Straßenrand geparkt werden). Dieser führt immer weiter westlich in den Wald hinein, vorbei an weiteren Baumriesen, teilweise schon abgestorben, worauf wieder neue Bäume wachsen. Ebenfalls durch große Farne und natürlich (wer hätte es gedacht) durch bis zu 4 Meter hohe Rhododendronflanzen. Zum Zeitpunkt unseres Besuches kam noch hinzu, dass jene, die direkte Sonnenstrahlung abbekommen, in voller Blüte waren.

 
                                  
 
 

Wir folgten dem Weg etwa 3 km, bis wir wegen der fortgeschrittenen Zeit umkehrten. Unser nächstes Ziel war der Gold Bluffs Beach. Bei Elk Meadow, die US101 von Norden kommend, rechts verlassen, wo eine unbefestigte Piste in den Wald hinein führt. Auf der Davidson Road geht es erst mal kräftig aufwärts, dafür später aber auch wieder auf Sealevel abwärts. Für Wohnmobile ist die Strecke gänzlich ungeeignet, aber mit einem PKW absolut kein Problem. Am Schluss sind noch zwei Bäche zu durchqueren, bis man  vor dem Rangerhäuschen steht. Dort waren $4 zu entrichten, bevor es auf einer etwas sandigen Piste weiter in Richtung Norden geht. Insgesamt sind ab der US101 12 Meilen zu fahren, wofür man aufgrund der Pistenbeschaffenheit rund 30 Minuten benötigt. Am Strand fanden wir einen kleinen Parkplatz, abseits gelegen, direkt am gut 150 Meter breiten Strand. Dort befindet sich ein Picknickplatz, wo wir zu Mittag aßen. Dem folgte ein kleiner Spaziergang quer übern den Strand zum Meer. Von Denver aus, war nun der Pazifik erreicht.

 

Rhododendron Trail

 

 

Gold Bluffs Beach

 

Wir fuhren eine Meile weiter nördlich, bis wir den Parkplatz des Campingplatzes erreichten. Dort beginnt der Wanderweg in den Farn Canyon. Erst entlang der hinter den Dünen beginnenden Hügelkette, bis sich nach 400 Metern, ein schmaler Canyon diese Hügelkette spaltet. Gleichzeitig ist dies das Bett eines kleinen Flusses, welcher wenig Wasser führte. Um tiefer in den Canyon hinein zu kommen, versucht man, immer entlang der trockenen Kiesstellen zu laufen, wobei der Fluss mehrfach zu durchqueren ist. Dafür wurden von vorherigen Wanderern, Baumstämme über den Fluss gelegt. Etwas Balance ist notwendig und zumindest bei mir, waren Nasse Füße vorprogrammiert. Entlang des schätzungsweise 30 Meter breiten und 20 Meter hohen Canyons, ragen auf beiden Seiten bis zu 2 Meter Hohe Farnpflanzen auf. In dieser Größe habe ich jene nur vorher in Australien gesehen. Wenn Ihr in dem Park mal etwas anderes, als nur hohe Bäume sehen möchte, mein absoluter Tipp. Auf dem Rückweg zum Auto begegneten wir dann noch drei Rehen, welche 3 Meter vom Weg entfernt, in aller Ruhe grasten.

 
 

Mittlerweile bereits 16 Uhr, fuhren wir zurück zur US101.  3 Meilen weiter südlich, zweigt die Bald Hills Road links (aus Norden kommend) ab. Diese schlängelt sich in Serpentinen aufwärts, bis wir nach 35 Minuten oben am Redwook Creek Overlook angekommen, endlich wieder über den Wolken waren und den Sonnenschein genießen konnten. Kurz danach zweigt zur Rechten die Tall Trees Access Road ab. Diese habe ich zu Beginn des Tages schon erwähnt, wofür wir uns im Visitors Center in Cresenct City, den Zahlencode für die Schranke abgeholt haben. Ab dort führt eine nicht asphaltiere Piste, welche unter Umständen mit dem Wohnmobil möglich ist, hinunter zum Parkplatz des Tall Trees Trail. Fahrzeit etwa 20 Minuten. Außer uns und zwei Asiaten, war kein Mensch dort. Da es schon 17.30 Uhr war, spazierten wir zügig in 25 Minuten, den Weg über 183 Meter Höhenunterschied, zu den größten Bäumen des Parks hinunter. Auf den Weg entlang an vielen Redwoods, war uns klar, was uns auf den 1,9 km zurück blühen wird.

 

Farn Canyon

 
                                  
 
 

Tall Trees Grove

 

Das besondere an diesem Wanderweg, ist eine Ansammlung der höchsten Bäume im Park, bis zu 112,1 Meter hoch am Ziel. Unter anderem steht dort auch der höchste, gemessene Baum der Welt. Diese stehen im Tal, in der Nähe eines Bachs, mit breitem Kiesbett. Das ist auch die Gelegenheit, die Höhe der Bäume aus Entfernung, vernünftig fotografieren zu können. Unten führt ein kleiner Rundweg, für 500 Meter entlang der riesigen Redwoods. Dann kam das unvermeidliche, der viel Schweiß kostende Rückweg zum Parkplatz. Sollte man kein Permit ergattern, besteht allerdings die Möglichkeit, über den Redwood Creek Trail (14 km) von der US101 zu den größten Bäumen zu gelangen. Was hat dieser Ort der höchsten Bäume besonderes? Meiner Meinung nach, nur eine gewisse Ruhe und Abgeschiedenheit. Ob die Bäume nun 90 oder 100 Meter hoch sind, ich habe es von unten nicht erkennen könne. Wieder zurück am Auto, fuhren wir zurück zur US101.

 
 

Dieser folgten wir 40 Meilen in südlicher Richtung, bis wir Eureka erreichten. Vorher immer den Strand in Sichtweite, vorbei an der Stone Lagoon und Big Lagoon. Immer kurz hinter den Dünen entlang, wirklich eine Traumstraße. Dort befinden sich Campingplätze, welche zum Verweilen an breiten Stränden einladen. Unterwegs telefonierten wir mit dem amerikanischen Trackphone noch ein paar Hotels nach ihren Preisen durch, bis wir schließlich beschlossen, im Motel 6 zu nächtigen. Am Freitagabend waren die Preise in diesem Strandort, mit 26.000 Einwohnern und entsprechender touristischer Infrastruktur gesalzen... Auf dem Weg zum Motel 6 Eureka, entdeckten wir einen „All you can eat“ Chinesen, den wir gegen 21 Uhr kurz vor der Schließung noch mal kurz besuchten. Für $7 sehr lohnenswert, aufgrund des riesigen Angebotes. Nur unser Kellner sprach leider kein englisch... Um 22 Uhr wieder im Motel, ließen wir den Tag vor dem Fernseher ausklingen.

 

Big Tree

 
 

               

                                                                                                

 
                                                                               Besucher seit dem 07.07.2003: