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Die ersten
Meilen ist die Straße noch recht unspektakulär und führt durch Orte wie Lower Paia und Pauwela, bzw.
entlang durch Felder. Aber dann
wird der Highway 360 zunehmend kurviger und führt über angeblich 617
Kurven und 56 einspurige Brücken immer an der Küste entlang nach Hana.
Eine Mischung aus dichtem Regenwald, Wasserfällen und überwucherten
Seitentälern, welche wir auf den kommenden 3 Stunde zu sehen bekamen.
Leider waren wir nicht die einzigen, die jenen Tag auf der Straße
unterwegs waren. Das hatte zur Folge, das mehrere Fahrzeuge häufig einem
langsam fahrenden, ehrenamtlichen Stauführer folgen. Schneller als 20
Meilen kann man auf den 55 Meilen von Kahului nach Hana nie fahren,
sodass sich die auf der Karte gar nicht so weit aussehende Strecke,
zeitlich sehr „zieht“.
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Erster
Stopp war am Waikamoi Nature Trail, den
wir aus Zeitgründen aber nicht liefen. Hätten wir das gemacht, hätte uns
eine regenwaldähnliche Vegetation erwartet. Diese ist aber schon
ausreichend von der Straße aus zu sehen. Weiter entlang der
Küstenstraße, passierten wir einen Wasserfall, dessen Name mir bis heute
unerschlossen ist, bis wir kurz vor Hana waren. Etwa 1
Meile vor Hana bogen wir links auf die Ulaino Rd. (Ausschilderung auch
zu den Kaeleku Caverns), um zum Blue Pool zu fahren, dessen Wasserfall
sich ins Meer ergießt und schöne Bademöglichkeiten bieten soll. An den
Kaeleku Höhlen vorbei, die uns nicht wirklich interessierten, wurde die
asphaltierte Straße zu einer gut befahrbaren Piste. |
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Wir
durchquerten zwei etwas Wasser führende Furten, um dahinter mittels
Schilder zu erfahren, dass sich das Land in Privatbesitz befindet und
die Weiterfahrt untersagt ist. Also wieder zurück zum Küstenhighway. Die
nächste Abzweigung (kurz vor dem Flughafen, ebenfalls noch vor Hana),
führt zum Waianapanapa Park. Ein Beach Park wie jeder andere,
touristisch ausgebaut, mit Parkplatz (sehr begrenzte Anzahl an
Parkplätzen), BBQ Möglichkeit und sanitären Einrichtungen. Das besondere
dieses Beach Parks ist der schwarze Strand, in einer kleinen Bucht
gelegen, umgeben von subtropischer Landschaft. Auf einem Pfad wanderten
wir ca. 30 Minuten, vorbei an Pflanzen, die man in Deutschland nur aus
dem Gewächshaus kennt, entlang der Küste. |
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Belohnt
wir man dafür durch einen unglaublichen Ausblick, u.a., wenn die Wucht
der Brandung sich an den schwarzen Klippen bricht. Schließlich sahen wir
uns noch die Waianapanapa Caves an, ebenfalls in dem Beach Park. Kleine,
mit stehendem, aber kristallklarem Wasser vollgelaufene Höhlen. Weitere
Sehenswürdigkeit ist ein Blow Hole, welches durch die starke Brandung,
das Wasser bis in ca. 10 Meter Höhe schießt. Ach ja, von dort ist auch
ein Lava Arch im Meer zu sehen. Wieder zurück zum Parkplatz, kurzes
Picknick / Mittagessen an dort befindlichen Bänken, setzten wir unsere
Tour fort. Da bereits 14 Uhr, hielten wir in Hana nicht an und fuhren
direkt zum südlichen Teil des Haleakena Nationalparks durch. |
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Die
Streckenführung wurde immer interessanter, die Straße
schmaler und wie eine Schneise durch den Regenwald. Vorbei an
einem mit namentlich ebenfalls nicht erschlossenem Wasserfall,
erreichten wir den Nationalpark etwa eine Stunde später.
Wer auf der anderen Seite des Park bereits seinen Eintritt
bezahlt hat, wird hier nicht erneut zur Kasse gebeten (Gültigkeit
des Tickets 3 Tage). Kurz in das Visitors Center und über einen
½ Meilen Rundweg zu den Seven Pools, welche als das Paradies auf
Erden bezeichnet werden. Zugegeben habe ich mir das Paradies
etwas leerer vorgestellt. Die 7 Pools bestehen genau genommen
aus 24 Pools, kleinen Seen unterhalb der Wasserfälle, vom ins
Meer fließenden Oheo River. Die unteren zwei Pools liegen
entlang des Rundweges und waren deshalb sehr von Besuchern
frequentiert. |
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Keine 10 Minuten Fußweg flussaufwärts, suchten wir uns unseren
eigenen Pool, abgesehen von uns menschenleer. Mit etwas Überwindung gelang
es mir auch in dem kalten Wasser zu schwimmen. Nach kurzer Abkühlung
schlossen wir noch eine Wanderung an. Auf dem Pipiwai Trail durch eine Waldlandschaft
zum 56 Meter hohen Makahiku Falls – 800 Meter Wegstrecke vom
Parkplatz aus.
Eingebettet in subtropischer Landschaft, fällt das Wasser in ein
schmales mit Moosen bewachsenes Tal. Den zweiten Wasserfall,
Waimoku Falls, erwanderten wir nicht mehr (weitere 2,5 km), da
die Uhrzeit schon zu fortgeschritten war. Gegen 17.30 Uhr
zurück am Auto, fuhren wir die Küstenstraße durch das Kaupo Gap
über den Piilani Highway weiter. |
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Von den Mietwagenfirmen verboten, also auf eigenes Risiko, da
die Straße sehr eng ist und später unasphaltiert wird. Aber wie immer, halb
so wild wie man vermuten mag zumindest, wenn es nicht geregnet hat. Denn
man fährt direkt an der Küste, entlang an Felsüberhängen und mittels
Stahlnetzen gesicherten Steilwänden entlang, wo schon mal was ins Rutschen
kommen mag. Aber wenn man einen Felsbocken abbekommt, ist das mit der Haftung
doch eigentlich eh egal. Aber zurück zum Thema…
Schließlich ändert sich die Landschaft und man fährt entlang
an grünen Wiesen, so wie man sich Irland vorstellt. Später,
wird die Landschaft schwarz, man passiert kilometerlange Lavafelder, die letzte Eruption des Haleakena
war 1790. |
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Leider holte uns dort die Dunkelheit ein. Nun galt es durch
das Hochland der Insel auf der Westseite bis hinauf nach Kahului
zu fahren und von dort wieder zurück nach Kihei, wo wir
unsere Unterkunft hatten. Die Reststrecke zog sich sehr,
sodass wir erst gegen 22 Uhr wieder zurück waren. Als Fazit
kann ich die Road to Hana nur empfehlen und den Rat geben,
so früh loszufahren, wie eben möglich. Denn es gibt viel zu
sehen, man kommt nicht schnell voran und muss sich aus
zeitlichen Gründen ein paar für sich interessante Highlits
heraussuchen. Besser noch, am folgenden Tag die Runde (ggf.
anders herum) erneut zu fahren, wenn man mehr Zeit auf Maui
zur Verfügung hat. |
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