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Mittlerweile wurde es immer heller, dafür war stellenweise Nebel auf den
Waldlichtungen bei den vielen kleinen Seen ein Thema. Nach 2 ½ Stunden Fahrt
erreichte ich den Fährhafen in Varberg. Vor mir warteten bereits andere
Fahrzeug in der Schlange, in die ich mich einreihte. Nach ca. 30 Min. setzte
sich diese in Bewegung, das Internet-Vochure wurde am Schalter gegen eine
Bordkarte eingetauscht und wir wurden mit den Fahrzeugen auf das
Hafengelände gelassen. Dort wartete ich weitere 20 Min., in denen das Schiff
der Stena-Line anlegte und nach Entladung aller Fahrzeuge auf das Parkdeck
fahren durfte. Alles Wichtige aus dem Auto genommen (zum Glück, denn ich
wusste nicht, dass das Parkdeck nach dem Ablegen verschlossen wird) und
einen Rundgang durch das Schiff, bzw. die Oberdecks unternommen. |
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Auch
wenn das Schiff und deren Einrichtung schon in die Jahre gekommen waren, es
fehlte an nichts. 15 Min. nachdem ich auf das Schiff gefahren war legte
dieses ab, was ich vom Sonnendeck beobachtete. Kurz darauf öffnete das
Restaurant, wo ich für 12 Euro ein Frühstück vorgebucht hatte. Ohne große
Erwartungen war ich sehr positiv überrascht. Es fehlte an nichts, es wurde
ständig nachgelegt und Lachs bis zum Abwinken. Da habe ich in Hotels schon
bedeutend mehr für schlechteres Frühstück bezahlt. Da ich wegen dem frühen
Aufstehen ein Schlaf-Defizit hatte und noch lange fahren musste, legte ich
mich auf dem menschenleeren Sonnendeck auf eine der Bänke und schlief mit
meinem Rucksack als Kopfkissen, umgehend ein. |
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Insgesamt muss ich wohl 2 ½ Std. geschlafen haben, denn irgendwann wurde ich
wach, weil es laut war und mir mit meiner Jacke zu warm war. Auf dem Deck
war mittlerweile richtig Trubel und bei wolkenlosem Himmel war es fast schon
heiß (ich war ja norwegische Temperaturen gewohnt). Wir fuhren vorbei an
einem Windpark – schon enorm, wie viele Propeller dort draußen stehen und
erreichten nach 4 ½ Std. den Zielhafen in Grenaa / Dänemark. Wer das nicht
mitbekommen hat, wurde bei Einfahrt in den Hafen durch
Lautsprecher-Durchsagen daran erinnert, zu seinem Fahrzeug zu gehen. 10 Min.
später war ich wieder „on the road“. Und zwar auf der einspurigen Landstraße
15, wo anschließend das große Wohnmobil-Überholen begann. |
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Nach
50 Min. (ab Grenaa) war bei Aarhus endlich die Autobahn E45 erreicht, sodass
es schneller voran ging. Allerdings war, obwohl Wochentag, halb Dänemark und
Deutschland auf der Autobahn unterwegs, sodass es „kolonnenartig“ mit nur
100 km/h voran ging. Gegen 14 Uhr erreichte ich Flensburg und war wieder in
Deutschland. Somit waren Telefongespräche ohne Roaming möglich, wovon ich
reichlich Gebrauch machte, denn es war einiges zu regeln. Von Flensburg
waren es weitere 500 km bis nach Hause, welche ich zu meiner Überraschung
staufrei zurücklegte und um 18.30 Uhr wieder im heimischen Haus war. Im
Nachhinein betrachtet war der Urlaub, mit Focus auf Landschaften, einer der
besten die ich je erlebt habe. |
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Warum um die halbe Welt fliegen, wenn das Gute
so nah ist. Sicherlich kann man Norwegen nicht mit der Wüste im Oman
vergleichen, aber ganz sicher mit Kanada. Und da schneidet Norwegen
eindeutig besser ab. Denn zu den Bergen und Gletschern in Kanada und
Norwegen gibt es in Norwegen als Zugabe noch die Fjorde. Die gibt es
grundsätzlich in Kanada auch, aber dann sind dort keine hohen Berge.
Zudem empfand ich die Landschaft in Norwegen noch ein klein wenig
spektakulärer – das war ganz sicher nicht mein letzter Besuch in
Norwegen! |
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