Woche 1

                    

                         Woche 2

 

                             

   

12.02.2009 - Reisebericht USA-Westen 2009 - Tag 4 - Page, AZ, House Rock Valley Road - The Wave - Lake Powell Scenic View - Lone Rock - Cameron

                                                                                       Reiseblog - Fotoblog - Utah / Arizona,  - Cameron, AZ - Cameron Trading Post

 
 
 
 

Der dritte Tag meiner Rundtour begann mit gutem Wetter. Zwar waren kleine Schäfchenwolken am Himmel, aber im Großen und Ganzen dabei sonnig. Optimal für die Wanderung zur Wave dessen Permit ich am Vortag beim Kanab Field Office erhalten habe. Zuvor aber mich im ortsansässigen Lake Powell Mart mit Proviant eingedeckt. Dann über den 171 Meter hohen Glen Canyon Staudamm, der den Lake Powell staut, die US89 bis zu Milemarker 26 – wo die Straße in Richtung Kanab eine starke Rechskurve zog. Dort befindet sich der Abzweig zur Piste, der House Rock Valley Road (BLM Road 700). Dieser Verbindungsstraße zur UT89 Alt muss man 8,3 Meilen folgen, um zum Parkplatz des Wire Pass Trailhead zu gelangen.

 
 
 
 

Dort beginnen unter anderem die Wanderungen zum Coyote Buttes South and North (im letzteren Gebiet befindet sich auch die Wave). Die Autopiste war zum Zeitpunkt meines Besuches problemlos mit dem PKW zu bewältigen. Aber bei Regen oder grundsätzlich nasser Piste würde ich das selbst mit einem 4WD nicht wagen. Am Vortag habe ich vom Bauern, der mich nahe der Wahweap Hoodoos „herausgezogen hat erfahren, dass es aktuell (Stand März 2009) einen Streit über die Zugehörigkeit des Landes gibt, zwischen dem Bureau of Land Management und dem Staat Utah. Folgedessen fühlt sich niemand für die Instandsetzung zuständig. Am Parkplatz traf ich ein britisch / philippinisches Paar (aber auf Hawaii lebend) in meinem Alter, welche das gleiche Tagesziel hatten.

 
 
 
 

Er war Profifotograf und hatte seine entsprechend üppige Ausrüstung dabei. Also taten wir uns zusammen. Zumindest der erste Teil der 2,75 Meilen Wanderung (pro Weg) ist gemäß der am Vortag vom Kanab Field Office erhaltenen Beschreibung fast idiotensicher, bzw. wegen leichtem Sand und der Tatsache, dass es schon ein paar Tage nicht mehr geregnet hatte und somit die Fußspuren unserer Vorgänger deutlich erkennbar waren. Später, dann über Felsboden, wurde es schwieriger. Die kleinen, von anderen Wanderern errichteten Steintürmchen, zeigten leider nicht den richtigen Weg, das erkannten wir schnell. Die Berge auf den Fotos der BLM Beschreibung sahen an dem Tag auch irgendwie anders aus, sodass wir etwas herumirrten. Dabei trafen wir ein anderes Paar, welches schon zwei Stunden länger als wir unterwegs war und die Suche bereits aufgegeben hatte. Im Nachhinein kann ich feststellen, dass wir zu weit nach links abgedriftet sind.

 
 
 
 

Wir hätten entlang dem Berghang weiter auf der Anhöhe gehen sollen, anstelle abzudriften, was uns einiges an Kletterei und Zeit erspart hätte. Aber mit meinem GPS Gerät (leider mit auch mittlerweile schwachen Batterien) kamen wir wieder auf Kurs. Alleine die zweite Hälfte der Wegstrecke war aufgrund der schönen Fels- und Gesteinsformationen die Mühe der Wanderung wert. Die vereinzelten Wolken sorgten für immer andere Lichtverhältnisse, eine Freude für den Profifotografen und auch für mich. Schließlich fanden wir durch Fußspuren anderer Wanderer den sandigen Einstieg auf den finalen Hügel hinauf, hinter welchem sich die Wave befindet. Und außer uns war kein anderer Mensch dort, der bei Fotos im Weg steht - was für ein Glück. In der kommenden halben Stunde erlebte meine Kamera die höchste Frequenz an Bildern pro Stunde und ich zudem ein ausgedehntes Picknick.

 
 
 
 

Schließlich hatten wir jeden Winkel erkundet und abgelichtet und machten uns wieder auf den Rückweg. Uns noch den nahen Top Rock oder Melody Arch anzusehen, danach war uns nicht. Und für Dinosaurier hatte ich eh noch nichts über und für seine Spuren (ebenfalls ganz in der Nähe) auch nicht. Weil der Rückweg nun in groben Zügen bekannt war, dauerte dieser mit 1 ½ Stunde ziemlich genau 60 Minuten weniger. Um 16.30 Uhr wieder am Auto, quatschten wir noch ein bisschen, tauschten Adressen und Telefonnummern aus und verabredeten uns für in 2 ½ Wochen auf Maui / Hawaii (meinem zweiten Ziel dieses ausgedehnten Urlaubes). Auf dem Rückweg nach Page erlebte ich einen traumhaften Sonnenuntergang, der die teils roten, teils geben Steine farblich zum Glühen brachte.

 
 
 
 

Etwa 8 Meilen vor Page bog ich am Lake Powell Scenic View links ab, um mir jenen von der Anhöhe aus, etwa 200 Höhenmeter über der Wasseroberfläche, bei bereits tief stehender Sonne zu betrachten. Kurz darauf fuhr ich über die US89 weiter in Richtung Page und bog zu dem von der Straße aus schon zu sehenden Lone Rock ab. Eine mit jedem PKW zu bewältigende unasphaltierte Piste hinunter zum Strand (sogar ein Wohnmobil stand dort und hatte die Strecke bewältigt). Dort kann man im See baden (kleiner Sandstrand) oder auch nur die ca. 20 Meter hohe, fast rechteckige Felsnadel des Lone Rocks, mitten im Lake Powell aufragend, bestaunen. Mit der sehr tief stehenden Sonne im Rücken, hielt ich mich dort die kommenden 20 Minuten auf und wälzte kurz Reiseführer und Landkarte, um zu entscheiden wie meine weitere Tourenplanung aussehen sollte.

 
 
 
 

Denn leider hatte ich mich für den Westen der USA dieses Mal gar nicht vorbereitet. Erstens weil die Hawaii Vorbereitung so viel Zeit in Anspruch nahm, und zweitens war ich der Meinung das aufgrund meiner vorherigen Besuche in der Gegend auch so hin zu bekommen. Schließlich fuhr ich auf dem letzten Tropfen Benzin nach  Page. Auf den 58 Meilen zwischen Kanab und Page ist keine Tankstelle, was mich schwer ins Schwitzen brachte, denn ich wollte nicht schon wieder einen Zwangsgewaltmarsch absolvieren. Nach 6 Stunden Wanderung heute hatte ich mir ein Steak verdient. Also nichts wie in das Glen Canyon Steakhouse, welches ich aus der Vergangenheit als gut in Erinnerung hatte und „wie damals“ ein großes Salatbuffet anbot.

 
 
 
 

Da ich mir am Folgetag den Wild Horse Canyon bei Tuba City ansehen wollte und dieser 78 Meilen von Page entfernt ist, wollte ich den Abend nutzen, um mich etwas mehr anzunähern. Die Motel-Infrastruktur ist in jener Gegend um das Navajo Indianer Reservoir ausgesprochen dünn. Also stellte ich mich vor ein Motel in Page, um dessen Wireless Internet anzuzapfen und so feststellte, dass es in Cameron ein Motel gibt. Zwar knappe 15 Meilen von meinem Ziel entfernt, aber besser als gar nichts. Also etwa 80 Meilen bei Dunkelheit die US89 nach Süden, wo ich um 20 Uhr die Cameron Trading Post erreichte.

 
 
 
 
 

Mit $66 pro Nacht nicht eines der preiswerteren Motels, aber es gab in der Nähe nichts anderes (und daher hätte man fast jeden Preis nehmen können). Das Motel befindet sich zur Rechten über der einzig für Fahrzeuge befahrbaren Brücke über den Little Colorado River und ist im Verbund mit einer Tankstelle und einem Supermarkt für indianische Handwerkskunst, fast schon eine kleine Stadt für sich. Aber alles das interessierte mich nicht wirklich - ich wollte dort nur nächtigen. Dies tat ich auch, nachdem ich ein paar Emails versendet hatte, denn in dem Motel war Wireless Internet verfügbar. Leider machte mir das Wetter für den kommenden Tag große Sorgen, denn Regen und in den höheren Lagen sogar Schnee waren vorausgesagt.

 
 

   

                                        

 
                             

        

                                                                                                                                                                                 

 
                                                                                                                                                        Besucher seit dem 07.07.2003: