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20.02.2009 - Reisebericht Hawaii 2009 - Tag 5 - Rundflug Na Pali Küste, Waimea Canyon, (Kokee State Park), Waimea Beach, Hanapepe Hängebrücke

Reiseblog - Fotoblog - USA - Kalaheo (Kauai) - Bed and Breakfast

 
 
 
 

Beim Frühstück wurde beschlossen, dass aufgrund des guten Wetters (zumindest im Süden der Insel) der Tag für den Flug entlang der Na Pali Küste sein würde. Mit dem Helikopter für $169/Person war uns der einstündige Trip zu teuer. Da hielten wir einen Cessna Flug für $100/Person für besser. Also telefonisch nach dem Frühstück die Abflugzeit von 11.30 Uhr reserviert bei Wings over Kauai. Rechtzeitig  nach Lihue, wo nahe des Heliports die Propellermaschinen starten. Bruce unser Pilot, informierte uns zuerst in seinem Büro über die Flugroute und absolvierte darauf die Sicherheitsunterweisung. Dann 20 Minuten warten, bis die Cessna 172 Skyhawk aus dem Hangar war und wir zusteigen konnten.

 
 
 
 

Mit Kopfhörern auf den Ohren, zur Verständigung untereinander während des Fluges, starteten wir und flogen entlang der Ostküste nach Süden. Schöne Blicke entlang der zerklüfteten Küste, gleich zu Beginn der Tour. Bei Waimea drehten wir nach Norden ab, flogen erst über sanfte Hügel, welche immer höher wurden und schließlich über den Waimea Canyon. Aber je weiter wir dem Canyon in nördlicher Richtung folgten, umso bewölkter wurde es.  Deshalb flog Bruce in entsprechendem vertikalem Sicherheitsabstand der Straße entlang des Canyons. Leider oder aus Sicherheitsgründen nicht in den Canyon. Aber wir hatten trotz der Wolken einen guten Blick in den Waimea Canyon aus der Luft – will mich mal nicht beschweren.

 
 
 
 

Schneller als uns aufgrund der Ausblicke lieb war, erreichten wir die Na Pali Küste, die Nordküste Kauai´s. Außer aus der Luft, vom Meer mit dem Boot oder zu Fuß, ist die Küste nicht zugänglich. Grün bewachsene, über 1.000 Meter steil abfallende, wie Zinnen aussehende Klippen, säumen über 50 km die Nordküste. Täler mit Wasserfällen unterbrechen die Küste und bieten atemberaubende Blicke. Nicht nur deshalb wurden dort u.a. die Außenaufnahmen der Filme „Jurassic Park und South Pacific“ gemacht. Mittlerweile denke ich, einiges von der Welt gesehen zu haben, aber die Küste hat alles bisher Gesehene übertroffen. Leider waren die Blicke nicht immer ungetrübt. Denn wo sollen die Wasserfälle und das Grün herkommen, wenn nicht der 1.569 Meter hohe Berg Mount Waialeale in der Nähe wäre?

 
 
 
 

Der regenreichste Punkt der Erde, mit 10x mehr Niederschlag als im vermeindlich regnerischen Hamburg. Aber die Wolkenlücken waren ausreichend, um über die Na Pali Coast staunen zu können. Bruce, unser Pilot, flog eine Extrarunde, schraubte den Flieger dabei tiefer, sodass wir bessere Einblicke erhielten. Schließlich erreichten wir  die von der Straße erschlossene Nordküste und flogen bis Princeville. Dort drehten wir nach Süden ab, um über die Makalea Mountains und über die am Vortag gesehenen Wailua Falls nach knapp über einer Stunde Flugzeit, zum Flughafen zurück zu kehren. Ohne Wenn und Aber, das war eindeutig der Höhepunkt unseres Urlaubes. Bruce gestaltete den Flug sehr interessant, gab viele Erklärungen und schaffte es jederzeit, eine angenehme Unterhaltung im Gange zu halten.

 
 
 
 

Nun stellt sich die Frage, ob wir mit einem Helikopter nicht mehr gesehen hätten, denn diese fliegen in die engen Täler der Na Pali Küste hinein. Manchmal ist ein Blick aus der Distanz besser, als aus 50 Meter Nähe, besonders bei Landschaften…. Und in den Nebel mit dem Heli hinein, hätte uns auch nicht viel Durchblick verschafft. Muss jeder selber entscheiden, zumal die Cessna die deutlich preiswertere Alternative ist. Grundsätzlich würde ich solch einen Flug niemals vorab buchen. Da erstens zu wetteranfällig und zweitens immer am Vormittag durchführen, da es sich nachmittags an der Nordküste immer zuzieht. Wieder am Flughafen und am Auto, fuhren wir zum Waimea Canyon, denn wie vorher gesehen, waren große Teile des Canyons noch wolkenfrei.

 
 
 
 

Eine knappe Stunde bis Waimea in den Süden Kauai´s und dann über den gut ausgebauten Waimea Canyon Drive. Steil bergauf bis auf über 1.000 Meter in den gleichnamigen State Park hinein. Nach ca. 20 Meilen (vom Abzweig in Waimea aus) erreicht man den Waimea Canyon Lookout. Muss man einfach gesehen haben, ähnlich wie der Grand Canyon in Arizona, nur nicht so überfüllt. Aufgrund der sich ständig ändernden Wolkenposition und dadurch anderen Lichteinfalls, ändert sich die Szenerie permanent. Wir hatten das Glück, einen riesigen Regenbogen über dem gesamten Tal zu sehen (leider auf dem Foto nicht so deutlich zu erkennen). Nachdem wir fertig gestaunt hatten, fuhren wir weiter nördlich und hielten an dem ein oder anderen inoffiziellen Lookout am Straßenrand, um einen Blick aus anderer Perspektive in den Canyon zu werfen.

 
 
 
 

Außer, dass wir dem Wasserfall  näher waren, brachte das Alles nicht viel, da der nördliche Teil des Canyons immer mehr in Wolken war. Also weiter zum Puu Hina Hina Lookout. Aber Sichtweite ca. 50 Meter (also sehen Sie nichts) sowohl auf die Waipoo Falls und auf die sich in Privatbesitz befindliche Insel Niihau. Hätten wir vorher gewusst, dass wir an dem Puu Hina Hina Lookout im Gegensatz zum Ende der Straße noch von Fernsicht hätten sprechen können, wären wir spätestens hier umgekehrt. Also fuhren wir die restlichen 12 Meilen zum Ende der Straße durch den Kokee State Park. Wegen der tiefen Schlaglöcher, kamen wir langsam auf der sich auf 1.200 Meter hoch schlängelnden Straße durch den Regenwald voran.

 
 
 
 

Am Ende der Straße angekommen, betrug sowohl am Kalalau Lookout, als auch am Puu o Kila Lookout, die Sichtweite weniger als 5 Meter. Aber als ob das nicht genug wäre, dazu starker Sprühregen. Nach kurzen Weg vom Parkplatz zum Lookout (keine 100 Meter) und zurück war ich nass, wie frisch geduscht. Gesehen habe ich natürlich nichts. Deshalb blieb Doro wohlwissend im Auto. Wenn ich was gesehen hätte, dann das Kalalau Valley, ein grün bewachsenes Hängetal, welches den Blick auf die Küste und das Meer der Na Pali Coast freigibt. Man muss einfach Glück haben mit dem Wetter und schon gar nicht nachmittags dort hin fahren. Am besten früh morgens und dann ohne den Waimea Canyon zu beachten, gleich bis zum Ende der 35 Meilen langen Straße.

 
 
 
 

Zum Aufwärmen und trocknen kann man ca. 8 Meilen vor dem Kalalau Lookout in das Kokee Lodge Museum einkehren, von wo aus Wanderungen wie z. B. die Kombination Nualolo Nualolo Cliff – Awaawapuhi Trail beginnt. Für uns begann die Rückfahrt. An Stellen, wo es auf dem Hinweg noch sonnig war, hatte es sich um 16.30 Uhr bereits zugezogen, bzw. es regnete. Also ganz zurück zur Südküste, in den Sonnenschein von Waimea. Dort besuchten wir kurz den Strand mit „pech“ schwarzem Sand. Einfach die Straße gegenüber dem Visitors Center in Waimea überqueren und Richtung Wasser laufen – kaum zu verfehlen. Nach kurzem Staunen und für schön befiuden, war es fast 18 Uhr, also knapp noch eine Stunde Tageslicht.

 
 
 
 

Da macht man keine großen Sprünge mehr. Aber bei Waimea ist eine Hängebrücke, welche wir ohne großen Umweg erreichen konnten. Aus Waimea kommend, auf der Küstenstraße vor der Brücke über den Waimea River links abbiegen. Das Wohngebiet, durch das man dann fährt, sieht nicht gerade schön aus – aber nicht beirren lassen. Wenn man schließlich zu einer T-Junktion gelangt, dort rechts abbiegen und immer weiter in das enger werdende Tal fahren. Zugegeben sieht die Brücke nicht gerade schön aus – aber wenn man auf dem Rückweg vom Waimea Canyon noch ein paar Minuten übrig hat, ganz ok. Eine weitere Hängebrücke ist in Hanapepe. Dafür wieder zurück zur Küstenstraße, diese nach Osten fahren und in Hanapepe immer den Schildern zur Old Town folgen.

 
 
 
 

Im Gegensatz zur ersten Brücke, ein klarer Aufschwung und das nicht nur, wenn jemand darauf wackelt. Ist ganz nett, mal drüber zu gehen, aber man kann sich auch beide Brücken schenken. Und wer sich Brücken wie bei Indianer Johnes vorstellt, wird enttäuscht. Es handelt sich um zwei Brücken über Flüsse, jeweils geschätzte 80 Meter lang.  Mittlerweile war es dunkel und wir fuhren nach Koloa Town, nicht weit von Poipu an der Südspitze der Insel. Der Hinweis unserer B&B Vermieterin, dass dort in einer altertümlichen Häuserzeile schöne Restaurants sind, hat sich absolut bewahrheitet. In der Pizetta (wie zu vermuten eine Pizzeria), aßen wir zu Abend, bevor wir zurück zur Unterkunft nach Kalaheo fuhren.

 
 

    

 

                                       

 
                  

                                                                                                                                                                                     

 
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