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Mit
Kopfhörern auf den Ohren, zur Verständigung untereinander während des
Fluges, starteten wir und flogen entlang der Ostküste nach Süden. Schöne
Blicke entlang der zerklüfteten Küste, gleich zu Beginn der Tour. Bei Waimea drehten
wir nach Norden ab, flogen erst über sanfte Hügel, welche immer höher
wurden und schließlich über den Waimea Canyon. Aber je
weiter wir dem Canyon in nördlicher Richtung folgten, umso bewölkter
wurde es. Deshalb flog Bruce in entsprechendem vertikalem
Sicherheitsabstand der Straße entlang des Canyons. Leider oder aus
Sicherheitsgründen nicht in den Canyon. Aber wir hatten trotz der Wolken
einen guten Blick in den Waimea Canyon aus der Luft – will mich mal
nicht beschweren. |
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Schneller
als uns aufgrund der Ausblicke lieb war, erreichten wir die Na Pali
Küste, die Nordküste Kauai´s. Außer aus der
Luft, vom Meer mit dem Boot oder zu Fuß, ist die Küste nicht zugänglich.
Grün bewachsene, über 1.000 Meter steil abfallende, wie Zinnen
aussehende Klippen, säumen über 50 km die Nordküste. Täler mit
Wasserfällen unterbrechen die Küste und bieten atemberaubende Blicke.
Nicht nur deshalb wurden dort u.a. die Außenaufnahmen der Filme „Jurassic
Park und South Pacific“ gemacht. Mittlerweile denke ich, einiges von der
Welt gesehen zu haben, aber die Küste hat alles bisher Gesehene
übertroffen. Leider
waren die Blicke nicht immer ungetrübt. Denn wo sollen die Wasserfälle
und das Grün herkommen, wenn nicht der 1.569 Meter hohe Berg Mount
Waialeale in der Nähe wäre? |
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Der
regenreichste Punkt der Erde, mit 10x mehr Niederschlag als im vermeindlich regnerischen Hamburg. Aber die
Wolkenlücken waren ausreichend, um über die Na Pali Coast staunen zu
können. Bruce, unser Pilot, flog eine Extrarunde, schraubte den Flieger
dabei tiefer, sodass wir bessere Einblicke erhielten. Schließlich
erreichten wir die von der Straße erschlossene Nordküste und flogen bis Princeville. Dort drehten wir nach Süden ab, um über die Makalea
Mountains und über die am Vortag gesehenen Wailua Falls nach knapp über
einer Stunde Flugzeit, zum Flughafen zurück zu kehren. Ohne Wenn und
Aber, das war eindeutig der Höhepunkt unseres Urlaubes. Bruce gestaltete
den Flug sehr interessant, gab viele Erklärungen und schaffte es
jederzeit, eine angenehme Unterhaltung im Gange zu halten. |
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Nun stellt
sich die Frage, ob wir mit einem Helikopter nicht mehr gesehen hätten,
denn diese fliegen in die engen Täler der Na Pali Küste hinein. Manchmal
ist ein Blick aus der Distanz besser, als aus 50 Meter Nähe, besonders
bei Landschaften…. Und in den Nebel mit dem Heli hinein, hätte uns auch
nicht viel Durchblick verschafft. Muss jeder selber entscheiden, zumal
die Cessna die deutlich preiswertere Alternative ist. Grundsätzlich
würde ich solch einen Flug niemals vorab buchen. Da erstens zu
wetteranfällig und zweitens immer am Vormittag durchführen, da es sich
nachmittags an der Nordküste immer zuzieht. Wieder am Flughafen und am
Auto, fuhren wir zum Waimea Canyon, denn wie vorher gesehen, waren große
Teile des Canyons noch wolkenfrei. |
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Eine
knappe Stunde bis Waimea in den
Süden Kauai´s und dann über den gut ausgebauten Waimea Canyon Drive. Steil bergauf
bis auf über 1.000 Meter in den gleichnamigen State Park hinein. Nach ca.
20 Meilen (vom Abzweig in Waimea aus) erreicht man den Waimea Canyon Lookout.
Muss man einfach gesehen haben, ähnlich wie der Grand Canyon in Arizona, nur
nicht so überfüllt. Aufgrund der sich ständig ändernden Wolkenposition und
dadurch anderen Lichteinfalls, ändert sich die Szenerie permanent. Wir
hatten das
Glück, einen riesigen Regenbogen über dem gesamten Tal zu sehen (leider auf
dem Foto nicht so deutlich zu erkennen). Nachdem wir fertig gestaunt hatten,
fuhren wir weiter nördlich und hielten an dem ein oder anderen inoffiziellen Lookout
am Straßenrand, um einen Blick aus anderer Perspektive in den Canyon zu
werfen. |
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Außer,
dass wir dem Wasserfall näher waren, brachte das Alles nicht
viel, da der nördliche Teil des Canyons immer mehr in Wolken
war. Also weiter zum Puu Hina Hina Lookout. Aber Sichtweite ca. 50 Meter (also sehen
Sie nichts) sowohl auf die Waipoo Falls und auf die sich in Privatbesitz
befindliche Insel Niihau.
Hätten wir vorher gewusst, dass wir an dem Puu Hina Hina Lookout
im Gegensatz zum Ende der Straße noch von Fernsicht hätten
sprechen können, wären wir spätestens hier umgekehrt. Also
fuhren wir die restlichen 12 Meilen zum Ende der Straße durch
den Kokee State Park. Wegen der tiefen Schlaglöcher, kamen wir
langsam auf der sich auf 1.200 Meter hoch schlängelnden Straße
durch den Regenwald voran. |
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Am Ende der Straße angekommen, betrug sowohl am Kalalau Lookout, als auch am Puu o Kila Lookout, die
Sichtweite weniger als 5 Meter. Aber als ob das nicht genug
wäre, dazu starker Sprühregen. Nach kurzen Weg vom Parkplatz zum
Lookout (keine 100 Meter) und zurück war ich nass, wie frisch
geduscht. Gesehen habe ich natürlich nichts. Deshalb blieb Doro
wohlwissend im Auto. Wenn ich was gesehen hätte, dann das
Kalalau Valley, ein grün bewachsenes Hängetal, welches den Blick
auf die Küste und das Meer der Na Pali Coast freigibt. Man muss
einfach Glück haben mit dem Wetter und schon gar nicht
nachmittags dort hin fahren. Am
besten früh morgens und dann ohne den Waimea Canyon zu beachten,
gleich bis zum Ende der 35 Meilen langen Straße. |
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Zum
Aufwärmen und trocknen kann man ca. 8 Meilen vor dem Kalalau Lookout in das Kokee
Lodge Museum einkehren, von wo aus Wanderungen wie z. B. die
Kombination Nualolo Nualolo Cliff – Awaawapuhi Trail beginnt. Für
uns begann die Rückfahrt. An Stellen, wo es auf dem Hinweg noch
sonnig war, hatte es sich um 16.30 Uhr bereits zugezogen, bzw.
es regnete. Also ganz zurück zur Südküste, in den Sonnenschein von Waimea. Dort besuchten wir kurz den Strand mit „pech“ schwarzem
Sand. Einfach die Straße gegenüber dem Visitors Center in Waimea
überqueren und Richtung Wasser laufen – kaum zu verfehlen. Nach
kurzem Staunen und für schön befiuden, war es fast 18 Uhr, also
knapp noch eine Stunde Tageslicht. |
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Da
macht man keine großen Sprünge mehr. Aber bei Waimea ist eine Hängebrücke, welche wir ohne großen
Umweg erreichen konnten. Aus Waimea kommend, auf der Küstenstraße
vor der Brücke über den Waimea River links abbiegen. Das Wohngebiet, durch das man dann fährt,
sieht nicht gerade schön aus – aber nicht beirren lassen.
Wenn man schließlich zu einer T-Junktion gelangt, dort
rechts abbiegen und immer weiter in das enger werdende Tal
fahren. Zugegeben sieht die Brücke nicht gerade schön aus –
aber wenn man auf dem Rückweg vom Waimea Canyon noch ein
paar Minuten übrig hat, ganz ok. Eine weitere Hängebrücke
ist in Hanapepe. Dafür wieder zurück zur Küstenstraße, diese
nach Osten fahren und in Hanapepe immer den Schildern zur
Old Town folgen. |
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Im Gegensatz zur ersten Brücke, ein klarer
Aufschwung und das nicht nur, wenn jemand darauf wackelt.
Ist ganz nett, mal drüber zu gehen, aber man kann sich auch
beide Brücken schenken. Und wer sich Brücken wie bei
Indianer Johnes vorstellt, wird enttäuscht. Es handelt sich
um zwei Brücken über Flüsse, jeweils geschätzte 80 Meter
lang. Mittlerweile war es dunkel und wir fuhren nach Koloa
Town, nicht weit von Poipu an der Südspitze der Insel. Der
Hinweis unserer B&B Vermieterin, dass dort in einer
altertümlichen Häuserzeile schöne Restaurants sind, hat sich
absolut bewahrheitet. In der Pizetta (wie zu vermuten eine
Pizzeria), aßen wir zu Abend, bevor wir zurück zur
Unterkunft nach Kalaheo fuhren. |
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