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Das
bedeutete 2.30 Uhr. Eine Stunde später sind wir bereits mit dem
Leihwagen zum Flughafen nach San Francisco gefahren. Wohl noch nicht
ganz wach, versuchte ich, den bei Dollar gemieteten SUV bei Budget
abzugeben. Budget hat sich aber nicht über ein zusätzliches Fahrzeug
gefreut, sondern uns den Weg durch das Parkhaus über die
Personalausfahrt zu Dollar beschrieben. Dort stellten wir einfach das
Fahrzeug ab (keine Sichtkontrolle), ließen uns die Abgabe in einem
kleinen Häuschen bestätigen, und das war es schon. Der führerlose Zug
benötigte 15 Minuten zum Inlandsterminal, wo es kurz vor 5 Uhr höchste
Zeit war für den Flug um 6 Uhr einzuchecken. Da Kostensparen bei den US
Airlines groß geschrieben wird, muss man dieses an einem der Automaten
selber machen. |
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Ein
Mitarbeiter war für 8 Schalter zuständig… Aufgegebenes Gepäck ist, wie
bei den europäischen Billigfliegern, mit $30 pro Weg und Stück selber zu
bezahlen. Aber aufgrund eines Missverständnisses wurde uns dieses
erlassen. Der Mitarbeiter hatte mitbekommen, dass Doro am Vortag aus Europa gekommen
war und dachte, wir beide hätten ein internationales, zusammenhängendes
Ticket. Natürlich wollten wir ihn keines Besseren belehren. Das erste
Flugsegment sollte mit einer Boeing 757 von United Airlines in 1 Stunde
und 23 Minuten Flugzeit von San Francisco nach Los Angeles gehen. Am
Gate schaffte ich noch die Stewardess zu überreden, einen Platz am
Notausgang mit entsprechender Beinfreiheit zu erhalten. |
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Der Flug
führte immer entlang der Pazifikküste, dem Sonnenaufgang entgegen. Die
Umsteigezeit in Los Angeles betrug 1 Stunde und 45 Minuten. Ein
Terminalwechsel war zum Glück nicht notwendig, sodass wir noch Zeit
hatten, diese in der Continental Airlines Lounge mit Blick auf das
Rollfeld zu verbringen. Um 8:45 Uhr begann das Bording der Boeing 777-300. Nach
einem ewigen Taxiway starteten wir mit 30 Minuten Verspätung direkt auf
den Pazifik heraus. Es gab eine Getränkerunde und der weitere Service
war nur gegen Bezahlung. Bald kam der Hinweis des Piloten, die
Anschnallzeichen zu beachten und was dann folgte, waren 1,5 Stunden
kräftige Turbolenzen, verursacht durch ein Tiefdruckgebiet. |
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Schließlich flogen wir an Big Island und Maui vorbei, was aber für uns auf der
linken Seite sitzend, nicht zu sehen war. Bei tief hängenden Wolken, mit
nur kleinen Sonnenlücken, landeten wir um 12:55 Uhr nach 5 ½ Uhr Stunden
Flug auf dem Honolulu Airport. Ehrlich gesagt hatte ich mir das Paradies
etwas sonniger vorgestellt, aber mit dem nicht kalkulierbaren Wetter,
machten wir fortwährend auf Hawaii unsere Erfahrungen. Immerhin war es
mit 26 Grad angenehm warm. Die Koffer waren schnell da und der vorher im
Internet herausgesuchte Flughafen Transfer Roberts Hawaii, fuhr uns für
$9 mitsamt Koffern bis vor das Hotel. Wenn man aus dem Terminal heraus
kommt, einfach auf Mitarbeiter mit knallgelben T-Shirts achten – kaum zu
übersehen. |
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Nach Waikiki war die
Fahrt ein einziger Stau, sodass die Fahrt mit Stopps an den Hotels der
anderen Fahrgäste, fast eine Stunde dauerte. Der Check In im Castle
Maile Sky Court Hotel verlief mit einer zeitlich ausgesprochenen
Gelassenheit des Personals, an den wir uns erst noch gewöhnen mussten
(im Paradies gibt es schließlich keine Hektik). Wir
erhielten ein Zimmer im 39. von 44 Stockwerken, mit direktem Blick auf
den Pazifik. Waikiki erinnerte mich sehr stark an El-Arenal, nur dass
die Hochhäuser in Waikiki höher waren und es mehr Japaner als Amerikaner
gibt. Direkt im Anschluss begannen wir unsere Erkundungstour. Mit dem
Linienbus zum Hafen, wo sich der Aloha Tower in dem gleichnamigen
Marketplace befindet, ebenso elegante Restaurants und allerlei hawaiianische
Souvenirläden, mit dem Turm zur Seeseite. |
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1926 zur
Kontrolle des Hafens und Abfertigung der Einwanderer gebaut,
begrüßt er heute die einlaufenden Kreuzfahrtpassagiere.
Zum Zeitpunkt unseres Besuches lag die Pride of America vor Anker, welche uns auf unserer Reise noch öfters
begegnen sollte. Der Besuch der Aussichtsplattform (und natürlich auch
der Aufzug hinauf) in 56 Meter Höhe ist übrigens kostenlos. Der Blick
auf den Hafen, das Meer und auch auf die Skyline ist einmalig, weshalb
er bei einem Besuch nicht fehlen darf.
Wieder auf dem Boden der Tatsachen, liefen wir in 10 Minuten zum
Iolani Palace, dem ehemaligen Königspalast. Auf eine
Besichtigung verzichteten wir und liefen zum angrenzenden State
Capitol. |
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Er ersetzte den Iolani Palace ab 1969 als State Capitol
und ist architektonisch gänzlich anders als die anderen State Capitols. Die äußeren Säulen stellen Palmen dar und der umgebende
Wassergraben den die Inseln umgebenden Pazifik. Die
kegelförmigen Kammern der Legislative, die Vulkane der Inseln
und der Innenhof des Gebäudes hat kein Dach und soll somit einem
Vulkankrater nachempfunden sein (worauf die Inseln basieren).
Vorbei am Wohnsitz der hawaiianischen Gouverneurin, liefen wir
nach Chinatown, ebenfalls in fußläufiger Nähe, Schmelztiegel
diverser asiatischer Völker, welche in der Vergangenheit auf den
Zuckerrohrfeldern gearbeitet hatten. |
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Mittlerweile aber mit baufälligen Fassaden und einem gewissen
Durcheinander, aber dennoch einen Besuch wert. Wie in New York
und San Francisco ist Chinatown in den USA immer dazu gut, dort
zu essen. So auch in unserem Fall in Honolulu. Im Golden Palace
Restaurant (wo man auf Nachfrage auf eine Gabel erhält – wir
aber die einzigen Langnasen waren), war zwar die Verständigung
auf Englisch nicht einfach, dafür aber das Essen gut und
preiswert. Um 19 Uhr war es an der Zeit, zurück zum Hotel zu
fahren. Wie durch Zufall, hielt die Buslinie 10, welche uns
vorher schon in die Nähe des Aloha Towers gebracht hatte, direkt
vor dem chinesischen Restaurant. Amerikaner wären nicht
Amerikaner, wenn sie nicht alles auf Kühlschranktemperatur
kühlen würden. |
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So leider auch den Innenraum des Busses. Außen nach
Sonnenuntergang noch angenehme 20 Grad, waren es im Bus
höchstens noch 15 Grad (gefühlte -10 Grad).
Ohne Erfrierungen und nach einer Fahrzeit von 30 Minuten,
erreichten wir unser Hotel.
Da unser Hotel kein Frühstück anbot (was in den USA eher die
Ausnahme ist und wenn, dann ist es eh lausig) und wir am
kommenden Morgen nicht lange nach einem Restaurant suchen
wollten, deckten wir uns in einem ABC Store ein. Jene sind
auf den hawaiianischen Inseln häufiger als Mc Donalds. Ein
kleiner Supermarkt, in dem man aber alles Notwendige
bekommt, zumindest in Waikiki, nie weiter als 5 Gehminuten
entfernt. Um 20 Uhr wieder im Hotel, war dieser anstrengende
Tag für uns vorbei….. |
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