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28.02.2009 - Reisebericht Hawaii 2009 - Tag 13 - Saddle Road - Mauna Kea - Keck Observatorium - Spencer Beach Park - Kailua

Reiseblog - Fotoblog - USA - Kona (Big Island) - Lililoi Inn

 
 
 
 

Unser letzter ganzer Tag auf Hawaii / Big Island begann erneut mit einem Full Breakfast auf der Terrasse. Unten an der Küste lag eine alte Bekannte und zwar das Kreuzfahrtschiff "Pride of America", welches wir zuvor schon in den Häfen von Oahu und Kauai gesehen hatten. Tagesziel war heute der über 4.214 Meter hohe Mauna Kea. Im Grunde der höchste Berg der Welt, wenn man bedenkt, dass er 5.400 Meter unter dem Meer beginnt. Um dort hin zu gelangen, fuhren wir erneut die westlich Küstenstraße (Hawaiian Belt Road) nach Norden, bis 8 km vor dem Ort Waimea. Wie schon am Vortag, die Wettergrenze der Insel. Dichte Wolken mit Regen hingen dort fest, während im Süden bestes Hochsommerwetter war.

 
 
 
 

Wir bogen auf die Saddle Road ab, welche mittig durch die Insel zwischen den über 4.000 Meter hohen Vulkanen Mauna Kea und Mauna Loa von der West- zur Ostküste führt (natürlich auch umgekehrt). Eine auf den ersten 20 Meilen schlechte und schmale Straße mit vielen Schlaglöchern. Danach fährt man über ein neues Teerband, welches angelegt wurde, damit die Wissenschaftler von Hilo und die Mitarbeiter der dort befindlichen US-Armee Kaserne gut zu ihrem Arbeitsplatz gelangen. Wahrscheinlich wegen letzterem war die Saddle Road von vielen LKWs frequentiert. Stetig bergauf, ändert sich natürlich die Vegetation, bis schließlich auf ihrem höchsten Punkt auf über 2.000 Metern. Von unten noch tropischer Vegetation, über grüne Weideflächen, bis schließlich zur Lavawüste. Am Abzweig zur Gipfel-Straße ist erneut eine Wettergrenze.

 
 
 
 

Dichte, mit Regen gefüllte Wolken drängten von Osten hinein. Wir folgten der Straße zum Gipfel, welche sich über Serpentinen immer höher schlängelt, bis zum Visitors Center auf 2.700 Metern. Dort ist man aber längst über den Wolken und hat somit fast Sonnenscheingarantie. Am Visitors Center sollte man sich zur Aklimatisation an die Höhe mindestens 30 Minuten aufhalten, bevor man sich auf den Weg über die restlichen 1.500 Höhenmeter macht (weitere 8 ½ Meilen). Die Zeit an der Station bekommt man gut herum, da es dort reichlich Informationen zu den Teleskopen, als auch allgemein zur Astrologie gibt. Proviant muss man sich aber aus dem Tal mitbringen, denn außer ein paar Müsli- und Schokoriegeln gibt es dort nichts zu essen.

 
 
 
 

Dafür standen aber Sauerstoffflaschen bereit, falls jemandem die Höhenluft nicht bekommen sollte. Schließlich starteten wir zum Rest der Strecke, um auf den Gipfel zu gelangen. Nach dem Visitors Center ist die Straße nicht mehr asphaltiert, man fährt deshalb mit dem Leihwagen auf eigenes Risiko. Nebenbei sei bemerkt, dass nicht nur auf den Hawaii Inseln viele interessante Punkte nicht auf dem legalen Weg zu erreichen sind. Ob zum Mauna Kea grundsätzlich ein Jeep mit viel Bodenfreiheit notwendig ist, halte ich für übertrieben. Auch wie es in den Reiseführern steht, dass ein 4 WD benötigt wird (wir schafften es jedenfalls mit einem 2 WD). Ich würde nur ein Fahrzeug mit großem Hubraum empfehlen, da nicht nur die Luft immer dünner wird, sondern der Weg auch extrem steil ist.

 
 
 
 

Unser Pontiac Torrent SUV krabbelte die letzten 500 Höhenmeter der nicht asphaltierten Piste im 1. Gang hinauf und hatte keinerlei Kraftreserven mehr. Die letzten 300 Höhenmeter hingegen sind wieder asphaltiert und Ende Februar lag dort sogar Schnee. Schließlich auf 4.214 Meter an einem der sechs Observatorien angekommen, bekamen wir vor lauter Wind kaum die Autotür geöffnet. Es fegte ein Orkan und wie zu erwarten, war es -2 Grad Celsius kalt. Wir fuhren zu dem etwa 80 Meter tiefer gelegenen Keck I Observatorium, aber außer Hinweisschildern, welche die Historie der dortigen Himmels-Beobachtungsstationen erläuterten, war absolut nichts zu sehen. Zwar gibt es geführte Touren, aber für diese muss man sich eine Woche vorab anmelden.

 
 
 
 

Als letztes Pro für die Fahrt muss natürlich die Aussicht herhalten. Aber auch diese ist eingeschränkt, da im Norden und Osten Wolken waren und der Süden der Insel vom ebenfalls über 4.000 Meter hohen Mauna Loa verdeckt wird. Aber wo hat man schon die Gelegenheit, so bequem mit dem Auto auf über 4.200 Meter zu gelangen? In den Alpen gelangt man mit einer Bergbahn nur auf 3.899 Meter. Die in diesem Zusammenhang häufig diskutierte Luft in einer solchen Höhe merkte ich zwar deutlich, versuchte aber durch z. B. langsames gehen, Anstrengungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Nach 30 Minuten auf dem Gipfel, fuhren wir auch schon wieder hinunter, über den selben Weg, den wir auch gekommen waren (wie auch sonst).

 
 
 
 

Erst zur Saddle Road und schließlich wieder zur Küstenstraße. Zeitaufwand für einen Besuch des Mauna Kea: Von Hilo auf 1,5 Stunden Anfahrt, von Kona aus 2 Stunden. Dann eine halbe Stunde akklimatisieren und evtl. noch eine Stunde auf dem Gipfel = ein halber Tag. Wieder unten, folgten wir der Küstenstraße 8 km weiter nördlich, wo wir wie abzusehen, in das schlechte Wetter hinein fuhren. Wir wollten uns nicht das schlechte Wetter ansehen, sondern in der dortigen Mall bei Mc Donalds zu Mittag essen. Von dort aus fuhren wir weitere 400 Höhenmeter nach Südwesten zur Küste aus dem schlechten Wetter wieder hinaus. Mit jeder Meile stieg das Thermometer um ein Grad Fahrenheit, sodass wir schließlich an der Küste 28 Grad Celsius hatten. Von -2 Grad auf + 28 Grad Celsius in nur zwei Stunden, das gibt es nicht oft.

 
 
                                                                
    
 
 

Am Spencer Beach Park ließen wir den Nachmittag ausklingen und genossen die letzten warmen Sonnenstunden bis zum Frühjahr in Deutschland in 2 Monaten. Der Strand war nicht überlaufen, das Wetter wie beschrieben angenehm warm und das Ufer flach abfallend. Laut Reiseführer soll es der schönste Strand auf Big Island sein...Nur Riffs mit bunten Fischen gibt es dort nicht. Gegen 18 Uhr begaben wir uns auf den Rückweg nach Holualoa zu unserer Unterkunft und fuhren parallel der Westküste am Sonnenuntergang entlang. Nach Abduschen von Salz und Sand auf dem Zimmer, fuhren wir erneut nach Kailua in den Ort hinunter und aßen im schon am Vortag besuchten und für gut befundenen Restaurant zu Abend. Mit der Terrasse direkt am Meer und einem dicken Steak, ein gelungener Urlaubsabschluss. Um 21 Uhr waren wir wieder in unserer Unterkunft Lillikoi Inn, tranken noch ein Bier / Wein auf der Terrasse, bevor wir den Urlaubstag beendeten.

 
 

              

                                                                                                                                                                                          

 
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